Dohlenfelder Thronfolgestreit - Die Botschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Zeilen waren mit einer kantigen gezwungener Schrift verfasst. Sie war stark nach rechts geneigt und hatte wenig Schnörkel oder Zierrat. Das Pergament indes war von geringem Wert und auch die Tinte schien von eher minderer Qualität, denn war die Farbe nicht gleichmäßig und zeugte von einer schlechten Mischung. Sie war auch nicht fest und mochte bereits bei geringer Feuchtigkeit verwischen. Der Schweiß an der Hand mochte bereits reichen. Gift war es nicht, es mochte eher von schlechtem Geschmack zeugen. Allerdings hatte es den Vorteil, dass bereits ein Wasserschlauch reichen mochte, um die Botschaft gänzlich unkenntlich zu machen, sollte man gerade Feuerstein und Zunder nicht zur Hand zu haben.
Die Zeilen waren mit einer kantigen gezwungener Schrift verfasst. Sie war stark nach rechts geneigt und hatte wenig Schnörkel oder Zierrat. Das Pergament indes war von geringem Wert und auch die Tinte schien von eher minderer Qualität, denn war die Farbe nicht gleichmäßig und zeugte von einer schlechten Mischung. Sie war auch nicht fest und mochte bereits bei geringer Feuchtigkeit verwischen. Der Schweiß an der Hand mochte bereits reichen. Gift war es nicht, es mochte eher von schlechtem Geschmack zeugen. Allerdings hatte es den Vorteil, dass bereits ein Wasserschlauch reichen mochte, um die Botschaft gänzlich unkenntlich zu machen, sollte man gerade Feuerstein und Zunder nicht zur Hand zu haben.
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Aktuelle Version vom 2. April 2022, 14:10 Uhr


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Texte der Hauptreihe:
K28. Sieg
K95. Kajax
K118. Rückzug!
K121. Im Kosch
K122. Frieden!
K123. Epilog


