Angbarer Zitadellenfürsten: Unterschied zwischen den Versionen

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In höchster Not flüchtete sich Angfold, nur von seinen Greven und einigen Dienern begleitet, in eine schmale Klamm, wo er sich bereit machte, sein Leben den schändlichen Verrätern so teuer als möglich zu verkaufen. Einzig das rechtzeitige Eintreffen des Grafen [[Lemgurd von Schetzeneck]], dessen zahlreiche Gefolgschaft mit den entmutigten Verschwörern leichtes Spiel hatte, rettete den Fürsten aus Todesnot. Noch auf der Wallstatt versicherte der Graf den fürstlichen Herrn seiner Liebe und Treue und ward von diesem an Ort und Stelle zum Wehrmeister des Landes erhoben. Seither aber hat jeder Fürst bei seinem Amtsantritt in der [[Schwertschlucht]] geheißenen Klamm von seinen Vasallen die Huldigung gefordert.  
In höchster Not flüchtete sich Angfold, nur von seinen Greven und einigen Dienern begleitet, in eine schmale Klamm, wo er sich bereit machte, sein Leben den schändlichen Verrätern so teuer als möglich zu verkaufen. Einzig das rechtzeitige Eintreffen des Grafen [[Lemgurd von Schetzeneck]], dessen zahlreiche Gefolgschaft mit den entmutigten Verschwörern leichtes Spiel hatte, rettete den Fürsten aus Todesnot. Noch auf der Wallstatt versicherte der Graf den fürstlichen Herrn seiner Liebe und Treue und ward von diesem an Ort und Stelle zum Wehrmeister des Landes erhoben. Seither aber hat jeder Fürst bei seinem Amtsantritt in der [[Schwertschlucht]] geheißenen Klamm von seinen Vasallen die Huldigung gefordert.  


Niemals mehr sollten sich zu Angfolds ähnlicher Aufruhr erheben, auch wenn die Stimmen nicht verstummen wollten, die den Schetzenecker als den wahren Herrn der Provinz benannten. Im Jahr 211 trat [[Ontho vom Eberstamm|Ontho]] die Herrschaft an, der sich schon bald den Beinamen „[[Ontho vom Eberstamm|mit dem leeren Säckel]] verdiente. Drei Kriegszüge (gegen die [[Albenhus]]er Gräfin, den mächtigen Baron von Nardesfels, und gar seinen eigenen Vasallen, den Herrn zum Schetzeneck) sowie zahlreiche kleinere Fehden sorgten dafür, daß oft genug gähnende Leere in den fürstlichen Truhen herrschte.  
Niemals mehr sollten sich zu Angfolds ähnlicher Aufruhr erheben, auch wenn die Stimmen nicht verstummen wollten, die den Schetzenecker als den wahren Herrn der Provinz benannten. Im Jahr 211 trat [[Ontho vom Eberstamm|Ontho]] die Herrschaft an, der sich schon bald den Beinamen „[[Ontho vom Eberstamm|mit dem leeren Säckel]] verdiente. Drei Kriegszüge (gegen die [[Albenhus]]er Gräfin, den mächtigen Baron von Nardesfeld, und gar seinen eigenen Vasallen, den Herrn zum Schetzeneck) sowie zahlreiche kleinere Fehden sorgten dafür, daß oft genug gähnende Leere in den fürstlichen Truhen herrschte.  


