Dohlenfelder Thronfolgestreit - Das Ende naht: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Hauptdarsteller ist::Garascha Tochter der Gandascha]] beobachtete das vor ihr tobende Gemetzel ungerührt, während sie mit tausendfach geübten Handgriffen ihre Armbrust nachlud.<br/>Die Koscher hatten die feindliche Übermacht im ersten Ansturm zurückgeworfen. Der Koscher Kampfesmut und die überlegene Erfahrung und Ausrüstung hatte ihnen einen Anfangsvorteil verschafft. Spätestens seit die Reserve [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angronds] eingegriffen hatte wichen die Koscher aber beständig zurück. Die Reihen wurden immer dünner und auch Verstärkung war keine mehr zu erwarten.<br/>Als Garascha ihre Armbrust hob, wurde gerade [[Briefspieltext mit::Barmine von Rüpeln]] an ihr vorbei getragen. Die Söldnerführerin war schwer verwundet.<br/>Garascha visierte die Reiter des [[lfwiki:Schwarze Adler|Schwarzen Adlers]] an, doch als sie gerade abdrücken wollte, sah sie, wie ein Ritter mit einem gelben Wappenrock durch die Koscher Reihen brach. Auf die kurze Distanz nutzte ihm auch seine Rüstung nichts mehr. Als sich ihr Bolzen in seine Brust grub, färbte sich der Baum und die schwarze Brücke auf seinem gelben Wappenrock blutrot.<br>Erneut begann Garascha ihre Armbrust zu laden. Sie sah, wie [[Briefspieltext mit::Yolande von Sindelsaum]] gegen eine Knappin in schwarzem Wappenrock, mit einem goldenen Adler, kämpfte. Keine der beiden Knappinen trug einen Schild. Yolande schwang ein Schwert, während die | [[Hauptdarsteller ist::Garascha Tochter der Gandascha]] beobachtete das vor ihr tobende Gemetzel ungerührt, während sie mit tausendfach geübten Handgriffen ihre Armbrust nachlud.<br/>Die Koscher hatten die feindliche Übermacht im ersten Ansturm zurückgeworfen. Der Koscher Kampfesmut und die überlegene Erfahrung und Ausrüstung hatte ihnen einen Anfangsvorteil verschafft. Spätestens seit die Reserve [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angronds] eingegriffen hatte wichen die Koscher aber beständig zurück. Die Reihen wurden immer dünner und auch Verstärkung war keine mehr zu erwarten.<br/>Als Garascha ihre Armbrust hob, wurde gerade [[Briefspieltext mit::Barmine von Rüpeln]] an ihr vorbei getragen. Die Söldnerführerin war schwer verwundet.<br/>Garascha visierte die Reiter des [[lfwiki:Schwarze Adler|Schwarzen Adlers]] an, doch als sie gerade abdrücken wollte, sah sie, wie ein Ritter mit einem gelben Wappenrock durch die Koscher Reihen brach. Auf die kurze Distanz nutzte ihm auch seine Rüstung nichts mehr. Als sich ihr Bolzen in seine Brust grub, färbte sich der Baum und die schwarze Brücke auf seinem gelben Wappenrock blutrot.<br>Erneut begann Garascha ihre Armbrust zu laden. Sie sah, wie [[Briefspieltext mit::Yolande von Sindelsaum]] gegen eine Knappin in schwarzem Wappenrock, mit einem goldenen Adler, kämpfte. Keine der beiden Knappinen trug einen Schild. Yolande schwang ein Schwert, während die Nordmärkerin einen Streitkolben führte. Die Knappin holte zu einem hohen Hieb aus, doch Yolande fing den Hieb mit ihrem linken Arm auf. Selbst über den Lärm der Schlacht hörte Garascha das Brechen der Knochen, doch Yolande hatte ihrer Gegnerin den Schwertknauf ins Gesicht geschlagen und thronte nun über ihr. Der Schmerz schien vergessen zu sein, als sich die [[Briefspieltext vielleicht mit::Hinterkosch]]erin ergab.