Wie der Rabbatzmann Wild scheucht
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Glaube im Kosch — Teil 2: Rondra | ▻ |
Aus Koscher Sagenwelt: Wie der Rabbatzmann das Wild scheucht
Es gingen einmal zwei Wengenholmer auf die Jagd. Ganz früh brachen sie auf, aber als der Herr Praios schon hoch am Himmel stand, hatten sie noch immer nichts erlegt; das ärgerte sie sehr. Und wie der Herr Praios dann seinen goldenen Wagen über die Gipfel lenkte, da ward’s ihnen heiß, und sie rasteten am Ufer eines Bächleins, das herrlich kühl zwischen den Steinen dahinschoß. Da sagte der eine zum andern: „Du, ich glaub’, der Rabbatzmann ist schuld, der tut unser Wild verscheuchen!“
Das aber scheint der Rabbatzmann gehört zu haben und wollt’ es offenbar nicht auf sich sitzen lassen. Denn wie die beiden Jäger da noch saßen, hörten sie aus dem Walde ein Knacken und Brechen, ein Stampfen und Trampeln, ein Grunzen und Quieken, und hervor aus dem Dickicht kam eine ganze Rotte Wildsauen und raste genau auf sie zu.
Da packte die zwei Jäger ein großer Schrecken, und sie nahmen flugs die Beine in die Hand, sprangen durch den Fluß und liefen, so schnell sie konnten bis nach Groinhag, ohne anzuhalten.
Man tut eben gut daran, in seinem Wald nicht über Meister Rabbatz zu reden, der hört nämlich alles!