Das baldige Ende des Sumpfes?

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Ausgabe Nummer 63 - Rahja 1042 BF

Das baldige Ende des Sumpfes?

Fürst will Moorbrück endlich urbar machen

ERLENSCHLOSS/MOORBRÜCK. Über mehrere Tage hatte seine Fürstliche Durchlaucht den Rat seiner Untertanen gehört, wollte Fürst Anshold, nun da der Erzverräter Haffax besiegt ist, doch dem Moorbrücker Sumpf endlich zu Leibe rücken.

Es mag wenig verwundern, dass Mitglieder der neugeschaffenen Sappeure ebenso vorsprachen wie die Praios-und die Boronkirche oder auch der Orden der Wächter Rohals, der ja bereits im Sumpf präsent ist.

Aber auch eher ungewöhnliche Gäste waren anwesend, etwa ein tulamidischer Magier, der angeblich sein Handwerk im Kosch erlernt hat. Am unpassendsten angezogen waren wohl die beiden Zwerge aus der Wettertrutz-Sippe, Bengram Sohn des Borgrim und Xandresch Sohn des Xologrim, traten sie doch in speckiger und verschlammter Kleidung vor seine Durchlaucht. Der Fürst ließ sich aber nicht viel anmerken und lauschte jeglichem Rat mit großer Aufmerksamkeit.

Die nächsten Wochen hörte man wenig aus dem Erlenschloss, was das weitere Vorgehen im Moorbrücker Sumpf anging, doch dann brachen Boten auf und überbrachten Aufträge und Nachrichten an verschiedene Stellen. Das neugeschaffene Regiment Fürst Vitus wurde beauftragt, einen befestigten Weg zwischen den „Neusiedlungen“ und dem Dorf Moorbrück zu errichten. Wie dazu aus der Angbarer Zitadelle verlautete, werden die 3. und die 4. Kompanie zu diesem Zweck entsandt. Der Orden der Wächter Rohals wird derweil die Zahl seiner Magier im Sumpf auf sechs erhöhen und gemeinsam mit einem halben Dutzend neu entsandter Praiosgeweihten gegen magische und unheilige Umtriebe im Sumpf vorgehen. Die Boronkirche ihrerseits hat bereits zusätzliche Geweihte sowie eine Schwinge Golgariten in den Sumpf geschickt. Auch die beiden Zwerge aus der Wettertrutzsippe sollen von einem Boten des Fürsten aufgesucht worden sein. Ihr Auftrag ist es, das Moor zu erkunden und zu kartographieren. Dabei sollen sie auch mit den Sappeuren zusammenarbeiten. Darüber hinaus wurde ihnen angeblich erlaubt, einen Teil eventuell gefundener Schätze zu behalten. Überraschend meldete sich der Bund der Alttreuen – in der Person seiner Sprecherin, der Baronin Neralda Cella von Nadoret – zu Wort und verkündete, dass er ebenfalls die Anstrengungen, das Moor wieder urbar zu machen, unterstützen wolle. Hierzu werde der Bund zwölf Wegschreine stiften, die entlang der bestehenden Pfade für göttlichen Schutz und Zuversicht sorgen sollen. Einige der herausragenden menschlichen Handwerker der Provinz seien bereits damit beauftragt worden.

Der KOSCH-KURIER ist zuversichtlich, dass mit der geballten kirchlichen, magischen und derischen Macht des Fürstentums dem widernatürlichen Sumpf nun endlich ein Ende gemacht werden kann.

Garubold Topfler