Ferdok (Mark)
Beschreibung
Die bevölkerungsreiche Grafenmark Ferdok umgibt die namensgebende Stadt wie einen schützenden Mantel. Sie ist nicht nur die Kornkammer für die Einwohner der Stadt, sondern nicht zuletzt ein wichtiges Anbaugebiet für den Hopfen, der in Ferdok zum berühmten Bier verarbeitet wird.
Die Hoheit über die Mark liegt seit langem in den selben Händen wie jene der Stadt - so dass die Unterscheidung zwischen Stadt und Mark eher theoretischer Natur ist.
Von der Landschaft
Ganz im Norden der Grafschaft gelegen gehört die Mark Ferdok zwar zu den flächenmäßig kleineren Baronien, aber mit gut 4250 Menschen und etwa 100 Angehörigen der Angroschim, vorwiegend vom Volke der Ambosszwerge, sowie einer Handvoll Auelfen ist die Mark sicherlich die bevölkerungsreichste Baronie der Grafschaft.
Die Mark ist zu drei Seiten eingebettet in die fruchtbaren Flußtäler vom Großen Fluß und Rakula. So ist sie landschaftlich für eine Kosch-Baronie ungewöhnlich eben; abgesehen von einer steilen Felsformation bei Ingen beginnt das Gebiet erst im Süden stärker hügelig zu werden. Der größte Teil der Bevölkerung lebt in der Stadt Ferdok und den Orten und Gehöften entlang des Großen Flusses, denn in dessen Tal gibt es guten Boden und die Felder sind ertragreich und bescheren der Bevölkerung in der Regel ein recht gutes Auskommen. Wer im Rondramonat die Treidelstraße gen Albenhus entlangreist, wird in der Umgebung eines jeden Weilers und Gehöftes die für Ferdok typischen, goldgelben Gerstenfelder mit langen, daumendicken Ähren erblicken.
Im Inneren der Mark trifft man vorwiegend auf ausgedehnte Wiesen und Weiden, die sich über die sanften Hügel erstrecken, gelegentlich durchbrochen von einzelnen Bäumen, Büschen und Hecken, sowie auch schon mal kleinere Wälder und Haine. Neben der Bewirtschaftung ihrer Äcker halten die Menschen hier auf den saftigen Weiden häufig auch noch Vieh, vorzugsweise Rinder, ob Milch- oder Schlachtvieh, aber auch Schweine oder Schafe. Dieses Gebiet wird von zwei größeren Bächen, der Molle und dem Ristbach, durchzogen. Beide entspringen den Felsen bei Ingen; während sich die recht breite und seichte Molle träge gen Norden quält, fließt der klare, kühle Ristbach mit schneller Strömung Richtung Nordwest, wo er die Lacunaer Seen speist und letztendlich auch in den Großen Fluß mündet. Ein großer Teil der Weiden der Mark wird allerdings vom Gestüt Mähnenhaupt mit dessen berühmter Elenviner-Zucht vereinnahmt. Zwischen der Molle und einer Linie Löbben-Rottan-Rondrakugel bis hin zur Grenze nach Nadoret kann man immer wieder auf eine Schar dieser edlen Tiere treffen.
Das Herzstück der Mark wird beherrscht von einem kleinen, aber sich bis zu 150 Schritt über das Umland erhebendem Felsgebiet. Auf einem der höchsten der schroffen Felssockel trohnt wachsam Burg Ingen, der Sitz des Markvogtes.
Weiter zum Süden hin wird das Land dann zunehmend hügeliger. Der Boden ist hier weniger ertragreich, weswegen es südlich von Ingen nur noch wenige, vereinzelte Gehöfte gibt; der Bestand an Bäumen und Büschen nimmt hingegen kräftig zu. Der südlichste Punkt der Baronie wird schließlich durch die Rondrakugel, einem halbkugelförmigen, etwa 60 Schritt hohen und 120 Schritt durchmessenden Gesteinsbrocken markiert. Weswegen dieser - zugegeben sehr auffällige - Stein mit der Kriegsgöttin in Verbindung gebracht wurde, ist unklar, der Interessierte kann jedoch bei den Menschen aus der Umgebung auf allerlei, zumeist völlig unterschiedliche, Geschichten stoßen. Zumindest entspringt in der Nähe der Rondrakugel aus einer klaren Quelle die Milse, die sich durch die Hügel stetig gen Osten windet, bis sie in der Rakula mündet.
Siedlungen
- Wallerheim - 560 Einwohner, Gründung im Ferdokschen siedelnder Thorwaler
- Rakulbruck - Provinzgrenze zu Garetien, Querung der Reichsstraße VI über die Rakula
- Rottan - Im dortigen Wirtshaus "Zum roten Ochsen" wird der Hundertjährige Eintopf von Rottan angeboten
- Lacuna - Traviafrommer Hopfenhandelsort am Großen Fluss
- Ingen - hier steht der "Rote Turm von Ingen", die Feste der Markvögte
- Mähnenhaupt - Gestüt zur Pferdezucht (Ferdoker Warmblüter)
- Gorshof - von düsteren Sagen umwobenes Rittergut
- Avestreu - Kleiner Vorort südöstlich von Ferdok und Rakulbruck an der Rakula
Burgen und Schlösser
- Ruinen der Feste von Alt-Ferdok
- Feste Ingen - Sitz des Markvogtes
Gewässer
Wälder
Unterlehen
- Junkergut Wallerheim: Junker Tjoralf von Widderbach
- Rittergut Gorshof: Ritter Harrad von Gor
- Gut Vadocia: Anshold vom Eberstamm (der Fürst)
- Fürstlich Olkstubben: Ilpetta von Hirschingen
Sonstige Orte
- Ruinen von Alt-Ferdok
- Rondrakugel - der Rondra heiliger Hügel, beliebter Versammlungsort bei Manövern der Ferdoker Garde
- Der Kahlkopf bei Avestreu
Persönlichkeiten
- Vogt Gero vom Kargen Land
- Junker Tjoralf von Widderbach zu Wallerheim - Koscher Junker mit Thorwalerblut
- Ulfried Ulmentreu - angesehender Geweihter der Travia zu Rakulbruck, dem der dortige Rahjatempel Verdruss bereitet
- Charine die Rubinrote - Vorsteherin des Rahja-Tempels von Rakulbruck, beliebte Gefährtin der Ferdoker Garde
- Niam und Dajin von Gor, Knappen des Barons Welfert von Mersingen in der Rabenmark
- Ritter Tradan von Nerbusch
- Ritter Ungolf von Plötzbogen
Umgebung
- Westen
- Zwischenwasser, Metenar
- Norden
- Zwischenwasser
- Osten
- Königreich Garetien (Baronien Schwarztannen und Gräflich Luring)
- Süden
- Nadoret, Dunkelforst
Quellen
Offizielles
- Roman Der Scharlatan
- Computerspiel Drakensang
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