Der Eber stolzer Stamm I: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. September 2023, 19:39 Uhr
Der Eber stolzer Stamm
Unter Genehmigung Seiner Durchlaucht wollen wir anhand der beiliegenden Tafeln unserer praiosgewollten Pflicht nachkommen und die geneigte Leserschaft über die hochedle Herkunft unseres Fürstenhauses unterrichten. Wir haben uns selbstverständlich, dies so getreu wie möglich zu tun — doch die Stammtafeln eines derart alten Hauses bergen so manche Stolperfalle. Wie jeder Koscher weiß entstammt das älteste Fürstengeschlecht des Reiches dem Heiligen Baduar, welcher vor über tausend Götterläufen lebte. Wir entschuldigen uns deshalb schon jetzt über den unvollständigen Stammbaum, den wir auf die Zeit nach den Priesterkaisern eingrenzen wollen, weil der uns gegebene Rahmen dieser Gazette ansonsten gesprengt würde. Er kann jedoch beim Fürstlichen Registrargreven Himrig, Sohn des Xorig, eingesehen werden, der das Angbarer Adelsarchiv verwaltet, das die ältesten Zeugnisse der edlen Häuser des Reiches birgt.
Wir möchten uns an dieser Stelle dem Greven für seine tatkräftige Vorarbeit bei der Erstellung dieses Werkes danken, ebenso dem fürstlichen Hofherold Hernobert von Falkenhag, unserem Cantzler Duridan von Sighelms Halm und freilich Seiner Durchlaucht selbst, praiosschützihn! So wünschen wir nun hesindegefälliges Vergnügen beim Studium der Tafeln.
Zur Zeichenerklärung:
1 = Ehegattin/Ehegatte (die kleine Zahl gibt an, dass es sich hierbei um den ersten Traviabund handelte)
= Bekannte Liebschaft, ohne dass ein Traviabund geschlossen wurde
(X-X) = Zahlen in Klammern geben die Regierungszeit an
1. Alvide vom Eberstamm, Burggräfin zu Ochsenblut. 403 342. Wenig mehr als die Ahnenlinie weiß man von ihr: Dass sie nämlich eine direkte Nachfahrin des Herrn Odoardo vom Eberstamm war, den die Priesterkaiser gedungen hatten, den koscher Fürstentitel für ein Burggrafenamt einzutauschen.
1 Rondrigo von Gareth-Ragath, Burggraf zu Ochsenblut. 426 372. Ein streitbarer Recke aus dem Almadanischen, Sohn des Grafen von Ragath und Neffe des Kaisers.
2. Bosper vom Eberstamm, Graf vom Angbarer See. 380 317. Ein schlauer Reichsrat war Herr Bosper, der dem Kaiser allezeit mit gutem Rat zur Seite stand und darob die Grafschaft Angbarer See verliehen bekam, als ersten Schritt zur Wiedererlangung der unter den Priesterkaisern verlorenen Fürstenwürde.
1 Oiodin von Vierok, Gräfin vom Angbarer See. 379 312. Beinahe ebenso mächtig bei Hofe wie ihr Gemahl war die edle Frau Oiodin, des garetischen Königs Hofmarschällin. So wundert’s nicht wenig, dass beide sich im treuen Dienste eine Grafschaft verdienten.
3. Urselind vom Eberstamm, Burggräfin zu Ochsenblut. 376 315. Sie erbte ihrer Mutter Titel, da der Bruder zum Grafen erhoben ward.
1 Geron von der Raulsmark, Burggraf zu Ochsenblut. 373 320. Ein Edelmann aus altem Geschlecht des Garether Landes, der letzte seines edlen Stammes.
4. Ontho Grobhand vom Eberstamm, Abt zu Garrensand. 372 303. Manchen Dukaten gab das Haus Eberstamm für das ehrwürdige Kloster Garrensand, das im Orkenkrieg ein Raub der Flammen geworden war, und als sich des Grafen Bruder dem Raben weihte, da wählten die Mönche den frommen Herrn Ontho — zuvor ein arger Raufbold — zu ihrem Abt, auf dass er ihnen vorstehe, bis Herr Boron ihn zu sich zu rufen geruhte – was er im Götterlauf 303 tat.
