Dohlenfelder Thronfolgestreit - Abzug: Unterschied zwischen den Versionen

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Die abgesessenen Söldner zogen derweil auf der Straße gen Twergenhausen ab. Ihre Verfolger hielten sich so, dass die singenden Söldner sie nicht entdecken konnten. Als die Koscher jedoch die Wolkenfolder Warte erreichten, die die Herzögliche Growinsmark bewachte mussten die Söldner die Verfolgung aufgeben, wenn sie nicht riskieren wollten gefangen genommen zu werden.
Die abgesessenen Söldner zogen derweil auf der Straße gen Twergenhausen ab. Ihre Verfolger hielten sich so, dass die singenden Söldner sie nicht entdecken konnten. Als die Koscher jedoch die Wolkenfolder Warte erreichten, die die Herzögliche Growinsmark bewachte mussten die Söldner die Verfolgung aufgeben, wenn sie nicht riskieren wollten gefangen genommen zu werden.
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Aktuelle Version vom 20. Januar 2020, 18:46 Uhr


 20px|link=[[Kategorie:|In Gefangenschaft]]
Texte der Hauptreihe:
K28. Sieg
K95. Kajax
K118. Rückzug!
K121. Im Kosch
K122. Frieden!
K123. Epilog
28. Pra 1033 BF
In Gefangenschaft
In Gefangenschaft


Kapitel 61

Gerüchteküche

Auf einen Wink Dartans tat sich eine Lücke zwischen den Reitern auf und die Sindelsaumer Söldner setzten sich in Bewegung. Zurückließen sie ihre Waffen, ihre Rüstungen, ihre Pferde und ihren Anführer, der durch seine unbedachten Worte den Zorn des Horasiers auf sich gezogen hatte. Er war ein Kriegsmann, der wusste wie man einem Ork das Fell über die Ohren zog, aber nicht wie man sich einem Condottiere gegenüber verhalten musste.
Als die Söldner die ersten Schritte gegangen waren stimmte jemand das Koscherlied an.

„Wohlan ihr Koscher, stolz voran!
Die Heimat gilts zu feiern.
Es singe mit wer singen kann,
zum Klang von Horn und Leiern.

Stemmt den Krug, schlürft das Bier,
Heimat, dich feiern wir!

Herrn Ingerimms höchste Tempelstatt,
die steht in deinen Mauern.
Wer nie die Pracht bestaunt hat,
ist wahrlich zu bedauern.

Stemmt den Krug, schlürft das Bier,
Angbar, dich feiern wir!“

So klang es trotzig und stolz aus den Reihen der abziehenden Söldner. Und ihr Gesang gab Balinor neuen Mut für die Zeit, die er nun unter den Horasiern zubringen musste. Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Condottiere und auch des bis jetzt unbekannten Mannes hatten beide dieses Lied doch schon einmal gehört, allerdings viel weiter im Osten.
Ohne das Dartan einen Befehl gab, steigen fünf seiner Reiter von ihren Pferden und verstauten die erbeuteten Waffen und Rüstungen, auf den ebenfalls erbeuteten Pferden. Um dann, nach dem erneuten Aufsteigen die Zügel der Pferde zu nehmen und diese nach Schwarzfels zu führen.
„Dartan, bleib du hier mit dreißig Mann. Ich nehme die anderen zwanzig und schaue mir mal die andere Neuigkeit an.“
Das waren die ersten Worte, die der Mann mit dem Umhang gesprochen hatte. Dartan nickte nur, worauf hin der Krieger mit der ungewöhnlichen Rüstung den zwanzig Mann, die ihm am nächsten waren, ein Zeichen gab und diese im schnellen Tempo Richtung Darlinstein davon ritten.
Dartan wartete noch, bis Balinor sich wieder auf sein Pferd geschwunden hatte und die Koscher Söldner außer Sicht waren. Dann bat er Balinor sich an seine Seite zu gesellen, an der Spitze der Truppe.
Während er das tat, verteilten sich schon ein paar Späher um die knapp drei dutzend Reiter. Wenn Balinor zurück zu seinen Männern schaute, die schon verschwunden waren, dann würde er sehen, dass sich auch in diese Richtung zwei Reiter bewegten.
Dartan gab weder Befehle dazu, noch kümmerte er sich darum. Die horasischen Reiter und ihr Kommandeur waren eine eingespielte Mannschaft, bei der es keine Worte mehr bedurfte.
So endete das erste Scharmützel zwischen den Koschern und den horasischen Söldnern. Es war eine Niederlage für Hagens Seite, doch war es erst der Anfang. Daran ließ der Gesang keinen Zweifel, der angeblich nicht verstummte, bis man wieder die Ausgangsbasis erreicht hatte.
Auf dem Weg zur Burg Schwarzfels brach Dartan nach einiger Zeit das Schweigen. Er war mittlerweile ein wenig aufgetaut und die Kälte war aus seinem Gesicht gewichen. „Wohlgeboren, auch ich habe mich zu entschuldigen. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, dass die horasischen Ränge nicht so bekannt sind im Mittelreich. ‚Capitan’ entspricht dem Rang des Rittmeisters oder Hauptmanns der mittelreichischen Armee. Damit meinte ich euch, als Anführer der Truppe und nicht den Kommandeur eures Heeres.“ Während er sprach musterte der Condottiere den Ritter, der neben ihm ritt, um dessen Reaktionen mit zubekommen. Kurz schwieg er wieder um dann erneut das Wort erhob. „Ihr spracht von einer Anführerin und ‚ihrer Hochgeboren’, dürfte ich den Namen der Dame erfahren?“
Balinor nickte kurz auf die Ausführungen des Söldnerführers zu der horasischen Sprache. Mittlerweile hatte er sich das auch denken können, aber es war schön, dass sich Dartan trotz allem für seine Ausdrucksweise entschuldigte.
Auf die andere Frage hin überlegte er kurz bevor er antwortete. „Wie ihr ja bereits wisst stehe ich im Solde des Hauses Sindelsaum und daher bin ich im Gefolge ihrer Hochgeboren Alvide von Eichental zu Sindelsaum hier. Unsere Aufgabe ist es zu verhindern, dass Angronds Parteigänger dem Baron Hagen seine Lande wieder entreißen.“ Mehr sagte er nicht und mehr würde er auch nicht über die Sache äußern.
Die abgesessenen Söldner zogen derweil auf der Straße gen Twergenhausen ab. Ihre Verfolger hielten sich so, dass die singenden Söldner sie nicht entdecken konnten. Als die Koscher jedoch die Wolkenfolder Warte erreichten, die die Herzögliche Growinsmark bewachte mussten die Söldner die Verfolgung aufgeben, wenn sie nicht riskieren wollten gefangen genommen zu werden.