<br>Garascha war mit dem Laden fertig und visierte erneut ein Ziel an. Diesmal schoss sie einen der Reiter aus dem Sattel. Lange würde der Kampf nicht mehr dauern, stellte sie resigniert fest. Die Geschütze waren verstummt und ein ganzes Banner ihrer Kämpfer, die [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=maringen Maringer] Landwehr, hatte die Fahnen gestreckt. Wenn [[Briefspieltext vielleicht mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagen]] im Zentrum keine Entscheidung erkämpfen könnte, würde die Niederlage nur noch eine Frage der Zeit sein.<br><br/>Darian sah, wie sich die Armbruster so positionierten, dass sie ihn und die Reiter hinter ihm unter Beschuss nehmen konnten. Er suchte [[lfwiki:Dartan di Salsavur|Dartan]] und fand ihn schräg neben sich.<br/>„Macht die Armbruster nieder, bevor sie auf uns feuern!“<br>Dabei deutete er mit seinem [[wikav:Rabenschnabel|Rabenschnabel]] in Richtung der Koscher Armbruster.<br>Dartan di Salsavûr brüllte kurz darauf Befehle, und ein Teil der berittenen Reiter versuchte auf die Armbruster zuzuschwenken, aber sie kamen nicht weit. Das Gedränge vor und hinter den Reitern war einfach zu groß. Die Reiter konnten ihre Beweglichkeit nicht mehr ausspielen.<br/>Dartan suchte hastig nach einem Schwachpunkt in den Reihen der Koscher. Der kurze Moment der Unachtsamkeit rächte sich bitterlich. Er hatte die Schläge seiner Feinde nur reflexartig pariert, aber mit einem Mal fühlte er sich schwerelos und flog durch die Luft. Seine Lungen lehrten sich mit einem Schlag, als er auf dem Boden aufschlug.<br>Doch seine Reflexe waren nur für Sekundenbruchteile außer Gefecht gesetzt und er rappelte sich sofort wieder auf die Beine. Sein Pferd lag sterbend auf dem Boden. Eine kräftige Ritterin hatte seinem Braunen die Vorderläufe mit ihrem Zweihandschwert durchtrennt.<br>„Ich bin [[Briefspieltext mit::Firntraut von Ödenhof]], und du wirst hier sterben, Söldner!“ brüllte die Frau und in ihrer Stimme lag all die Verachtung die ihr Stand für käufliche Kämpfer empfand.<br/>Dartan sprang, trotz seiner Rüstung relativ elegant von dem stürzenden Pferd. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, beachtete er die Koscherin erst einmal nicht und ging zu seinem Pferd, während er sein Visier hoch klappte. Er streichelte ihm den Hals, während er einen längeren Dolch zog und sein Ross vom Schmerz erlöste.<br/>Dann drehte er sich zu der Koscherin um. Das Gesicht ihres Gegners war von Krieg gezeichnet, auffällig war die Narbe, die sich von der linken Schläfe bis fast zum Kinn zog. Der Condottiere musterte Firntraut kalt.<br/>„Ich bin Cavalliere Dartan di Salsavûr, Ritter von Dûrenstein, und ich werde euch dafür töten, dass ihr einen solchen [[Briefspieltext vielleicht mit::Rahja]]frevel begangen habt!“<br>Der Söldnerführer sagte dies mit ruhiger Stimme – mit einer ruhigen Stimme, die eisiger kaum sein konnte. Er klappte sein Visier herunter, hob Schild und Rabenschnabel und wartete auf den Angriff der [[Briefspieltext vielleicht mit::Haus Ödenhof|Ödenhoferin]].<br>Die Attacke Firntrauts kam fast sofort, nachdem er seine Wehr gehoben hatte. Ein mächtiger Schlag des Zweihänders fuhr auf Dartan zu, und er schaffte es gerade so, seinen Schild hoch zu reißen um den Schlag zu parieren. Die Wucht fuhr durch seinen Arm und ließ diesen taub werden.<br>Der nächste Hieb der Ritterin kam, trotz ihrer schweren Waffe, kurz darauf. Dies Mal parierte Dartan nicht, sondern wich aus und ging selbst mit einem Ausfall zum Angriff über.