5. Peraiadne vom Eberstamm, Komteß vom Angbarer See. 351 346. Als Kind schon verstarb sie einen grausigen Tod an der Blauen Keuche — sonst wäre sie gewiss an Herrn Bernfreds statt zur Fürstin von Kosch gekrönt worden.
6. Bernfred vom Eberstamm, Fürst von Kosch zu Angbar (311-297). 353 297. Ihm war es vergönnt, seines Vaters Saat zu ernten und sich rechtens Fürst von Kosch zu nennen. Graf vom Angbarer See war er zudem, worüber jedoch bald Vogt Foldan vom See waltete.
11 Ilgret von Wertlingen, Fürstin von Kosch. 337 308. Auch: Junkerin zu Alt-Silz.
12 Birsel vom See, Fürstin von Kosch. 321 265. Als Fürst Bernfred in Liebe zur Tochter des Ritters zu Ibeck entbrannte, da sträubte sich der alte Fuchs — seine Tochter sei nicht edel genug für den Fürsten — bis dieser ihren Bruder Foldan zum Vogt der Grafschaft See erhob.
7. Halmbart vom Eberstamm, Prinz von Kosch. 347 303. Zeit seines Lebens war der Edle zu Südheide ein großer Waidmann und Firunsjünger, bis er in seinem 43. Jahr von einem Bären verwundet ward und ein verkrüppeltes Bein davontrug. Aus Gram starb er im Winter hernach.
1 Utsinde von Drift, Edle zu Südheide. 342 280. Auch: Edle zu Gormel.
8. Degenhardt vom Eberstamm, Burggraf zu Ochsenblut. 351 299. Als Garether Garde-Commandant und Reichs-Cammer-Richter gelangte er durch seinen Scharfsinn zu Berühmtheit, so dass ihn der Kaiser auf Volkes Wunsch zum Cronanwalt wählte. Auch dieses Amt füllte er zur Zufriedenheit aller aus, allein, der Tod seines Sohnes ließ ihn verwelken vor der Zeit.
1 Ullgrein von Binsböckel. 347 288. Seine Gemahlin, von welcher man weiter nichts weiß.
9. Halmdahl vom Eberstamm, Fürst von Kosch zu Angbar (297-259). 319 245. Auch: Graf vom Angbarer See. Was will man vom größten Recken seit den Götterläufen Baduars sagen? Zu viele Taten sind es, deretwegen der Bezwinger des Lindwurms Greing zu rühmen ist — die Sagen nennen ihn mit Recht den „Keiler von Kosch“. In seinem 60. Lebensjahre schließlich, übergab er Krone und Zepter des Fürstentums seinem Sohne Hardubrandt und trat in den Tempel der Rondra ein, wo er als einfacher Geweihter lebte und starb.
1 Wallgundis von Großen-Wehrheim, Fürstin von Kosch. 314 257. Als Tochter des Graf-Marschalls von Wehrheim wusste sie zu befehlen, und war eine überaus gestrenge Herrin, welche die Lande in Zucht hielt, während ihr Gemahl auf der Suche nach ritterlichen Taten umherstreifte.
10. Ugdalf vom Eberstamm, Prinz von Kosch. 307 246. Er ward zum ersten Vogt von Fürstenhort und wachte als Burgsaß über die Feste, die sein Bruder droben in Greings Klamm auf den Ruinen der alten Stammburg wiedererrichten ließ. Seinen eigenen Eidam ließ er richten, als die Gier diesen sich an den Schätzen des Hortes vergehen ließ. Welch besseren Wächter hätte sich der Fürst wünschen können als seinen eigenen Bruder?
1 Yannlind von Sturmfels ä. H. 307 269. Die Vögtin von Fürstenhort war eine seltsame Frau und es heißt, dass sie sich, von Schwermut ergriffen, von den Mauern der Burg Fürstenhort in die Klamm hinabstürzte.
11. Balbine vom Eberstamm, Edle zu Vadocia. 302 266. Dem Bund des Schwerts gehörte sie an, ward Schwertschwester von Rhôndur und gar Seneschallin des Ordens vom Donner. Sie fiel im rondragefälligen Buhurt zu Perricum, als der Thron in der Löwenburg verwaist war und es galt, ein fürderes Schwert der Schwerter zu küren.
