Dohlenfelder Thronfolgestreit - Galebqueller Verluste: Unterschied zwischen den Versionen
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Er war erschöpft, müde, hungrig, es tat ihm alles weh. Doch hatte er nach dem Befehl seiner – jüngeren! – [[Nebendarsteller ist::Ansoalda von Leihenhof]] seine Truppen zusammengerufen, den kärglichen Rest, der noch laufen konnte, und war gemeinsam mit seinem [http://darpatia.de/NORDMARK/orgilshm/personen/strulf.htm Großvater], mit ihrer beider Großvater, dem Baron von [[nor:BaronieOrgilsHeim|Orgils Heim]], den Rückzug angetreten.<br/>[[nor:RoklanVonLeihenhof|Roklan von Leihenhof]] hatte in diesem Moment all seine Schutzpatrone – [[Akteursnennung ist::Hesinde]], [[wikav:Nandus|Nandus]], [[Akteursnennung ist::Peraine]] – um Hilfe und Klarheit angerufen. Er musste einfach jetzt und hier auf dem Schönbünder Grün, dem Schlachtfeld, der Walstatt [[wikav:Kor|Kors]], einen kühlen Kopf behalten.<br/>Und die Schlangengleiche und das göttliche Einhorn waren ihm hold gewesen. Aus zahlreichen Wunden blutend, Prellungen über seinen ganzen jugendlichen Körper verteilt, das Kettenhemd ausgebeult, den Schild irgendwo verloren, der Wappenrock zerfetzt, hatte er sich auf Sternenfeuer, seiner Stute, die immer noch lebte und wie durch ein Wunder nicht schwer verletzt war, daran gemacht, die nötigen Kommandos zu geben.<br/>Die überlebenden Truppen der Baronien [[nor:BaronieGalebquell|Galebquell]] und Orgils Heim waren ihm gefolgt und im Lager [[Briefspieltext mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagens]] angekommen. Verloren, die Schlacht war verloren. Hlûthard von Kiefernfeld war tot, [[nor:KoradinVonRothammer|Koradin von Rothammer]] schwer verwundet, Borontrud von Galebfurten rang mit dem Tode, andere Ritter Galebquells und viele Gemeine hatten das Schlachtfeld nicht verlassen können. Stumm sandte der junge Baron ein Gebet gen [[wikav:Alveran|Alveran]], sie mögen sich der gefallenen Seelen annehmen und sie sicher in [[Akteursnennung ist::Boron]]s Hallen oder die Paradiese geleiten.<br/>Jetzt aber stand er seiner Schwester gegenüber. Seiner jüngeren Schwester, der zweitgeborenen Baron Riobhans, der verschollen war. Was hatten sie in der Vergangenheit, als Kinder, wann immer sie sich trafen, gezankt. Und als Roklan zum Erbbaronet erkoren wurde, da erwachte Ansoaldas Ehrgeiz und wieder gab es Reibereien. Als dann die jüngere Schwester Hagen ehelichte und gleich drei Baronstitel trug, da war sie stolz und fühlte sich Roklan überlegen. Auch jetzt noch – trotz verlorener Schlacht – trug sie zwei Kronen als Baronin von [[Ortsnennung ist:: | Er war erschöpft, müde, hungrig, es tat ihm alles weh. Doch hatte er nach dem Befehl seiner – jüngeren! – [[Nebendarsteller ist::Ansoalda von Leihenhof]] seine Truppen zusammengerufen, den kärglichen Rest, der noch laufen konnte, und war gemeinsam mit seinem [http://darpatia.de/NORDMARK/orgilshm/personen/strulf.htm Großvater], mit ihrer beider Großvater, dem Baron von [[nor:BaronieOrgilsHeim|Orgils Heim]], den Rückzug angetreten.<br/>[[nor:RoklanVonLeihenhof|Roklan von Leihenhof]] hatte in diesem Moment all seine Schutzpatrone – [[Akteursnennung ist::Hesinde]], [[wikav:Nandus|Nandus]], [[Akteursnennung ist::Peraine]] – um Hilfe und Klarheit angerufen. Er musste einfach jetzt und hier auf dem Schönbünder Grün, dem Schlachtfeld, der Walstatt [[wikav:Kor|Kors]], einen kühlen Kopf behalten.<br/>Und die Schlangengleiche und das göttliche Einhorn waren ihm hold gewesen. Aus zahlreichen Wunden blutend, Prellungen über seinen ganzen jugendlichen Körper verteilt, das Kettenhemd ausgebeult, den Schild irgendwo verloren, der Wappenrock zerfetzt, hatte er sich auf Sternenfeuer, seiner Stute, die immer noch lebte und wie durch ein Wunder nicht schwer verletzt war, daran gemacht, die nötigen Kommandos zu geben.