<br>Mit schnellen Schlägen trieb er die Koscherin zurück und in die Defensive. Bis Firntraut wieder, mit einer guten Parade, die Oberhand gewann und ihrerseits wieder zum Angriff überging.<br>So tobte das Duell einige Zeit hin und her, um die beiden Kämpfer hatte sich ein kleiner Kreis gebildet, an dessen Rändern einige Streiter ihre eigenen Kämpfe eingestellt hatten um das Duell der Ritter zu beobachten.<br>Plötzlich holte die Ödenhoferin wieder zu einem mächtigen Schlag aus, der wieder auf den Schild des [[Briefspieltext vielleicht mit::Liebliches Feld|Horasiers]] traf. Der Schlag hatte so eine große Wucht, dass es den Schild spaltete.<br>Der Condottiere löste seinen Schild und ließ ihn fallen. Er wechselte den Rabenschnabel in die Linke und zog mit seiner Rechten sein Schwert.<br>Dartan hatte genug von dem Kampf mit dieser stinkenden und groben Kämpferin. Er erhöhte das Tempo in seinen Angriffen, so dass die Koscherin, ob ihrer schweren Waffe, langsam aber sicher in Bedrängnis geriet. Der Horasier wechselte bei seinen Angriffen zwischen Wuchtschlägen, Finten und Ausfällen. Er griff mit Finte des Rabenschnabels von links an, um dann mit seinem Schwert von der rechten Seite mit einem Wuchtschlag zu zuschlagen. Der Angriff überraschte Firntraut, die es nicht mehr schaffte ihren Zweihänder zur Parade der Schwertattacke hoch zu reißen, so dass die Waffe auf die Schulterplatte ihres linken Arms traf und diesen durchschlug.<br>Dartan setze nach diesem Treffer gleich nach und ließ der Ödenhoferin keine Chance sich von dem Treffer zu erholen. Ja, der Horasier schien immer schneller in seinen Angriffen zu werden, zumindest kam es Firntraut so vor.<br>Die Schläge prasselten auf die erfahrene Kämpferin ein, mal von rechts, mal von links. Wieder durchbrach ein Schlag ihre Deckung, wurde aber von ihrer Rüstung abgefangen.<br/>Diese Tatsache ließ Firntraut wieder angreifen, und trotz ihrer Schulterverletzung kam der Hieb schwungvoll daher. Dartan tauchte unter dem Schlag weg auf die linke Seite seiner Gegnerin und rammte ihr sein Schwert in die Seite.<br>Die kräftige Ritterin sackte auf die Knie und atmete schwer. Der Condottiere baute sich vor ihr auf und klappte sein Visier hoch. Seine Gesichtszüge waren hart und kalt, während er die letzten Augenblicke der Ritterin beobachtete.<br><br/>„ZURÜCKFALLEN“ hallte es über die Reihen der Koscher Truppen, und Darian von Lîfstein erkannte wie sich die Flügel der Koscher Flanke zurückfallen ließen. Die Koscher drohten überrannt zu werden und begannen sie zu einem kompakten Haufen aus Leibern und blitzendem Stahl zu formieren. Ein solcher Haufen war schwer zu zerschlagen, aber es handelte sich um eine Abwehr- oder gar Rückzugsformation. Von den Koschern würde keine Gefahr mehr ausgehen, befand Darian.<br/>Gerade wollte er einige Befehle brüllen, als er sah, wie ein Armbrustschütze auf die noch junge Baronin, die zwar mitgekämpft hatte, sich aber sonst recht bedeckt hielt, anlegte.<br>Darian brüllte eine Warnung, aber in diesem Augenblick löste sich schon der Bolzen von der Armbrust um kurz darauf in den Unterleib der Lehnsherrin seines Onkels einzuschlagen.<br>Wunnemine hatte die Warnung des Edlen gehört, aber nicht mehr schnell genug reagieren können. Sie merkte den Aufschlag und das eindringen der Eisenspitze in ihren Körper. Kurz darauf lief ihr etwas warm an ihrem Körper herab. Sie realisierte noch, dass es sich wohl um ihr Blut handelte, bevor sie das Bewusstsein verlor und auf ihrem Ross zusammensackte.