12. Vieska vom Eberstamm. 328 247. Zur Mittagsstunde am 1. Praiostag geboren, folgte sie ihrer Bestimmung und verschrieb sich ganz dem Götterfürsten. Zuletzt diente Ihm und dem Lichtboten als Wahrerin der Ordnung Greifenlande, bis sie in ihrem 81sten Jahr fern der Heimat auf der Fahrt gen Baltreä ihr Ende fand.
13. Leuwild vom Eberstamm, Burgjunker von Ochsenblut. 326 305. Eine glänzende Zukunft sagte man dem Sohn des Cronanwalts voraus, der eine Zierde des reichschen Adels und der Jugendgefährte der kaiserlichen Prinzen und Prinzessinen war. Dann aber fanden ihn Garether in der Namenlosen Zeit tot auf dem Platz der Zwölfgötter, ohne dass sein Körper von einer Wunde versehrt gewesen wäre.
14. Hardubrandt vom Eberstamm, Fürst von Kosch zu Angbar (259-241). 295 241. Ein Kriegsmann ganz nach seines Vater Ebenbild, war ihm doch nicht dessen Glück zu eigen. Manch einer will wissen, dass ihn Rondra selbst verfluchte, weil er einst in jugendlichem Ungestüm spöttisch von ihr sprach. Ohne Knappen und Knechte zog er im reifen Alter schließlich auf eine Queste, blieb fast ein Jahr verschwunden — und als er wiederkehrte, trat er als einfacher Novize in den Tempel der Rondra ein, wo er bald danach sein Leben aushauchte.
15. Vitus vom Eberstamm, Fürst von Kosch zu Angbar (241-217). 293 217. „Vittel“ nannten ihn die Koscher, und „Zwergenfreund“, denn er pflegte allezeit Umgang mit den Angroschim wie ehedem Graf Broderic von Ferdok, obschon er selbst ein Hüne von mehr denn zehn Spann war. Niemals schloss dieser Fürst den Bund der Travia, doch nach Art der Zwerge bestimmte er seiner Schwester Sohn zum Erben, den er an Kindes statt annahm.
16. Mechtessa vom Eberstamm, Prinzessin von Kosch. 290 231. Sie war die Edle von Rudes Schild und über alle Maßen schön. Im Alter jedoch verfiel sie der Fresslust und erstickte schließlich an einem Stück Koschammer.
1 Poldin Greifax von Gratenfels, Prinz von Gratenfels. 290 238. Mit seiner Mutter überwarf sich der junge Prinz, alldieweil die Landgräfin seine Heirat mit der koscher Prinzessin verbat. Seine Kinder aber liebte er von Herzen und war ihnen ein guter Vater, auch wenn er sich der Trunksucht ergab.
17. Barinde vom Eberstamm, Prinzessin vom Eberstamm. 289 251.
1 Gobrom von Ferdok, Landvogt der Mark Ferdok. 292 251. Er war der Bruder des Grafen von Ferdok, doch ungleich diesem ein kluger und besonnener Regent. Alles Volk liebte ihn, nur seine Gattin war ihm nicht hold. Er starb wie sie an einem bösen Fieber.
18. Gidiane vom Eberstamm, Prinzessin von Eberstamm, Baronin von Gerbenwald. 280 198. Böse Zungen behaupten, die Prinzesssin habe nach dem Tod ihres Gatten das wenig würdige Leben einer kaiserlichen Mätresse geführt. Gewiss ist, dass sie einen schändlichen Haushalt nach Art der Cella führte, all ihr Gold und Gut verprasste und schließlich von Gareth an den Hof ihres Vetters, des Fürsten, ziehen musste.
1 Ludolf von Gareth, Baron von Gerbenwald. 327 259. Wie wohlgesonnen der Kaiser seinen koscher Vasallen war, dass er seinen Cousin mit dessen Base vermählte. Beider Verbindung aber blieb kinderlos, da Herr Ludolf schon ältlich war und bald darauf gerichtet wurde, weil er sich an den Fürstenhorter Familienschätzen bereichern wollte.
