Belagerung

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Oft kommt es in Kriegen, oder Fehden vor, dass sich die unterlegene Partei in ihre Burg zurückzieht und dort den Ansturm des Feindes erwartet. Für den Angreifer beginnt nun eine schwere Zeit, denn eine Burg zu erstürmen ist kein Zuckerschlecken und erfordert überlegene Kräfte. Murgrim Kupferblatt spricht in seinem Buch davon, dass mindestens ein Verhältnis von Angreifer zu Verteidiger von 2:1, besser von 3:1 bestehen muss.

Beginn

Eine großangelegte Belagerung.

Zu Beginn einer Belagerung muss die Burg von den Angreifern umschlossen werden, was je nach Lage der Burg ein erhebliches Kontingent voraussetzt. Die Angreifer versuchen dann meist Geschütze in Stellung zu bringen, um die Burg damit zu beschießen. Mit ausreichendem Beschuss können Mauern und Tore zerstört werden, oder aber die Besatzung dezimiert werden. Oftmals werden neben Steinen auch tote Tiere in die Burg geschossen, um dort Krankheiten zu verbreiten. Die Verteidiger sitzen jedoch nicht untätig herum, sondern schießen mit ihren eigenen Geschützen zurück, um sich davor zu schütze legen die Angreifer häufig Erdwälle an, die dann auch einen Ausfall behindern.

Stollen

Eine weitere Maßnahme der Angreifer kann es sein Stollen unter den Burgmauern hindurch zutreiben, um entweder die Mauern zum Einsturz zu bringen, oder aber um Truppen ins Innere der Burg zu bringen. Die Verteidiger graben daher oftmals Gegenstollen, um feindliche Stollen rechtzeitig zu finden und zu zerstören. In solchen Momenten bricht dann ein brutaler Kampf in Dunkelheit und Enge aus, bei dem Zwerge jedoch weitaus überlegen sind. Um feindliche Grabungsversuche aufzudecken werden im Keller der Burg meist Wasserschälchen aufgestellt. Sobald sich die Wasseroberfläche bewegt deutet dies daraufhin, dass in der Nähe gegraben wird. Damit haben die Verteidiger einen Ansatzpunkt in welche Richtung sie ihren Gegenstollen treiben müssen.

Ausfall

Ein Zyklop. Die wohl mächtigste Belagerungswaffe.

Ein gutes Mittel um Proviant in die Burg zu bringen, Boten die Flucht zu ermöglichen, oder feindliche Belagerungsgeräte zu zerstören ist es einen Ausfall zu machen. Hierzu brechen die Verteidiger zu einem unerwarteten Zeitpunkt (meistens in der Morgens-, oder Abenddämmerung) aus der Burg hervor und fallen über die Angreifer her. Hierzu gibt es in manchen Burgen eigene verborgene Ausfallpforten, aus denen dann die Verteidiger überraschend angreifen können. Ein Ausfall ist jedoch immer eine riskante Sache. Der Feind könnte sich schnell genug organisiert haben, oder einen Ausfall geahnt haben und der Burgbesatzung einen heißen Empfang bereiten. Der Rückzug nach einem erfolgreichen Ausfall ist ein weiteres Problem, denn es ist leicht möglich, dass ein nachsetzender Feind mit den Zurückweichenden in die Burg eindringt. Daher werden meist nur Berittene in einen Ausfall geschickt und Bogen-, oder Armbrustschützen über dem Tor aufgestellt um eventuelle Verfolger zurückzuschlagen. Da ein Ausfall meist in der Dunkelheit ausgeführt wird verstärken Lichtverhältnisse das Chaos erheblich. Ein Ausfall ist jedoch ein wichtiges Instrument der Verteidiger, denn wenn auf diese Weise einige Belagerungsgeräte zerstört werden konnten hat sich die Besatzung etwas wertvolle Zeit erkauft.

Sturmangriff

Eine verlustreiche Angelegenheit ist der Ansturm auf die Burg. Der Angreifer benötigt hierfür Rammböcke, Sturmleitern und Belagerungstürme mit denen er seine Truppen ins Innere der Burg bringen kann. Die Verteidiger können jedoch reiche Ernte halten, wenn die Truppen über das Feld zur Burg stürmen, oder auf einer Leiter die Mauer hochklettern. Demensprechend verlustreich ist ein solcher Sturmangriff und daher wird er nur selten befohlen, denn selbst, wenn bereits eine Lücke in die Mauer gebrochen wurde ist der Verteidiger durch die Wehranlagen massiv im Vorteil.

Aushungern

Ein Sturmangriff mithilfe eines Belagerungsturms.

Wegen der hohen Verluste bei einem Sturmangriff verlegen sich viele Belagerer darauf die Burg auszuhungern. Hierzu warten sie lediglich darauf, dass der Besatzung die Vorräte ausgehen. Dazu müssen die Angreifer den Nachschub abschneiden, Ausfälle abwehren und vor allem selbst genug Lebensmittel heranschaffen, was je nach Gegend zu einer gewaltigen Aufgabe werden kann. Insbesondere die Wasserversorgung stellt ein Problem dar, denn nicht alle Burgen verfügen über einen tiefen Brunnen, der sie unerschöpflich mit Wasser beliefern kann. Je stärker der Hunger wird, desto leichter breiten sich auch Krankheiten und Seuchen aus. Im Idealfall muss die Besatzung irgendwann aufgeben, da sie sonst schlichtweg verhungern würden, aber dies kann je nach Vorratslage viele Monate, oder vielleicht sogar ein paar Jahre dauern. Nicht alle Feldheren verfügen über soviel Gold und Macht eine Belagerung so lange aufrecht zu erhalten und daher entscheidet sich dann doch so mancher dazu den Befehl zum Sturmangriff zu geben.

Gräben

Bei Burgen die nicht auf Bergen, oder Felsen liegen sind Burggräben beliebt, denn dieser stellt ein weiteres Hindernis dar, wenn der Angreifer die Mauern überwinden muss. Ein trockener Graben muss von den Angreifern einfach zugeschüttet werden, bei einem Wassergraben muss dies durch Holz geschehen, da sonst ein Sumpfloch, statt einem Angriffsweg entsteht. Beim zuschütten des Grabens sind die Angreifer natürlich - zumindest kurzfristig - ungeschützt. Dies ist dann der Moment der Armbrustschützen die dann reiche Ernte halten können.

Angbarer Sappeure

Mit den Angbarer Sappeuren verfügt der Kosch über eine Einheit die darauf ausgerichtet ist Burgen zu erstürmen, oder zu verteidigen. Insbesondere der hohe Zwergenanteil sorgt für den hohen Ausbildungsstand der Truppe. Der langjährige Oberst Murgrim Kupferblatt verfasste das Buch Kriegsführung von Fürst Ontho bis zu Holdwin dem Erneuerer in dem er zahlreiche Hinweise und Tipps für eine erfolgreiche Belagerung gibt.


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