Nordmarken, 1033

Anfang Rondra im Wolkenfolder Forst

Ein Mann näherte sich der Stellung der Kundschafter. Sie waren als Späher ausgesandt um mögliche Bewegungen des Feindes an den Grenzen der Baronie abzufangen. Es war nicht unwahrscheinlich. Der Wanderer mochte selbst ein solcher sein. Vorsichtig war sein Gang und er versuchte am Rand des Weges zu gehen, womöglich um schnell ins Dickicht verschwinden zu können. Der Madaschein erhellte den Weg ein wenig, doch es müsste ihm unmöglich seine beiden Beobachter im Gebüsch zu entdecken. Es war wohl ein Zufall, dass man sich an dieser Stelle begegnete. Seine Beobachter hatten sich selbst auf den Weg zu ihrem Lager befunden und die Schritte vernommen, sich rasch verborgen. Ihren Atem versuchten sie zu bändigen und jedes Geräusch zu unterdrücken.
Der Wanderer mochte ein junger Bursche sein, kaum ein Dutzend Sommer zählend vielleicht, soweit es zu erkennen war. Eine Waffe war nicht zu sehen. Es war jedoch nicht auszuschließen, dass er einen Dolch im Wams oder im Stiefel trug. Einzig eine Tasche hatte am Lederriemen um die Schulter geworfen. Tagsüber mochte er sich wohl als Geselle, Wanderarbeiter oder als Tagelöhner ausgeben und behaupten er sei schon länger am Ort. Doch niemand, der rechtens im Sinne führte bewegte sich zu dieser späten Stunde auf diesem Pfad und achtete derart sorgsam nicht sogleich bemerkt zu werden. Hier wurde etwas anderes im Schilde geführt.
Weit sollte er auf dem Pfad nicht mehr kommen, zumindest in dieser Nacht, beschlossen die beiden Späher. Ein Dolch wurde gezückt, man wollte nicht zimperlich sein. Nach einem letzten Blickkontakt war es Lioba, die sich kaum dass der Wanderer wenige an ihrer Stellung heran gekommen war auf diesen stürzte. Der ältere Baldos folgte ihr sogleich auf den Fuß. Er war ein Veteran manchen Gefechtes, verstand sich wohl gut im Gefecht, war aber in den letzten Jahren zunehmend langsam geworden. Gelegentlich schmerzte ihn eine alte Kriegsverletzung. Die Aufgabe war ihm aber recht. Es gab gutes Silber dafür. Die Zeit an der frischen Luft tat ihm gut und es gab sicherlich ungastlichere Orte als die Ausläufer des Eisenwaldes an denen man sich in dieser Jahreszeit aufhalten konnte.Ohne Vorwarnung, ohne Möglichkeit auf Gegenwehr wollte Lioba mit einem kühnen Sprung aus dem Gehölz den Wanderer zu Boden reißen. Es sollte schnell gehen, der Reisende keine Möglichkeit erhalten sich zu wehren. Die Gefahr bestand freilich als Wegelagerer angezeigt zu werden, mochte es sich bei dem Herrn doch um eine rechtschaffene Person handeln, ein freier Bürger des Mittelreiches womöglich. Das Risiko war jedoch gering, die Möglichkeit es handle sich um einen Spion umso größer. Der Große Fluss war jedoch nicht allzu fern. Es hieß, was man dem Flussvater übergab, das gab er nicht zurück und wer mochte eine solche Gestalt die sich des Nachts auf Pfaden durch den Wald wagte schon vermissen.
Er musste jedoch den Dolch aufblitzen gesehen haben, denn kaum war Lioba heran, drehte er sich weg und die Späherin griff ins Leere, konnte nur ein Stück Stoff greifen, dass nachließ. Sie taumelte an ihrer Beute vorbei.Baldos, der mit gezückter Waffe seiner Gefährtin lediglich beistehen wollte, war einen Moment zu langsam, einen Moment zu überrascht, um sich der Situation angemessen zu stellen. Der Gegner hatte sich mit seiner Drehung ihm zugewandt und kam ihm mit einem beherzten Tritt entgegen. Eine Geste die beim Immanspiel gerne angewendet wurde, die jedoch als unschicklich galt und gegen die sich die Teilnehmer dieses Wettkampfes zumeist auch zu wappnen wussten. Baldos hatte sich auf solch einem Umstand jedoch nicht vorbereitet und musste sich nun mit den Schmerzen plagen. Er krümmte sich.Hier mochte es enden und beide Späher in ihrer Schmach getroffen, wenn nicht gar schlimmer, hätten wohl ihren Gegner mindestens fliehen lassen müssen mit allen Folgen, die solches haben mochte. Lioba jedoch war es gelungen bei ihrem Sturz den Beutel ihres Gegners zu packen. Sie hatte zwar den Staub des trockenen Pfades geschmeckt, sich einige Kratzer durch Äste im Gesicht eingefangen, doch den Beutel hielt sie noch in der Hand. Während Baldos versuchte fluchend seiner Schmerzen Herr zu werden, rappelte sich die Späherin auf. Sie warf den Beutel ihrem Kumpan zu, zog ihren Langdolch und hetzte dem Burschen nach. Nach dem er auch seinen zweiten Gegner verhindert hatte, war er ins Dickicht gesprungen und hatte die Füße in die Hand genommen. Die Lederkleidung der erfahrenen Späherin verhinderte, dass sie sich weitere Schrammen zuzog. Aus leichtem Stoff geschnitten, wäre sie wohl allzu bald imdichten Gehölz in Fetzen gerissen. Sie hielt sich die Hand schützend übers Gesicht, viel war ohnehin nicht zu sehen. Sie musste ihren Ohren vertrauen.
Doch obgleich die Geräusche anfangs Lioba die Verfolgung ihres Widersachers erleichterten, wurde sie abgehängt. Sie konnte auch nicht mehr weiter. Sie versuchte wohl den möglichen Weg nachvollziehen, musste jedoch bald einsehen, dass es vergebens war. Er hatte sie abgehängt. Im Tageslicht wäre es ihr leicht möglich gewesen anhand gebrochener Zweige und Spuren den Weg nachzuvollziehen, der Madaschein reichte nun dafür nicht mehr aus.Sie kehrte zurück zu ihrem Kumpan. Nun waren sie doch gescheitert.Das Lächeln ihres Gefährten zeugte jedoch von anderen.„Ich würde sagen, wir haben reiche Beute gemacht. Unser Freund wird nicht den Verlust seines Beutelchens bemerkt sonderlich erfreut sein, wenn er den Verlust seines Beutelchens bemerkt“, es waren nicht die Münzen, die er im Beutel gefunden hatte, die ihn derart erfreuten. Auch nicht das Stück Fuchsgauer Käse, das Messer mit dem es wohl geschnitten wurde, das Stück Pöckelfleisch oder das Leib Bort, welche er im Beutel gefunden hatte. Nein, er hielt stattdessen eine Pergamentstück seiner Gefährtin entgegen.
Das Dokument war gesiegelt, trug aber kein Wappen nur einen kleinen Kreis, den man als Madascheibe oder Praiosschreibe interpretieren mochte, wenn man wollte. Der Empfänger war nicht unmittelbar zu ergründen.


