Angbarer Zitadelle
Beschreibung
Auf dem Gnarad, dem höchsten der drei Hügel der Altstadt, erhebt sich die trutzige Zitadelle. Im Norden thront die achteckige (mittlerweile genau genommen siebeneckige) Basaltfeste über Angbar, im Süden wacht sie über den Angbarer See. Einst von Zwergen als Schutzburg für die Bürger gebaut, diente sie in ihrer langen Geschichte schon verschiedensten Zwecken und war für mehrere Jahrhunderte gar Hauptsitz der Fürsten des Kosch. Dieses Zeitalter wird bis heute als Zeitalter der Angbarer Zitadellenfürsten in den Annalen verzeichnet.
Heute teilen sich mehrere Bewohnergruppen die Burg. In der Vorburg, dem Keilerwall (8), hat die Stadtgarde ihren Sitz. In den darunter gelegenen Gewölben liegt wiederum der Städtische Kerker. Hier befindet sich auch eine mit Koschbasalt ausgekleidete Arrestzelle für Magier. In der Hauptburg waren die Fürstlichen Bergschützen in die einstige Kaserne (2) der Angbarer Sappeure gezogen. Sie teilten sich die weiträumige Anlage mit der Söldnertruppe der Wühlschrate, die von einem einstigen Sappeur angeführt werden und die die danebenliegenden Kasernenbauten bezogen hatten (3). Der Fürstenbau (1) in der Hauptburg war seit der Fertigstellung des Schlosses Thalessia lange verwaist. Ungenutzt doch gut verschlossen staubte der einstige Palas vor sich hin. Einzig der koscher Erbgreve Grumosch Gimmelding bewohnt ("aus Traditionsbewusstsein", wie er sagt) noch immer dasselbe Kämmerlein wie vor Fürst Berndrichs Umzug. Inzwischen befindet sich aber auch das Lager des Fürstliche Adels-Archiv in diesem Baum. Mit der Neugründung der Angbarer Sappeure und der damit einhergehenden Auflösung der Fürstlichen Bergschützen beziehungsweise deren Aufgehen in das neugegründete Regiment übernahmen diese auch die Teile der Zitadelle von den Vorgängern. Sowohl Hauptburg (2) als auch die Kasernenbauten (3) dienen daher heute den Sappeuren und ihrem umfangreichen Tross und ihrer Ausrüstung als Quartier und Lager. Sie nutzen für ihre Übungen und Zwecke dazu hauptsächlich den Bospershof (6) und die danebenliegenden Stallungen.
Die Wühlschrate sind inzwischen auch als Soldkompanie aktiv und daher die meiste Zeit des Jahres nicht anwesend. Noch heute aber dürfen sie angesichts ihrer Verdienste in der Traditionswahrung des Angbarer Sappeursregiment und Hilfe bei der Wiederaufstellung ihr Winterquartie in der Zitadelle nehmen. Untergebracht sind sie dabei inzwischen am Bospershof (6) in dem Gebäude zwischen Baduar-Kapelle (7) und Fürstenbau (1).
Die in der Zitadelle stationierten Fürstlicher Hellebardiere haben ihr Quartier hauptsächlich in der Seewacht (5)
Sowohl die Baduar-Kapelle (7) als auch Angbaraschs Hof (4) werden von allen Bewohnern und Nutzern der Zitadelle gleichsam genutzt.
Historie
Unter den Angbarern geht die Sage, dass auf dem Gnarad zwischen 752 und 712 v.BF Hochkönig Angbarosch mit den Vertretern des Horaskaisers (darunter Präfekt Broderic dem Zwergenfreund) den ersten Frieden zwischen Zwergen und Menschen aushandelte. An dieser symbolträchtigen, aber auch taktisch gut gelegenen Stelle errichteten die Bürger des noch jungen Angbar in den Folgejahren - vermutlich zu Beginn der Dunklen Zeiten - eine Fluchtburg. Tatsächlich ist in keiner Chronik vermerkt, dass dieses Meisterwerk der zwergischen Baukunst jemals erobert werden konnte. Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Bauwerk immer wieder umgebaut und erweitert, wobei es neben seinem Zweck als Bürgerschutz wechselnd anderen Zwecken diente - vom Vorratsspeicher bis zum Ratssaal.