<br>Darian hackte sich durch die Gegner, die zwischen ihm und der Baronin standen. Gefolgt von seinen Reiter erreichte er die leblos wirkende Gestalt auf dem edlen Streitross.<br/>“Torben, bring sie zum Lazarett, schnell! Jast, begleite ihn.“<br>Schnell wechselte Torben das Pferd und setzte sich hinter Wunnemine in den Sattel um sie zu stützen. Er warf Jast seine Zügel zu, und die beiden gaben den Pferden die Sporen um schnellst möglich zu den Feldscheren zu gelangen.<br>„Ihr seid für sie verantwortlich, also gebt auf sie Acht!“ brüllte der Edle von Schrazelroth den beiden hinter her. Eine kleine Gasse hatte sich in Angronds Fußtruppen für die Reiter gebildet.<br>„Der Rest folgt mir! Auf ins Zentrum!“<br/>Mit diesen Worten gab er seinem Ross abermals die Sporen und bewegte sich quer zur Schlachtlinie auf das Zentrum der Schlacht zu, in welchem immer noch ein erbitterter Reiterkampf tobte. Hinter ihm war der Kampf eigentlich schon entschieden, und dennoch kämpften und starben Männer und Frauen beider Seiten weiterhin zu Dutzenden. | ||
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Version vom 26. September 2019, 19:35 Uhr
Garascha Tochter der Gandascha beobachtete das vor ihr tobende Gemetzel ungerührt, während sie mit tausendfach geübten Handgriffen ihre Armbrust nachlud.
Die Koscher hatten die feindliche Übermacht im ersten Ansturm zurückgeworfen. Der Koscher Kampfesmut und die überlegene Erfahrung und Ausrüstung hatte ihnen einen Anfangsvorteil verschafft. Spätestens seit die Reserve Angronds eingegriffen hatte wichen die Koscher aber beständig zurück. Die Reihen wurden immer dünner und auch Verstärkung war keine mehr zu erwarten.
Als Garascha ihre Armbrust hob, wurde gerade Barmine von Rüpeln an ihr vorbei getragen. Die Söldnerführerin war schwer verwundet.
Garascha visierte die Reiter des Schwarzen Adlers an, doch als sie gerade abdrücken wollte, sah sie, wie ein Ritter mit einem gelben Wappenrock durch die Koscher Reihen brach. Auf die kurze Distanz nutzte ihm auch seine Rüstung nichts mehr. Als sich ihr Bolzen in seine Brust grub, färbte sich der Baum und die schwarze Brücke auf seinem gelben Wappenrock blutrot.
Erneut begann Garascha ihre Armbrust zu laden. Sie sah, wie Yolande von Sindelsaum gegen eine Knappin in schwarzem Wappenrock, mit einem goldenen Adler, kämpfte. Keine der beiden Knappinen trug einen Schild. Yolande schwang ein Schwert, während die Nordmärkerin einen Streitkolben führte. Die Knappin holte zu einem hohen Hieb aus, doch Yolande fing den Hieb mit ihrem linken Arm auf. Selbst über den Lärm der Schlacht hörte Garascha das Brechen der Knochen, doch Yolande hatte ihrer Gegnerin den Schwertknauf ins Gesicht geschlagen und thronte nun über ihr. Der Schmerz schien vergessen zu sein, als sich die Hinterkoscherin ergab.
Garascha war mit dem Laden fertig und visierte erneut ein Ziel an. Diesmal schoss sie einen der Reiter aus dem Sattel. Lange würde der Kampf nicht mehr dauern, stellte sie resigniert fest. Die Geschütze waren verstummt und ein ganzes Banner ihrer Kämpfer, die Maringer Landwehr, hatte die Fahnen gestreckt. Wenn Hagen im Zentrum keine Entscheidung erkämpfen könnte, würde die Niederlage nur noch eine Frage der Zeit sein.
Darian sah, wie sich die Armbruster so positionierten, dass sie ihn und die Reiter hinter ihm unter Beschuss nehmen konnten. Er suchte Dartan und fand ihn schräg neben sich.