Seid gegrüßt, werter Gefährte.
es ehrt Euch, dass Ihr Euch für den rechtmäßigen Baron von Dohlenfelde entschieden habt und Euch von jenem abgewendet habt, der zweifelsohne mit der Erzschurkin im Bunde steht. Sein Treiben muss ein Ende gesetzt werden, seiner Tyrannei begegnet werden.
Ich danke Euch auch für das alte Geheimnis, wo der Einstieg zum verborgenen Gewölbe zur Burg Dohlenhorst zu finden ist. Während meiner Zeit in der die Feste, als diese vom salminger Emporkömmling belagert wurde, gelang es mir nicht mehr den Gang zu erkunden und ihn selbst zur Flucht zu nutzen. Wichtig ist, dass ihm der Gang nicht bekannt ist. Versucht dies unverfänglich zu ergründen, wenn Ihr als guter Lehnsmann auf seiner Burg weilt.
Es werden sich einige Wackere Streiter aufmachen diesen Gang zu verfolgen und der Tyrannei ein Ende zu setzen. Einige Herren, die bereits durch solche Taten ihren Lohn erworben haben. Es wird darüber hinaus eine ansehnliche Ablenkung geben, die einzig und allein dazu führen soll, dass sich salminger Emporkömmling ganz sicher auf der Burg verschanzt. Er wird nicht anders können, als feige die Tore zu schließen. Doch genau dies wird sein Verhängnis sein.
Im Sinne der Kriegsgöttin wird dies nicht sein und ich denke es wird schwerlich möglich sein, dies vor verstreichen ihres Mondes zu begehen. Bleibt jedoch wachsam und handelt, wie besprochen. Der Götterfürst wird Euch Eure Rechtschaffenheit vergelten und jener der Zwölfe den Ihr verehrt Euch nicht vergessen. Derweil werde ich ein gutes Wort bei Eurem zukünftigen Lehnsherrn einlegen.
Gehabt Euch wohl,
Ein Freund, der in der Sache auf Euch zählt.


Die Zeilen waren mit einer kantigen gezwungener Schrift verfasst. Sie war stark nach rechts geneigt und hatte wenig Schnörkel oder Zierrat. Das Pergament indes war von geringem Wert und auch die Tinte schien von eher minderer Qualität, denn war die Farbe nicht gleichmäßig und zeugte von einer schlechten Mischung. Sie war auch nicht fest und mochte bereits bei geringer Feuchtigkeit verwischen. Der Schweiß an der Hand mochte bereits reichen. Gift war es nicht, es mochte eher von schlechtem Geschmack zeugen. Allerdings hatte es den Vorteil, dass bereits ein Wasserschlauch reichen mochte, um die Botschaft gänzlich unkenntlich zu machen, sollte man gerade Feuerstein und Zunder nicht zur Hand zu haben.