Dennoch ging’s den Bäuerlein und Bürgern nicht schlechter deshalb – nicht einmal verlangt der Herrscher einen hören Zehnt, lieber verpfändete er sein eigen Hab und Gut, um seine Krieger auszuzahlen. Den Winter des Götterlaufs 180 verbrachte er gar in einer einsamen [[Alm]]hütte hoch in den [[Koschberge]]n, wo ihn Hirten versteckten, nachdem der Nordmärker Herzog seiner Gräfin zur Hilfe kam und Söldlinge über den [[Greifenpass]] sandte, die den Fürsten aus seinem Heerlager vertrieben und das Land besetzt hielten. Dem Erzwergen Gilim, der mit den Seinen die alten Hallen von [[Koschim]] in Besitz genommen hatte, versprach Ontho, nicht dem Hügelkönig Nimrasch mit Waffen und Kriegern zu helfen, worauf jener ihm die Axt Eisendahl zum Geschenk machte (fortan [[Axt von Angbar]] geheißen). Die Nordmärker vertrieb er schließlich mit einer Streitmacht aus Menschen und Zwergen und erschlug ihren [[Guldewardt Eisenzahn vom Großen Fluss|Herzog Guldewardt]] mit eigener Hand, starb aber doch zwei Monde hernach an einer Wunde, die er in der Schlacht erhielt [[Anglinde vom Eberstamm]] („die Grimme“, wie man sie bald nannte) seine einzige Tochter, war dagegen herrisch und hartherzig gegenüber ihrem Volk, wie es ihr Vater nur seine Feinde spüren ließ. Als nach zwei schlechten Ernten im Herbst 175 eine Hungersnot in [[Angbar]] ausbrach, ließ sie heimlich alles Korn der Hauptstadt in die [[Angbarer Zitadelle|Zitadelle]] bringen und hielt die Tore fest geschlossen, während das Volk draußen darbt. Doch vergaßen die Bürger nie, wie viele von ihnen in jenen Wintermonden elendiglich zu Grunde gehen.  
Dennoch ging’s den Bäuerlein und Bürgern nicht schlechter deshalb – nicht einmal verlangt der Herrscher einen hören Zehnt, lieber verpfändete er sein eigen Hab und Gut, um seine Krieger auszuzahlen. Den Winter des Götterlaufs 180 verbrachte er gar in einer einsamen [[Alm]]hütte hoch in den [[Koschberge]]n, wo ihn Hirten versteckten, nachdem der Nordmärker Herzog seiner Gräfin zur Hilfe kam und Söldlinge über den [[Greifenpass]] sandte, die den Fürsten aus seinem Heerlager vertrieben und das Land besetzt hielten. Dem Erzwergen Gilim, der mit den Seinen die alten Hallen von [[Koschim]] in Besitz genommen hatte, versprach Ontho, nicht dem Hügelkönig Nimrasch mit Waffen und Kriegern zu helfen, worauf jener ihm die Axt Eisendahl zum Geschenk machte (fortan [[Axt von Angbar]] geheißen). Die Nordmärker vertrieb er schließlich mit einer Streitmacht aus Menschen und Zwergen und erschlug ihren [[Guldewardt Eisenzahn vom Großen Fluss|Herzog Guldewardt]] mit eigener Hand, starb aber doch zwei Monde hernach an einer Wunde, die er in der Schlacht erhielt. [[Anglinde vom Eberstamm]] („die Grimme“, wie man sie bald nannte), seine einzige Tochter, war dagegen herrisch und hartherzig gegenüber ihrem Volk, wie es ihr Vater nur seine Feinde spüren ließ. Als nach zwei schlechten Ernten im Herbst 175 eine Hungersnot in [[Angbar]] ausbrach, ließ sie heimlich alles Korn der Hauptstadt in die [[Angbarer Zitadelle|Zitadelle]] bringen und hielt die Tore fest geschlossen, während das Volk draußen darbt. Doch vergaßen die Bürger nie, wie viele von ihnen in jenen Wintermonden elendiglich zu Grunde gehen.  