„Macht die Armbruster nieder, bevor sie auf uns feuern!“
Dabei deutete er mit seinem Rabenschnabel in Richtung der Koscher Armbruster.
Dartan di Salsavûr brüllte kurz darauf Befehle, und ein Teil der berittenen Reiter versuchte auf die Armbruster zuzuschwenken, aber sie kamen nicht weit. Das Gedränge vor und hinter den Reitern war einfach zu groß. Die Reiter konnten ihre Beweglichkeit nicht mehr ausspielen.
Dartan suchte hastig nach einem Schwachpunkt in den Reihen der Koscher. Der kurze Moment der Unachtsamkeit rächte sich bitterlich. Er hatte die Schläge seiner Feinde nur reflexartig pariert, aber mit einem Mal fühlte er sich schwerelos und flog durch die Luft. Seine Lungen lehrten sich mit einem Schlag, als er auf dem Boden aufschlug.
Doch seine Reflexe waren nur für Sekundenbruchteile außer Gefecht gesetzt und er rappelte sich sofort wieder auf die Beine. Sein Pferd lag sterbend auf dem Boden. Eine kräftige Ritterin hatte seinem Braunen die Vorderläufe mit ihrem Zweihandschwert durchtrennt.
„Ich bin Firntraut von Ödenhof, und du wirst hier sterben, Söldner!“ brüllte die Frau und in ihrer Stimme lag all die Verachtung die ihr Stand für käufliche Kämpfer empfand.
Dartan sprang, trotz seiner Rüstung relativ elegant von dem stürzenden Pferd. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, beachtete er die Koscherin erst einmal nicht und ging zu seinem Pferd, während er sein Visier hoch klappte. Er streichelte ihm den Hals, während er einen längeren Dolch zog und sein Ross vom Schmerz erlöste.
Dann drehte er sich zu der Koscherin um. Das Gesicht ihres Gegners war von Krieg gezeichnet, auffällig war die Narbe, die sich von der linken Schläfe bis fast zum Kinn zog. Der Condottiere musterte Firntraut kalt.
„Ich bin Cavalliere Dartan di Salsavûr, Ritter von Dûrenstein, und ich werde euch dafür töten, dass ihr einen solchen Rahjafrevel begangen habt!“
Der Söldnerführer sagte dies mit ruhiger Stimme – mit einer ruhigen Stimme, die eisiger kaum sein konnte. Er klappte sein Visier herunter, hob Schild und Rabenschnabel und wartete auf den Angriff der Ödenhoferin.
Die Attacke Firntrauts kam fast sofort, nachdem er seine Wehr gehoben hatte. Ein mächtiger Schlag des Zweihänders fuhr auf Dartan zu, und er schaffte es gerade so, seinen Schild hoch zu reißen um den Schlag zu parieren. Die Wucht fuhr durch seinen Arm und ließ diesen taub werden.
Der nächste Hieb der Ritterin kam, trotz ihrer schweren Waffe, kurz darauf. Dies Mal parierte Dartan nicht, sondern wich aus und ging selbst mit einem Ausfall zum Angriff über.
Mit schnellen Schlägen trieb er die Koscherin zurück und in die Defensive. Bis Firntraut wieder, mit einer guten Parade, die Oberhand gewann und ihrerseits wieder zum Angriff überging.
So tobte das Duell einige Zeit hin und her, um die beiden Kämpfer hatte sich ein kleiner Kreis gebildet, an dessen Rändern einige Streiter ihre eigenen Kämpfe eingestellt hatten um das Duell der Ritter zu beobachten.
Plötzlich holte die Ödenhoferin wieder zu einem mächtigen Schlag aus, der wieder auf den Schild des Horasiers traf. Der Schlag hatte so eine große Wucht, dass es den Schild spaltete.
Der Condottiere löste seinen Schild und ließ ihn fallen. Er wechselte den Rabenschnabel in die Linke und zog mit seiner Rechten sein Schwert.
