Muntere Breitäxte
Die "Munteren Breitäxte" sind trotz ihres heiteren Namens eine vom Pech verfolgte und von Ulfing von Jergenquell fast ausgelöschte Söldnertruppe, die zu ihrer Hochzeit rund 60 Kämpfer zählte.
Geschichte
Gegründet wurde sie von dem ehemaligen Rollkutscher Gromuald Rakulheim, der als Teil des Gräflich Ferdoker Aufgebots in der Ersten Schlacht auf den Silkwiesen kämpfte und mit seiner Breitaxt zwei Darpaten in Stücke schlug, die dem von den Seinen getrennten Grafen Hakan von Wengenholm ans Leder wollten und ihn bereits schwer verwundet hatten. Gromuald fand Gefallen am Waffenhandwerk und diente eine Zeit lang ihn der Ferdoker Stadtgarde, bis es ihn die Hoffnung auf höheren Sold und Beute zum freien Söldling machte.
Während des letzten Orkensturms scharte der zechfreudige Haudegen ein Häuflein vornehmlich koscher Fußkämpfer mit Streitaxt, Schwert oder Streitkolben um sich, die er die "Munteren Breitäxte" nannte. Zunächst bewies er den richtigen Riecher: Statt mit Garderegimentern, Landwehr und den Ritter des Fürsten von Kosch und des Markgrafen von Greifenfurt in der Schlacht am Nebelstein unterzugehen, war Gromualds Truppe im Kosch verblieben, wo sie eilends von der besorgten Fürstinmutter Thalessia von Eberstamm-Ehrenstein-Eberstamm zur Verstärkung der Verteidigung Angbars in Sold genommen wurden.
Als die Orks den Großen Fluss hinabzogen, gehörten die Munteren Breitschwerter zu den Truppen, die einen Nebenangriff auf Angbar zurückschlugen und die das belagerte Steinbrücken entsetzten. Aller Ruhm dieser Aktion fiel jedoch den Fürstlichen Schlachtreitern zu.
Die kampfeslustigen Breitäxte folgten dem Hauptheer der Orks, gelangten jedoch noch später als die Ferdoker unter Graf Growin nach Gareth. Als Gromualds Kämpen das Schlachtfeld auf den Silkwiesen erreichten, waren kurz vor ihnen die Almadaner eingetroffen und hatten den entscheidenden (und Beute versprechenden) Angriff auf den orkischen Tross unternommen. Die "Munteren Breitäxte" gerieten stattdessen in eine Abteilung fliehender Orkreiter und wurden von diesen eingekesselt, wussten sich aber in als enger Haufen kämpfend zu verteidigen und konnten den Orkhäuptling erschlagen und einige von dessen Goldtrophäen an sich nehmen.
Im Anschluss kassierten die "Munteren Breitäxte" eine Monde lange Quartiersold fürs Nichtstun, da sie in Ferdok als Reserve für das Heer König Brins standen, der den Vorstoß nach Greifenfurt schließlich aber lieber mit eigenen Rittern und Gardetruppen unternahm. In den folgenden Jahren verdingten sich die Söldner mal hier beim Grafen Growin auf dessen Strafexpedition gegen den falschen Baron von Moorbrück, zerschlugen eine Goblinbande für den Baron von Uztrutz oder machten als Kopfgeldjäger auf eigene Faust Jagd auf Räuber und Answinisten.
Schießlich wurden sie nach dem Tod des alten Grafen Hakan und dessen Sohn Erlan von Ilma von Wengenholm angeworben, um im aufrührerischen Albumin Ruhe zu halten und die Bauern vor der Band Ulfing von Jergenquells zu unterstützen. Der zweitweise auf rund 70 Kämpfer angewachsene Haufe unterstand dem dem gräflichen Waffenmeister und Albuminer Vogt Gelphardt von Stolzenburg. Die Suche nach Ulfing in den Wengenholmer Bergen und Wäldern erwies sich als mühseliges Unterfangen. Stattdessen plünderten die Jergenqueller ungeniert und griffen kleinere Wengenholmer Patrouillien an. Die "Munteren Breitäxte" gehörten zur Albuminer Garnison, die sich beim Angriff Jergenquells zum Winterfest schmachvoll geschlagen geben musste und waren deshalb umso erbittertere Gegner der Bande.
Es folgten einige eher ruhigen Jahre in Wengenholmer Diensten, in denen die Truppe etwas verkleinert wurde. Beim Angriff des Alagrimm auf Albumin und die Angenburg, wurden die die "Munteren Breitäxte" zu großen Teilen vernichten, nur einem kleinen Häuflein gelang es, sich mit dem Grafen zu retten. Hauptmann Gromuald ergab sich fortan dem Trunke, seine Leute suchten sich andere Dienstherren.
Mittlerweile konnte Algunde von Runkelfels Finanzgeber davon überzeugen ihre Truppe wieder aufzustellen. Um die dreißig Axtschwinger und Armbruster umfasst die Gruppe nun. Derzeit stehen sie im Sold der Stadt Auersbrück.
Die "Munteren Breitäxte" heute
Von dem Banner waren lange nur noch einige wenige verstreute Kämpfer übrig. Erst 1032 gelang es Algunde von Runkelfels die Truppe, wenngleich auch etwas kleiner, wieder aufzustellen. Die Truppe wurde während der Uztrutzer Umtriebe angeworben, befindet sich ansonsten aber meist im Wengenholm, genauer gesagt in der Stadt Auersbrück, welcher sie als Büttel und bewaffneter Arm dienen. Kleine Gruppen der Breitäxte können im gesamten Norden des Kosches angefunden werden, etwa zur Räuberhatz, oder dem Schutz von Handelstransporten.
- Hauptmann Gromuald Rakulheim ist ein desillusionierter Alkoholiker, den es irgendwie nach Oberangbar verschlagen hat, wo er die Leute mit seinen Brandnarben und wüsten Geschichten schreckt
- Hauptfrau Algunde von Runkelfels, die aus einem armen Ritterhaus stammende Fahnenträgerin der Truppe, reiste immer wieder zwischen Wengenholm und Ferdok hin und her und versuchte einen der beiden Grafen zu bewegen, ein Kriegszug der Söldner zu finanzieren - etwa zur Befriedung Albumins oder gegen die Räuber vom Dunkelwald. Sie tat dies aus Treue zur Fahne und unerwiderter Liebe zum toten Gelphardt von Stolzenburg. Erst 1032 BF gelang es ihr Geldgeber zu finden und so sind die Munteren Breitäxte aus der Asche wiederauferstanden.
- Weibel Brodo Sohn des Bragom verdingte sich mit vier weiteren Überlebenden als Geleitschutz für den Albenhuser Bund. Mittlerweile ist er die rechte Hand von Algunde. Er ist der Erzfeind des Jergenquell-Freundes Drugol Sohn des Drogosch.
- Edelbrecht von Stolzenburg, der junge Neffe des getöteten Vogtes, wurde nach dem Jahr des Feuers von überlebenden Schurken der Jergenquell-Bande gefangen gehalten. Von einer Gruppe Abenteurer befreit fiel er in der 2. Belagerung der Stolzenburg.