19. Angfold vom Eberstamm, Fürst von Kosch zu Angbar (217-191). 263 191. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft empörten sich einige Edle gegen ihn, doch bezwang er sie mit Hilfe des Grafen von Schetzeneck und regierte hernach lange und gut. Fast fürchteten die Koscher, auch er könne ohne einen Erben sterben, doch nahm er schließlich in reifen Alter eine junge Edle zur Frau.
1 Hamwinde Bockzwingel von Bockenbergen, Fürstin von Kosch. 248 180. Dem armen, obzwar alten Rittergeschlecht auf Bockenbergen entstammte die späte Liebe des Fürsten Angfold. Schön war sie nicht, doch ihr rotes Haar und ihr stolzer Eigensinn bezauberten den Fürsten. Zeit ihres Lebens wurde sie nicht Freund mit ihrer praiosgeweihten Schwägerin Praiessa.
20. Praiessa vom Eberstamm, Prinzessin von Kosch. 261 187. Als Zweitgeborene empfing sie die Weihen des Herrn Praios, wurde aber später Burggräfin von Ochsenblut. Später hieß es, dass sie zu jenen gehörte, die sich in der Jagdzimmer-Conspiration gegen den Kaiser verschworen hatte und allein als Geweihte vor dem Tode verschont blieb, ihr Lehen aber verlor sie.
21. Hardubrandt vom Eberstamm, Prinz von Kosch. 255 203. Der Baron von Drift geriet ganz nach seiem Großvater und kommandierte mit nicht einmal 30 Jahren das Regiment „Raul von Gareth“. Der Kaiser ernannte ihn zum Marschall von Nordmarken und Kosch, was der Anfang mancher Zänkerei war.
Gidiane von Hardenfels, Komteß von Albenhus. 253 205. Auch: Baronin von Drift. Landt-Edle zu Tommelsburg.
22. Agarte vom Eberstamm, Baroneß der Ferdoker Mark. 269 246. Die Junkerin von Hirschhufen war überaus schönes Mägdelein, so wohlgestalt, dass es niemanden gab, dem die Mutter sie zur Frau geben wollte. Doch musste sie endlich von ihr lassen: als nämlich Agarte Seidenhaar an bösem Fieber erkrankte und starb.
23. Alrik Polter von Ferdok-Eberstamm, Abt von Garrensand. 264 208. Er weihte sich dem Herrn Boron, nachdem die Eltern und Geschwister vom Pockenfieber dahingerafft wurden und war ein wahrhaft götterfürchtiger Mann, der die Regeln des Klosterstifters Drasmos neu fasste und mit den berühmten Anmerkungen „Für den Frommen“ versah.
24. Ulide vom Eberstamm, Baroneß der Ferdoker Mark. 260 242. Sie war eine bescheidene Jungfer und voller Milde gegenüber den Armen und Alten, doch schied sie dahin, kaum dass sie großjährig geworden war — das Fieber war’s.
25. Ontho vom Eberstamm, Fürst von Kosch zu Angbar (191-178). 224 178. Zahlreiche Fehden focht der tapfere Fürst gegen auswärtige Feinde und gar gegen wider eine seiner eigenen Vasallen — mit wechselndem Kriegsglück. Einstens musste er sich gar in den Bergen verstecken, als die nordmärker Truppen das Land besetzen. Dennoch war er beim Volke wohlgelitten, da er seine Kriegszüge stets aus eigener Tasche (weswegen man ihn „mit dem leeren Säckel“ hieß) zahlte. Schließlich vertrieb er die Feinde und erschlug ihren Herzog, starb aber doch an einer Wunde, die er in der siegreichen Schlacht erlitten.
Selissa von Sighelms Halm, Fürstin von Kosch. 237 163. Auch: Baroneß von Geistmark.
Jarinde vom Großen Fluß und von Schleifenröchte, Herzogin der Nordmarken. 230 177. Die Herzogin war bei ihrem Manne Guldewart dem Eisenzähnigen, als dieser wider den koscher Fürsten zog (und besiegt wurde) und wusste nach dessem Schlachtentod nicht anders, als sich dem Sieger zu ergeben. Es heißt, dass sie Herrn Ontho nach der Schlacht in ihrem Zelt empfing, was nicht ohne Folgen blieb.