Dartan hatte genug von dem Kampf mit dieser stinkenden und groben Kämpferin. Er erhöhte das Tempo in seinen Angriffen, so dass die Koscherin, ob ihrer schweren Waffe, langsam aber sicher in Bedrängnis geriet. Der Horasier wechselte bei seinen Angriffen zwischen Wuchtschlägen, Finten und Ausfällen. Er griff mit Finte des Rabenschnabels von links an, um dann mit seinem Schwert von der rechten Seite mit einem Wuchtschlag zu zuschlagen. Der Angriff überraschte Firntraut, die es nicht mehr schaffte ihren Zweihänder zur Parade der Schwertattacke hoch zu reißen, so dass die Waffe auf die Schulterplatte ihres linken Arms traf und diesen durchschlug.
Dartan setze nach diesem Treffer gleich nach und ließ der Ödenhoferin keine Chance sich von dem Treffer zu erholen. Ja, der Horasier schien immer schneller in seinen Angriffen zu werden, zumindest kam es Firntraut so vor.
Die Schläge prasselten auf die erfahrene Kämpferin ein, mal von rechts, mal von links. Wieder durchbrach ein Schlag ihre Deckung, wurde aber von ihrer Rüstung abgefangen.
Diese Tatsache ließ Firntraut wieder angreifen, und trotz ihrer Schulterverletzung kam der Hieb schwungvoll daher. Dartan tauchte unter dem Schlag weg auf die linke Seite seiner Gegnerin und rammte ihr sein Schwert in die Seite.
Die kräftige Ritterin sackte auf die Knie und atmete schwer. Der Condottiere baute sich vor ihr auf und klappte sein Visier hoch. Seine Gesichtszüge waren hart und kalt, während er die letzten Augenblicke der Ritterin beobachtete.
„ZURÜCKFALLEN“ hallte es über die Reihen der Koscher Truppen, und Darian von Lîfstein erkannte wie sich die Flügel der Koscher Flanke zurückfallen ließen. Die Koscher drohten überrannt zu werden und begannen sie zu einem kompakten Haufen aus Leibern und blitzendem Stahl zu formieren. Ein solcher Haufen war schwer zu zerschlagen, aber es handelte sich um eine Abwehr- oder gar Rückzugsformation. Von den Koschern würde keine Gefahr mehr ausgehen, befand Darian.
Gerade wollte er einige Befehle brüllen, als er sah, wie ein Armbrustschütze auf die noch junge Baronin, die zwar mitgekämpft hatte, sich aber sonst recht bedeckt hielt, anlegte.
Darian brüllte eine Warnung, aber in diesem Augenblick löste sich schon der Bolzen von der Armbrust um kurz darauf in den Unterleib der Lehnsherrin seines Onkels einzuschlagen.
Wunnemine hatte die Warnung des Edlen gehört, aber nicht mehr schnell genug reagieren können. Sie merkte den Aufschlag und das eindringen der Eisenspitze in ihren Körper. Kurz darauf lief ihr etwas warm an ihrem Körper herab. Sie realisierte noch, dass es sich wohl um ihr Blut handelte, bevor sie das Bewusstsein verlor und auf ihrem Ross zusammensackte.
Darian hackte sich durch die Gegner, die zwischen ihm und der Baronin standen. Gefolgt von seinen Reiter erreichte er die leblos wirkende Gestalt auf dem edlen Streitross.
“Torben, bring sie zum Lazarett, schnell! Jast, begleite ihn.“
Schnell wechselte Torben das Pferd und setzte sich hinter Wunnemine in den Sattel um sie zu stützen. Er warf Jast seine Zügel zu, und die beiden gaben den Pferden die Sporen um schnellst möglich zu den Feldscheren zu gelangen.
„Ihr seid für sie verantwortlich, also gebt auf sie Acht!“ brüllte der Edle von Schrazelroth den beiden hinter her. Eine kleine Gasse hatte sich in Angronds Fußtruppen für die Reiter gebildet.
„Der Rest folgt mir! Auf ins Zentrum!“
Mit diesen Worten gab er seinem Ross abermals die Sporen und bewegte sich quer zur Schlachtlinie auf das Zentrum der Schlacht zu, in welchem immer noch ein erbitterter Reiterkampf tobte. Hinter ihm war der Kampf eigentlich schon entschieden, und dennoch kämpften und starben Männer und Frauen beider Seiten weiterhin zu Dutzenden.