Dohlenfelder Thronfolgestreit - Galebquell hält Rat: Unterschied zwischen den Versionen

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Die kleine Stube war berstend voll mit verschiedenen Leibern. Roklan hatte auf die
Die kleine Stube war berstend voll mit verschiedenen Leibern. Roklan hatte auf die
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schob dann eine Strähne seines silbernen Haares zurück. „Wir verleihen also Gold,
schob dann eine Strähne seines silbernen Haares zurück. „Wir verleihen also Gold,
aber niemand weiß, dass wir Hagen unterstützt haben?“<br/>
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„Doch!“ entgegnete der junge Baron. „[[Briefspieltext vielleicht mit::Erlan von Sindelsaum]] und [[Briefspieltext vielleicht mit::Frylinde von Salmingen]].
„Doch!“ entgegnete der junge Baron. „[[Briefspieltext mit::Erlan von Sindelsaum]] und [[Briefspieltext mit::Frylinde von Salmingen]].
Letzter weiß, dass Galebquell Gold zur Verfügung stellt. Wir bringen somit auf der
Letzter weiß, dass Galebquell Gold zur Verfügung stellt. Wir bringen somit auf der
einen Seite unseren Ruf nicht in Gefahr, sichern uns aber das Wohlwollen von Verbündeten.“
einen Seite unseren Ruf nicht in Gefahr, sichern uns aber das Wohlwollen von Verbündeten.“
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Roklan sicherte seinem Standesbruder aus dem Kosch zu, ein Söldnerbanner für den
Roklan sicherte seinem Standesbruder aus dem Kosch zu, ein Söldnerbanner für den
Zeitraum eines Götterlaufes zu finanzieren.
Zeitraum eines Götterlaufes zu finanzieren.
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Aktuelle Version vom 2. April 2022, 14:11 Uhr


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Texte der Hauptreihe:
K28. Sieg
K95. Kajax
K118. Rückzug!
K121. Im Kosch
K122. Frieden!
K123. Epilog
1032 BF
Galebquell hält Rat
Ein Rondraurteil?


Kapitel 39

Jugendfreunde
Autor: N.M.