26. Gunelde vom Eberstamm, Prinzessin von Kosch. 229 ???. Sie war eine Maga, die erste im Hause Eberstamm nach langer Zeit, die die Gabe der Mada besaß. Überdies war sie Großmeisterin der Wächter Rohals und hieß ihren Orden die wilden Lande Tobriens von finsterer Magie befreien (wo sie schlussendlich verschollen ist).
27. Gelda von Eberstamm-Hardenfels, Baronin von Hammerschlag . 228 165. Auch: Landt-Edle zu Tommelhain.
Wisbart von Hammerschlag, Baron von Hammerschlag. 231 178. Kein strahlender Held war der Oberst-Rittmeister, vielmehr ein finsterer Ritter, der sich nicht scheute, unter Fürst Ontho (doch ohne dessen Wissen) seine eigene Verwandte, die Komteß Girte von Albenhus, seinen Söldlingen zum Vergnügen zu überlassen, und auf Befehl Fürstin Anglindes gegen die hungernden Angbarer Bürger mit Waffen vorging. Wer ihm schließlich Gift ins Essen tat, ist ungewiss.
28. Feniya von Abagund, Edle zu Abagund. Ein Kegel des Herrn Ontho, die von einer albernischen Zofe der Herzogin Jarinde erzogen ward und gleichwohl zur Leib-Obristin des Fürsten Bennain aufstieg.
29. Anglinde vom Eberstamm, Fürstin von Kosch zu Angbar (178-173). 215 166. „Die Grimme“ ward sie geheißen und dieses zu recht, denn sie war harten Herzens und von böser Natur und ließ die Koscher selbst in Hungerjahren mehr und mehr Zehnt zahlen. Vom ihrem Sohn, dem Prinzen Idamil, abgesetzt und zu Fürstenhort arretiert, hauchte sie sieben Jahre hernach ihre Leben aus — nachdem sie noch drei Male die Wächter aufzuwiegeln getrachtet hatte.
Lechdan von Greifenfurt, Fürst von Kosch. 219 179. Der Gemahl der hartherzigen Fürstin war ein Prinz der Mark Greifenfurt und zeigte zuweilen ein Herz für das Volk. In einem Hungerjahr gab er von seinen Eigengütern an die Geweihten der Travia, auf dass sie das darbende Volk speisten. Der Fürstgemahl ertrank zusammen mit dem Baron von Uztrutz im Großen Flusse, als beider Schiff am „Drachenzahn“ zerschellte.
Cusimo de Herisson, ein edler Herr. 201 ???. Der Fürstin Geliebter, allenthalben als „der schöne Almadaner“ bekannt, ward nach dem Sturz der Grimmen aus dem Kosch verbannt und nimmer mehr gesehen.
30. Angunde vom Eberstamm, Prinzessin von Kosch. 212 169. Schwertschwester zu Angbar. Eine Geweihte der Frau Rondra war sie und half ihrem Neffen, dessen grimme Mutter Anglinde zu vertreiben, doch bereute sie später stets, dass sie dies nicht eher getan hatte.
Halmar von Hirschingen. 217 131. Ein fürstlicher Hauptmann von großem Mute, der den Raubritter Bernhalm Argenritzel und dessen Brüder in ihrer eigenen Burg gefangennahm.
31. Idamil vom Eberstamm, Fürst von Kosch zu Angbar (173-130). 193 130. Größere Taten sind von Idamil nicht überliefert, als dass er der Schreckensherrschaft seiner Mutter ein Ende setzte und hernach lange Jahre gut und gerecht die Geschicke des Landes lenkte (wohl beraten von seinem getreuen Seneschalk, dem Zwergen Lorinox). Ob seiner größen Leidenschaft hieß man ihn den „Fischerfürst“ oder schlicht den „Freundlichen“.
Erlana von Wengenholm, Fürstin von Kosch. 183 108. Komteß von Wengenholm
32. Geldor vom Eberstamm, Prinz von Kosch. 188 155. Er war von aufbrausenderem Gemüt als sein Bruder, weswegen seine Mutter froh war, als ihn der Kaiser als Gesandten an den Hofe des Kalifen schickte. Ein unglücklicher Zufall brachte es, dass ihn der Novadiherrscher enthaupten ließ. Hernach aber dauerte es diesen und er sandte den Schädel des Prinzen und zwölf Kamele beladen mit Gold und Schätzen gen Angbar.