Drei Götterläufe hernach – gerade, als die Fürstin einen Strauß mit dem [[Haus Greifax|alten Landgrafen Greifax]] von Gratenfels zu beginnen gedachte – war auf wundersame Weise kein Metall mehr in den Angbarer Minen zu finden. Die Schlote rauchten nicht mehr, verstummt war der vertraute Klang von Hammer auf Amboß, keine Steuergroschen füllten die fürstlichen Truhen, so daß der Krieghaufen der Herrscherin mit einem Mal ohne Sold und Waffen dastand. Selbst die Ritter wollen keine Gefolgschaft mehr leisten für die Fürstin, die ihnen die Erträge ihrer Güter abgepreßt hatte, sondern huldigten dem Cron-Printz [[Idamil vom Eberstamm]], der – im Bunde mit seiner Muhme, der Schwertschwester Angunde – seine eigene Mutter ergreifen und in den Kerker werfen ließ. Dies jedoch sollte die einzige Großtat des neuen Fürsten bleiben. Da staunte mancher, als der „Fischerfürst“, wie sie ihn bald nannten, kund tat, er wolle sich fortan ausschließlich dem Angeln widmen, und, statt sich um Lehnsangelegenheiten und Rechtsprechung zu sorgen, lieber in einem Boot mit Netz und Rute auf Beutefang zu gehen – doch bescherte ebendies dem Kosch lange Jahre von Frieden und Wohlstand. Der [[Seneschalk]] [[Lorinox Sohn des Lormox]], verstand sich wohl auf die Staatskunst und regierte voll Umsicht und Weisheit. Fürst Idamil dankte es dem Zwergen von Herzen und benannte ihm zu Ehren seine Tochter [[Lorinai vom Eberstamm|Lorinai]], die nach ihm den Thron bestieg.
Drei Götterläufe hernach – gerade, als die Fürstin einen Strauß mit dem [[Haus Greifax|alten Landgrafen Greifax]] von Gratenfels zu beginnen gedachte – war auf wundersame Weise kein Metall mehr in den Angbarer Minen zu finden. Die Schlote rauchten nicht mehr, verstummt war der vertraute Klang von Hammer auf Amboß, keine Steuergroschen füllten die fürstlichen Truhen, so daß der Krieghaufen der Herrscherin mit einem Mal ohne Sold und Waffen dastand. Selbst die Ritter wollen keine Gefolgschaft mehr leisten für die Fürstin, die ihnen die Erträge ihrer Güter abgepreßt hatte, sondern huldigten dem Cron-Printz [[Idamil vom Eberstamm]], der – im Bunde mit seiner Muhme, der Schwertschwester Angunde – seine eigene Mutter ergreifen und in den Kerker werfen ließ. Dies jedoch sollte die einzige Großtat des neuen Fürsten bleiben. Da staunte mancher, als der „Fischerfürst“, wie sie ihn bald nannten, kund tat, er wolle sich fortan ausschließlich dem Angeln widmen, und, statt sich um Lehnsangelegenheiten und Rechtsprechung zu sorgen, lieber in einem Boot mit Netz und Rute auf Beutefang zu gehen – doch bescherte ebendies dem Kosch lange Jahre von Frieden und Wohlstand. Der [[Seneschalk]] [[Lorinox Sohn des Lormox]], verstand sich wohl auf die Staatskunst und regierte voll Umsicht und Weisheit. Fürst Idamil dankte es dem Zwergen von Herzen und benannte ihm zu Ehren seine Tochter [[Lorinai vom Eberstamm|Lorinai]], die nach ihm den Thron bestieg.
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:Erfolgloser Kriegszug Fürst [[Ontho vom Eberstamm]]s gegen den Baron von [[gar:Greifenfurt:Baronie_Nardesfeld|Nardesfeld]] (von dem noch heute die [[Mahnerstatue]] kündet).  
:Erfolgloser Kriegszug Fürst [[Ontho vom Eberstamm]]s gegen den Baron von [[gar:Greifenfurt:Baronie Nardesfeld|Nardesfeld]] (von dem noch heute die [[Mahnerstatue]] kündet).  


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==Persönlichkeiten der Epoche==
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'''Die Fürsten vom Eberstamm (II)'''
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* [[Lorinox Sohn des Lormox]] - langjähriger [[Seneschalk]]
* [[Lorinox Sohn des Lormox]] - langjähriger [[Seneschalk]]


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[[Kategorie:Kurier 21]]
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 19:05 Uhr