<br/>Die überlebenden Truppen der Baronien [[nor:BaronieGalebquell|Galebquell]] und Orgils Heim waren ihm gefolgt und im Lager [[Briefspieltext mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagens]] angekommen. Verloren, die Schlacht war verloren. Hlûthard von Kiefernfeld war tot, [[nor:KoradinVonRothammer|Koradin von Rothammer]] schwer verwundet, Borontrud von Galebfurten rang mit dem Tode, andere Ritter Galebquells und viele Gemeine hatten das Schlachtfeld nicht verlassen können. Stumm sandte der junge Baron ein Gebet gen [[wikav:Alveran|Alveran]], sie mögen sich der gefallenen Seelen annehmen und sie sicher in [[Akteursnennung ist::Boron]]s Hallen oder die Paradiese geleiten.<br/>Jetzt aber stand er seiner Schwester gegenüber. Seiner jüngeren Schwester, der zweitgeborenen Baron Riobhans, der verschollen war. Was hatten sie in der Vergangenheit, als Kinder, wann immer sie sich trafen, gezankt. Und als Roklan zum Erbbaronet erkoren wurde, da erwachte Ansoaldas Ehrgeiz und wieder gab es Reibereien. Als dann die jüngere Schwester Hagen ehelichte und gleich drei Baronstitel trug, da war sie stolz und fühlte sich Roklan überlegen. Auch jetzt noch – trotz verlorener Schlacht – trug sie zwei Kronen als Baronin von [[Ortsnennung ist::Dunkelforst]] und Baronin von [[Ortsnennung ist::Baruns Pappel]]. Allerdings … der Funke der Arroganz war erloschen. Jetzt standen sich hier nur zwei Kinder Riobhans gegenüber, zwei Vertreter des Hauses Leihenhof, das einst groß war – dachte man an die Zeiten des Berger Bundes – und nun tief gefallen.<br/>Roklan war ein Stück größer als Ansoalda, sie musste zu ihm auf sehen. Doch beide besaßen den sehnigen Körper, den auch ihr Vater besessen hatte (da! Das erste Eingeständnis, das Riobhan doch verstorben war?). Roklans Augen schimmerten feucht und auch Ansoalda strengte sich an, nicht an sich emporkämpfenden Tränen zu zerbrechen.<br/>Augenblicke lang standen sich die beiden Geschwister gegenüber, nur wenige Hände breit voneinander entfernt, im Lager Hagens, das eiligst abgebrochen wurde. Dann fielen sie sich in die Arme. Undeutlich polternden die Worte hervor.<br/>„Ich bin so froh, dass du lebst“, kam es aus Ansoaldas Mund.<br/>Roklan erwiderte mit erdrückter Stimme: „Meine Kleine – lass niemals, niemals derartigen Zank und Hader im Hause Leihenhof herrschen.“<br/>Ansoalda schüttelte den Kopf, rieb ihr Gesicht an Roklans Schulter, Tränen ergossen sich nun und tränkten den Stoff des galebqueller Wappenrockes feucht.<br/>„Du wirst Onkel.“<br/>Jetzt, da es Hagen berichtet worden war – sie zweifelte nicht an [[Briefspieltext mit::Thalia von Eichhain|Thalias]] Fähigkeiten ihn zu finden – da sprudelte es auch Roklan gegenüber heraus. Roklans Gesicht erhellte sich durch ein Lächeln, ein seltenes Zeichen in diesen Stunden. Er schob seine Schwester von sich.<br/>„Das … das … ist wunderbar. Peraine ist mit uns, dir, euch. Dann lass‘ uns dich hier fortbringen.“<br/>Ansoalda nickte nur – diesen einen privaten Moment als werdende Mutter hatte sie sich gegönnt und genossen, doch nun war sie wieder Baronin und Feldherrin.<br/>Und gemeinsam, Seite an Seite, organisierte sie mit ihrem älteren Bruder, ihrem Hauspatriarchen, Familienoperhaupt … und Freund … den Rückzug der Truppen Hagens.<br/>Roklans Leibmagierin Heidruna von Galebfurten tat alles in ihrer Macht stehende, um des jungen Barons Gefährten und Ratgeber zu sanieren. Mehr konnte man es nicht nennen, doch dank der magischen Kräfte der erfahrenen Zauberin konnte zumindest Koradin von Rothammer wieder aufrecht gehen und Ratschläge erteilen. Um Borontrud von Galebfurten sah es indes schlecht aus, es lag nun in Peraines und Borons Hand. |
Version vom 24. April 2021, 15:11 Uhr
Er war erschöpft, müde, hungrig, es tat ihm alles weh. Doch hatte er nach dem Befehl seiner – jüngeren! – Ansoalda von Leihenhof seine Truppen zusammengerufen, den kärglichen Rest, der noch laufen konnte, und war gemeinsam mit seinem Großvater, mit ihrer beider Großvater, dem Baron von Orgils Heim, den Rückzug angetreten.