Shuhejla. Ein tulamidisches Sklavenweib, das dem Herrn Geldor vom Kalifen zum Geschenk gegeben wurde und seine Liebste wurde. Nach dem Tod des Prinzen verliert sich ihre Spur, es heißt, dass ihr Weg sie in den Harem des Khediven führte.
33. Baduar von Eberstamm-Hirschingen, Schildmeister der Löwenburg. 189 108. Ein Geweihter der Frau Rondra, den der Meister des Bundes in den Kreis seiner Vertrauten aufnahm. Ein Fehl nur haftet auf seinem Wappenschild. Er verfiel in Liebe zu einem schmucken Bauernweib und konnte sie doch nicht zur Frau nehmen.
Peradne Borrestock, eine Hirtin. Sie ward einst vom jungen Knappen Baduar von Eberstamm-Hirschingen aus großer Gefahr errettet. Er wurde ihr Geliebter und wann immer es seine Pflicht zuließ, suchte er sie auf, bis sie ihm schließlich ein Kindlein gebar. Als er sie aber nicht heiraten wollte, da verbot sie ihm, die Tochter jemals wieder zu sehen, nachdem sie sieben Götterläufe zählte.
34. Lorinai vom Eberstamm, Fürstin von Kosch zu Angbar (130-121). 155 121. Amazonengleich war die junge Fürstin und eine große Förderin der Ferdoker Garde, während die Staatsgeschäfte wie eh und je der Seneschalk Lorinox versah. Doch wenn die Göttin liebt, den holt sie sich jung: In ihrem 29ten Sommer ward die Fürstin im Garether Turnier durch einen Unfall von der Lanze des Grafen von Streitzig durchstochen.
35. Alphak vom Eberstamm, Fürst von Kosch zu Angbar (121-78). 152 78. Der „Glücklose“ wird Alphak genannt, der in seiner Jugend Freund und Gefährte Kaiser Eslams V. war. In den Erbfolgekriegen sieht er keinen, welcher der Kaiserkrone würdig ist und wird für seine Treue verraten: Graf Porquid von Ferdok wendet sich gegen ihn und läßt die fürstliche Familie im „Saustechen zu Fürstenhort“ von seinen Söldlingen erschlagen.
Niam ui Bennain, Fürstin von Kosch. 152 78. Auch: Prinzessin von Albernia.
36. Angbart vom Eberstamm, Prinz von Kosch. 146 78. Auch: Baron von Oberangbar.
Josmene von Nadoret ä. H., Baronin von Oberangbar. 148 78. Zu ihrer Zeit Obristin der Ferdoker Reiterinnen.
37. Irmingund vom Eberstamm, Herzogin zu Weiden. 135 81. Prinzessin von Kosch.
Wallfried III. von Weiden, Herzog zu Weiden. 159 72.
38. Thaliebe Borrestock, ein Kräuterweib. Von dem uns nichts bekannt ist als ihr Name.
39. Hlûthar vom Eberstamm, Baron von Oberangbar. 112 78. Fiel beim „Saustechen“ bei der Verteidigung seines Oheims Alphak.
Leonhild von Schetzeneck, Komteß von Schetzeneck, Baronin von Oberangbar. 103 78. Die Tochter der treuen Gräfin Vieska von Schetzeneck war erst kurz mit dem oberangbarer Herren vermählt als sie an seiner Seite beim „Saustechen“ starb.
40. Rondralieb vom Eberstamm, Obristin der Ferdoker Reiterinnen. 110 78. Wurde von Graf Porquid vor den Toren Fürstenhorts abgefangen und getötet als sie dem Oheim mit ihrem Schwadron zu Hilfe eilen wollte. Ihr Kopf wurde vom finsteren Belagerer dem Fürsten Alphak als Vorbote des „Saustechens“ auf die Burg gesandt.
In der nächsten Ausgabe: der Stammbaum bis in die allerjüngste Zeit.
Irdischer Hinweis: Dieser Artikel bildete die Grundlage für den Wiki-Artikel Haus Eberstamm - weitere Mitglieder.