Während der Grafenzeit (608-682 BF), als kein Fürst über die Ordnung im Kosch wachen konnte, sah sich Angbar immer wieder der Gefahr ausgesetzt, zum Zankapfel der Grafen und Raubritter zu werden. Die Hoffnung lag auf Bosper vom Eberstamm, einem Nachkommen der einstigen Fürsten, der als Höfling am Kaiserhof diente und als klug und umsichtig galt. Als Graf vom Angbarer See zog er 668 BF in die Stadt ein. Tatsächlich erwies er sich als fähiger Beschützer und Freund der Stadt, so dass die Ratsherren ihm das Recht gewährten, die Zitadelle als Wohnstatt und Residenz zu nehmen. Als sein Sohn Bernfred 682 BF schließlich das Werk seines Vaters vollendete, den Kosch einte und vom Kaiser den Fürstentitel erhielt, stieg die Zitadelle zugleich zum Fürstenpalast auf. Die Zitadelle wurde abermals ausgeweitet, der Keilerwall, die Baduar-Kapelle und die Fürstengemächer errichtet. Von hier sollten zwölf Fürstinnen und Fürsten die Geschicke der Provinz lenken. Die Blüte dieser Zeit ist als Ära der Angbarer Zitadellenfürsten (682 - 915 BF) in den koscher Chroniken vermerkt. Diese Ära endete mit dem Usurpator Porquid von Ferdoks (siehe Schlacht von Angbar#Der Verrat Porquids), während derer jedoch einige Eberstamm-Getreue in Teilen der fortwährend belagerten Burg ausharrten.
Erst Fürst Holdwin, der den Kaiserhof Pervals kennengelernt hatte, war das düstere und zugige Gemäuer nicht mehr genehm. Er entschied sich 964 BF für die Errichtung eines repräsentativen neuen Schlosses, das jedoch erst unter seinem Sohn Berndrich vollendet wurde. Dieser zog mit seinem Hofstaat 994 BF ins Wasserschloss Thalessia zu Füßen der Zitadelle, die nun wieder profaneren Zwecken diente.
So beherbergte sie unter anderem die Garnison der Angbarer Sappeure (die bereits einen Teil der Burg bezogen hatten, als die Zitadelle den Fürsten diente) - ehe die Truppe 1021 BF in der Schlacht an der Trollpforte ihr zwischenzeitliches Ende fand.
Die Zitadelle bewährte sich ein weiteres mal als Fluchtburg, als die Stadt sechs Jahre später vom Alagrimm angegriffen wurde. Alle nicht wehrfähigen Frauen, Männer und Kinder, die ihre Rettung in den wuchtigen Mauern der Zitadelle gesucht hatten, überlebten die Schlacht unbeschadet.
Einige Monde darauf zog erneut Rondras Geist in die Burg, als die neue Truppe der Fürstlichen Bergschützen ihr Quartier in den alten Räumen der Sappeure bezog. Seit 1036 BF liegt hier auch wieder ein Banner Fürstlicher Hellebardiere in Garnison.
Seit 1042 BF haben die Angbarer Sappeure ebenfalls erneut ihr Quartier auf der Burg.