Nordmarken, 1032

Die kleine Stube war berstend voll mit verschiedenen Leibern. Roklan hatte auf die kurze Nachricht seines Freundes Erlan von Sindelsaum rasch all seine vertrauenswürdigsten Berater zusammen gerufen. Da wären Jolenta von Galebfurten als Erbvögtin Galebquells und Junkerin von Galebfurten und vom Quellpass. Neben ihr stand Junker Bodar von und zu Hornisberg, der Eigentümer der reichen Silberminen im Norden der Baronie. Dann waren da noch Junker Ynbaht von Lichtenberg zu Grasbühl, als Nandusgeweihter des Barons Ratgeber und religiöser Mentor, sowie Hlûthard von Kiefernfeld Edler zu Lovat als Burghauptmann und Anführer der galebqueller Truppen. Andere Edle und Ritter der Baronie waren nicht gerufen worden oder zu weit ab, wie derzeit der Edle von Falkenhain, der in Albenhus weilte.
„Ich habe Euch rufen lassen, da ich Euren Rat brauche…“ begann der junge Baron erstaunlich pathetisch und stutzte dann selbst über seine eigenen Worte. Er sog Luft durch seine Nasenflügel ein und blies sie dann wieder aus. Dann räusperte er sich. Sein Gesicht war ernst, seine Lachgrübchen blieben reglos. „Galebquell hat sich entschlossen, Dohlenfelde zu unterstützen. Wir glaubten den Sieg über Angrond von Sturmfels schon errungen zu haben, doch meine Kontakte …“ Er ließ offen, in welcher Gestalt diese ominösen Kontakte auftraten. „… teilte mir mit, dass Angrond derzeit seine Verbündeten und seine Truppen zu einem Gegenschlag sammelt. Dohlenfelde ist noch nicht zur Gänze gesichert. Um es gegen einen Überfall zu verteidigen, benötigen wir mehr Kämpfer. Wir benötigen noch mindestens vier Banner, um Dohlenfelde und somit Hagens Ansprüche gegen Angronds Verbündete zu verteidigen.“ Er bemerkte, wie sich die Gesichter seiner Lehnsmänner und seiner Lehnsfrau verzogen. Hatten sie nicht schon genug Ritter und Waffenknechte gestellt? Galebquell konnte nicht schutzlos gelassen werden. Möglichst ungerührt fuhr Roklan fort: „Wir werden keine Waffenknechte aus Galebquell gen Dohlenfelde schicken. Wir müssen unsere eigenen Grenzen schützen. Doch wir können mit gutem Gold zumindest ein Söldnerbanner finanzieren.“
An dieser Stelle hakt nun das erste Mal die Junkerin Jolenta ein. „Ein Söldnerbanner ausgestattet mit Galebqueller Gold? Woher sollen wir das Gold nehmen?“ Roklan nickte. „Galebquell hat wieder einige Rücklagen, wir haben gut gewirtschaftet in den letzten Jahren. Wenn ich aus der freiherrlichen Schatulle Gold entnehme und Ihr, Wohlgeborene, ebenfalls einige Dukaten beisteuert, um für den nächsten Götterlauf ein Söldnerbanner zu finanzieren, dann reicht es aus.“ Er griff nach einer Pergamentrolle und warf sie Jolenta zu. Diese fing sie geschickt auf. „Hier habe ich es durchgerechnet, sowie die Beträge aufgeschlüsselt, die auf die einzelnen Familien entfallen.“ Jolenta entrollte das Pergament und las die einzelnen Zahlen durch. Dann reichte sie es an den neben ihr stehenden Junker Bodar weiter und so wanderte die Aufstellung von Hand zu Hand. „Es ist immer noch eine beträchtliche Summe, die wir aufbringen müssen.“ warf Jolenta ein und stemmte die Fäuste in die Hüfte. „Und das, was wir aufbringen können, wir nicht ausreichen, die genannten vier Banner aufzustellen.“
„Nein.“ antwortete Roklan lapidar. „Galebquell braucht auch nur ein Banner aufzustellen. Die anderen Banner werden von Erlan von Sindelsaum finanziert. Wir werden Erlan von Sindelsaum die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, offiziell aber nicht in Erscheinung treten. Nur Erlan von Sindelsaum und Frylinde von Sturmfels werden von unserer Beteiligung wissen, nicht aber der Rest der Nordmarken oder gar des Kosch. Dies gibt Galebquell die Gelegenheit, sich in Ruhe um andere Vorhaben zu kümmern.“
Jetzt sprach Junker Ynbaht. Der Halbelf kratzte sich an seinem spitzen linken Ohr und schob dann eine Strähne seines silbernen Haares zurück. „Wir verleihen also Gold, aber niemand weiß, dass wir Hagen unterstützt haben?“
„Doch!“ entgegnete der junge Baron. „Erlan von Sindelsaum und Frylinde von Salmingen. Letzter weiß, dass Galebquell Gold zur Verfügung stellt. Wir bringen somit auf der einen Seite unseren Ruf nicht in Gefahr, sichern uns aber das Wohlwollen von Verbündeten.“ „Ein Dank für unsere Unterstützung erscheint mir aber recht vage, wenn niemand von unserer Beteiligung weiß…“ erklang Bodars ruhige Stimme. „Auf der anderen Seite ist die Gefahr, dass die Söldner sich undiszipliniert verhalten, recht groß. Und gerade bei einem so rondrianischen Charakter wie Hagen von Sturmfels kann das Wohlwollen leicht kippen, wenn man sich nicht Rondras Geboten entsprechend verhält.“
Roklan verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ich bin ganz offen, Wohlgeborene. Wir haben in erster Linie das Wohlwollen von Erlan von Sturmfels und Frylinde von Sturmfes, so sie von diesem Plan erfährt, zu erwarten. Aber auf der anderen Seite können wir dann in aller Ruhe an unserer Position in den Nordmarken arbeiten. Der Plan ist weder der Rondra noch dem Praios gefällig – aber Hesinde und Nandus! Und er ist effizient.“ Eindringlich blickte er in die Runde. „Wenn Dohlenfelde gesichert ist und Hagen sicher auf dem Thron sitzt, haben wir einen mächtigen Verbündeten im Isenhag auf unserer Seite. Wir sollten dies bedenken. Hagen ist zwar bereits mein Schwager und Baron von Dunkelforst, aber seine Position ist noch stärker als Baron des einflussreichen Dohlenfeldes.“
Die Beratung setzte sich fort, bis in die tiefe Nacht hinein wurden Dukaten, Heller, Silbertaler und Kreuzer verbal hin- und her geschoben, dass man fast schon meinte, auf einem tulamidischen Basar zu sein. Doch dann hatte Roklan die Unterstützung seiner Junker und Edlen sicher und rasch wurde dann vereinbart, die Summen zusammen zu stellen.
Roklan setzte sich daraufhin an ein Antwortschreiben an Erlan von Sindelsaum. Im Gepäck seines Leibpriesters Koradin von Rothammer, welcher der zweite Geweihte des Nandus in der Baronie Galebquell, vielleicht gar in den Nordmarken war, verließ das Schreiben die Galebburg über den Quellpass. Zusätzlich gesichert war es durch einen Zauber von Roklans Leibmagierin Heidruna von Galebfurten – nur Erlan von Sindelsaum konnte das Siegel brechen, bei jedem anderen würde das Schreiben in Flammen aufgehen.
Roklan sicherte seinem Standesbruder aus dem Kosch zu, ein Söldnerbanner für den Zeitraum eines Götterlaufes zu finanzieren.