Roklan von Leihenhof hatte in diesem Moment all seine Schutzpatrone – Hesinde, Nandus, Peraine – um Hilfe und Klarheit angerufen. Er musste einfach jetzt und hier auf dem Schönbünder Grün, dem Schlachtfeld, der Walstatt Kors, einen kühlen Kopf behalten.
Und die Schlangengleiche und das göttliche Einhorn waren ihm hold gewesen. Aus zahlreichen Wunden blutend, Prellungen über seinen ganzen jugendlichen Körper verteilt, das Kettenhemd ausgebeult, den Schild irgendwo verloren, der Wappenrock zerfetzt, hatte er sich auf Sternenfeuer, seiner Stute, die immer noch lebte und wie durch ein Wunder nicht schwer verletzt war, daran gemacht, die nötigen Kommandos zu geben.
Die überlebenden Truppen der Baronien Galebquell und Orgils Heim waren ihm gefolgt und im Lager Hagens angekommen. Verloren, die Schlacht war verloren. Hlûthard von Kiefernfeld war tot, Koradin von Rothammer schwer verwundet, Borontrud von Galebfurten rang mit dem Tode, andere Ritter Galebquells und viele Gemeine hatten das Schlachtfeld nicht verlassen können. Stumm sandte der junge Baron ein Gebet gen Alveran, sie mögen sich der gefallenen Seelen annehmen und sie sicher in Borons Hallen oder die Paradiese geleiten.
Jetzt aber stand er seiner Schwester gegenüber. Seiner jüngeren Schwester, der zweitgeborenen Baron Riobhans, der verschollen war. Was hatten sie in der Vergangenheit, als Kinder, wann immer sie sich trafen, gezankt. Und als Roklan zum Erbbaronet erkoren wurde, da erwachte Ansoaldas Ehrgeiz und wieder gab es Reibereien. Als dann die jüngere Schwester Hagen ehelichte und gleich drei Baronstitel trug, da war sie stolz und fühlte sich Roklan überlegen. Auch jetzt noch – trotz verlorener Schlacht – trug sie zwei Kronen als Baronin von Dunkelforst und Baronin von Baruns Pappel. Allerdings … der Funke der Arroganz war erloschen. Jetzt standen sich hier nur zwei Kinder Riobhans gegenüber, zwei Vertreter des Hauses Leihenhof, das einst groß war – dachte man an die Zeiten des Berger Bundes – und nun tief gefallen.
Roklan war ein Stück größer als Ansoalda, sie musste zu ihm auf sehen. Doch beide besaßen den sehnigen Körper, den auch ihr Vater besessen hatte (da! Das erste Eingeständnis, das Riobhan doch verstorben war?). Roklans Augen schimmerten feucht und auch Ansoalda strengte sich an, nicht an sich emporkämpfenden Tränen zu zerbrechen.
Augenblicke lang standen sich die beiden Geschwister gegenüber, nur wenige Hände breit voneinander entfernt, im Lager Hagens, das eiligst abgebrochen wurde. Dann fielen sie sich in die Arme. Undeutlich polternden die Worte hervor.
„Ich bin so froh, dass du lebst“, kam es aus Ansoaldas Mund.
Roklan erwiderte mit erdrückter Stimme: „Meine Kleine – lass niemals, niemals derartigen Zank und Hader im Hause Leihenhof herrschen.“
Ansoalda schüttelte den Kopf, rieb ihr Gesicht an Roklans Schulter, Tränen ergossen sich nun und tränkten den Stoff des galebqueller Wappenrockes feucht.
„Du wirst Onkel.“
Jetzt, da es Hagen berichtet worden war – sie zweifelte nicht an Thalias Fähigkeiten ihn zu finden – da sprudelte es auch Roklan gegenüber heraus. Roklans Gesicht erhellte sich durch ein Lächeln, ein seltenes Zeichen in diesen Stunden. Er schob seine Schwester von sich.
„Das … das … ist wunderbar. Peraine ist mit uns, dir, euch. Dann lass‘ uns dich hier fortbringen.“
Ansoalda nickte nur – diesen einen privaten Moment als werdende Mutter hatte sie sich gegönnt und genossen, doch nun war sie wieder Baronin und Feldherrin.
Und gemeinsam, Seite an Seite, organisierte sie mit ihrem älteren Bruder, ihrem Hauspatriarchen, Familienoperhaupt … und Freund … den Rückzug der Truppen Hagens.
Roklans Leibmagierin Heidruna von Galebfurten tat alles in ihrer Macht stehende, um des jungen Barons Gefährten und Ratgeber zu sanieren. Mehr konnte man es nicht nennen, doch dank der magischen Kräfte der erfahrenen Zauberin konnte zumindest Koradin von Rothammer wieder aufrecht gehen und Ratschläge erteilen. Um Borontrud von Galebfurten sah es indes schlecht aus, es lag nun in Peraines und Borons Hand.