Quellen
Offizielle
- Die Flusslande Seite 35
- Patrizier und Diebesbanden S. 71
- Am Großen Fluss S. 142
- Angroschs Kinder 61
- Stolze Schlösser, dunkle Gassen, S. 111
- Angbar Mortis
Inoffizielle
- Kosch-Kurier, diverse Ausgaben
Links
Bedeutende Ortschaften und Bauwerke
Bedeutende Personen
Hochadel
Familie: Mitglied: |
Alvide von Eichental (994 BF) abenteuerlustige und rondrianische Baronin |
Familie: |
Alara Praioslieb von Bodrin-Hardenfels (1021 BF) Nesthäkchen der Familie |
Wappen: Mitglied: |
Karosch Sohn des Krogosch (18. Bor 941 BF) Junger Zwerg mit hohen Ambitionen in der Kriegskunst |
Niederadel
Familie: Mitglied: |
Kordan von Pirkensee (1012 BF) aufstrebender Offizier |
Familie: |
Iralda von Pirkensee (1042 BF) Erstgeborene Tochter |
Familie: |
Helkor von Pirkensee (1044 BF) Zweitgeborener Sohn |
Mitglied: |
Wolfberta Sauertopf (1006 BF) Neuadlige Bannerträgerin der Wehrmeisterin |
Sonstige
Wappen: Mitglied: |
Himrig Sohn des Xorig (668 BF) fürstlicher Registrargreve |
Mitglied: |
Grumosch Gimmelding (743 BF) Erbgreve des Kosch |
Wappen: Mitglied: |
Hogir Sohn des Harosch (883 BF) besonnener Hauptmann der Bergschützen |
Familie: Mitglied: |
Binsbart Neisbeck (1019 BF) aufrechter Offizier |
Mitglied: |
Brugosch Ribbenstiel (910 BF) Leiter der Wühlschrate |
Historische Personen
Hochadel
Familie: |
Elida von Andergast (918 BF-976 BF) gütige Landesmutter |
Familie: |
Holdwin vom Eberstamm (908 BF-965 BF) entkam dem "Saustechen" und wurde zum Erneuerer Fürst von Kosch (934 BF bis 965 BF) |
Familie: |
Erlana von Wengenholm (810 BF-885 BF) Gemahlin des Fürsten Idamil vom Eberstamm |
Familie: |
Idamil vom Eberstamm (800 BF-863 BF) friedliebend, zurückhaltend Fürst von Kosch (820 BF bis 863 BF) |
Familie: |
Selissa von Sighelms Halm (756 BF-830 BF) oft betrogene Gattin des Fürsten Ontho vom Eberstamm |
Niederadel
Familie: Mitglied: |
Ifirnia von Sindelsaum (1016 BF-Rah 1039 BF) jung verstorbene fürstliche Offizierin |
Familie: Mitglied: |
Grambert von Salmingen (953 BF-1015 BF) Kommandant der Angbarer Zitadelle Kommandant der Angbarer Zitadelle (990 BF bis 1015 BF) |
Mitglied: |
Hardulf von Ödenhof (962 BF-8. Bor 1043 BF) nüchterner Hauptmann der Schlachtreiter |
Familie: Mitglied: |
Robane von Falkenhag-Zandor (1004 BF-1040 BF) Agentin des Helme Haffax |
Verwil von Maersham (975 BF-23. Ing 1027 BF) Berufssoldat in Fürstendiensten Kommandant der Angbarer Zitadelle (1015 BF bis 1027 BF) |
Klerus
Familie: Mitglied: |
Baduar vom See (979 BF-1021 BF) Rondrageweihter und Rittmeister der Fürstlichen Schlachtreiter |
Sonstige
Mitglied: |
Filib Minzholler (unbekannt-Ing 1021 BF) Hauptmann der Angbarer Sappeure |
Wappen: Mitglied: |
Tlutatsch Widderblick (767 BF-Ing 1021 BF) gefallener Sappeur |
Wappen: Mitglied: |
Throwog Sohn des Throg (816 BF-Ing 1021 BF) gefallener Hauptmann der Sappeure |
Familie: Mitglied: |
Groin der Wühler (430er Jahre BF-760er Jahre BF) Gründervater der Angbarer Sappeure |
Wappen: Mitglied: |
Gumbo Sohn des Golm (812 BF-30. Rah 1039 BF) Zahlmeister der Bergschützen |
Chronik
990 BF:
Grambert von Salmingen wird Kommandant der Angbarer Zitadelle.
unbekannt:
Lorin da Tommlock wird Kommandant der Angbarer Zitadelle.
1015 BF:
Verwil von Maersham wird Kommandant der Angbarer Zitadelle.
Briefspieltexte
Als Handlungsort
1042 BF
Die Sappeure marschieren wieder! Fürst Anshold überreicht dem neuem Regiment das Banner. Kosch-Kurier 63, Rah 1042 BF / Autor(en): Kordan, Geron |
Ran an die Arbeit? Weibel Thorix bereitet seine Sappeure auf den Sumpf vor. Zeit: 22. Ing 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): RekkiThorkarson |
Der Sache auf den Grund gehen Weibel Thorix bereitet seine Sappeure auf den Sumpf vor. Zeit: 5. Ing 1042 BF / Autor(en): RekkiThorkarson |
Wehmut eines Veteranen Tharnax macht Oberst Ruglax ein Angbeot. Zeit: 18. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): RekkiThorkarson, Geron |
Postenvergabe Oberst Ruglax vergibt die Posten im neuen Regiment. Zeit: 9. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): Geron |
Eine neue Lanze Ein Waibel begrüßt seine neuen Soldaten Zeit: 9. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): Kunar |
Thalias Prüfung Thalia von Lützelburg bewirbt sich Zeit: 1. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): Baduar |
Auferstanden nach 21 Jahren Offizielle Begrüßung der Rekruten Zeit: 1. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): Geron |
Dem Jung-Sappeur ist nichts zu schwör Ein recht junger Bewerber tritt an Zeit: 1. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): Kunar |
Ein Kämpfer und Streiter Ein Veteran erlebt die Auferstehung der Angbarer Sappeure Zeit: 1. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): Kunar |
Burgoms Ruf Der erste Bewerber tritt an Zeit: 1. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): Brumil |
Ambitionierte Heimkehr Der nächste Bewerber tritt an Zeit: 1. Per 1042 BF unbekannte Zeit / Autor(en): RekkiThorkarson |
Nach einundzwanzig Götterläufen auferstanden Aufstellung eines neuen Sappeur-Regiments geplant Kosch-Kurier 62, Phe 1042 BF / Autor(en): Geron |
Fünfzehn Jahre Hammerschlag Der Kosch bekommt eine neue Wehrmeisterin. Zeit: 1. Eff 1042 BF / Autor(en): Geron |
1041 BF
Erster Prüfstein Die Koscher und Hinterkoscher planen ein gemeinsamen Militärmanöver. Zeit: Ing 1041 BF / Autor(en): RekkiThorkarson, Geron |
1036 BF
Die Geschichte der Koscher Fürstensitze Eine Reise durch die Jahrhunderte Kosch-Kurier 57, Tra 1036 BF / Autor(en): Blauendorn |
1016 BF
Stadtbeschreibung Angbar „Dörfer, Berge, Baronien“ — Unser Kosch (Teil V) Kosch-Kurier 8, Eff 1016 BF / Autor(en): Fs |
Erwähnungen
1046 BF
Versperrte Tore in der Neuen Bastey Reichsedle stellt Angbarer vor Rätsel Kosch-Kurier 79, Rah 1046 BF / Autor(en): Kordan |
Das letzte Puzzlestück Ein weiterer Mord wird entdeckt. Zeit: 19. Pra 1046 BF / Autor(en): Geron |
1044 BF
Vom Zielen auf Schild und Scheibe Wie man sich in der Tjoste und im Schießen maß Kosch-Kurier 71, Per 1044 BF / Autor(en): Kordan |
In Föhrenstieg Erlan und Yolande streiten sich Zeit: 13. Eff 1044 BF am Morgen / Autor(en): Geron |
1042 BF
Das baldige Ende des Sumpfes? Fürst will Moorbrück endlich urbar machen Kosch-Kurier 63, Rah 1042 BF / Autor(en): Geron |
Aus einem Brief des Brugosch Ribbenstiel an seinen Bruder Boschox Ein Brief zur Wiederaufstellung der Sappeure Kosch-Kurier 62, Phe 1042 BF / Autor(en): Geron |
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