Barabein (Burg)
Geschichte
Vor etwa dreihundert Jahren zog der Ingerimmgeweihte Barnabas der Bäcker aus dem Kloster Ingrahall aus. Er fühlte sich dort zwischen all den Schmieden und Steinmetzen als Bäcker nicht ernst genommen. Sehr weit reiste er nicht, denn schon in der Gegend, die wir heute als Barabein kennen gründete er 7738 BF eine kleine Einsiedelei. Schnell fanden sich noch andere Geweihte der Travia und des Ingerimm ein und gemeinsam gründeten sie, unter Unterstützung der Baronin Heidfrieda von Entensteg, ein kleines Kloster. Ihnen allen war gemein, dass sie sich den kulinarischen Genüssen gewidmet hatten. In den friedlichen Hügellanden erarbeitete sich das Kloster bald einen hervorragenden Ruf. Die Koch- und Backbücher gehörten bald zu jedem ordentlichen Haushalt dazu, doch mit den kaiserlosen Zeiten änderte sich auch das Schicksal der Klostergemeinschaft. Der vom Thronräuber Porquid von Ferdok als Vogt von Sindelsaum eingesetzte Streithelm von Uztrutz besetzte das Kloster und vertrieb die dort lebenden Geweihten und Laien. Stattdessen baute er die Anlage zu einer Zwingburg aus, von welcher aus er die Baronie auspresste. Nachdem er in der Schlacht an der Zwergenpforte durch sein Eingreifen die Wende brachte wurde er auf Geheiß der „Kaiserin“ Rhondara von Albenhus von ihren Schergen mitsamt seiner Familie vergiftet. Während der Belagerung von Angbar durch Truppen der „Kaiserin“ wurde auch Barabein kurzzeitig eingeschlossen, jedoch nicht ernsthaft belagert. Es waren dann die Bauern der Umgebung, welche, als sie vom nahen Holdwins vom Eberstamm erfuhren die Burg erstürmten. Zu einer Plünderung kam es jedoch nicht, denn der Geist Streithelms ging in der Anlage um.
Daraufhin stand die Anlage einige Jahrzehnte lang leer. Irgendwann zog jedoch der Erzzwerg Roglom Sohn des Rugax ein und versuchte den Verfall der Anlage aufzuhalten. Der Geist Streithelms taucht glücklicherweise nicht mehr auf. Es kursieren Gerüchte über Ortsfremde, die den Geist ausgetrieben und sich an den Schätzen in der Burg bereichert haben.
Erst 982 BF fand die Burg wieder einen neuen Herrn. Kaiser Reto höchstselbst belehnte Alderan von Sindelsaum mit Dorf und Burg. Erst langsam fand sich ein wenig Leben ein. Die Anlage wurde widerhergestellt, aber es fanden sich kaum Bewohner auf der Zwingburg ein. Den Edlen selbst war es lieber in ihrem gemütlichen Hügelhaus in Sindelsaum zu leben.
1031 BF kehrte auf Bitten des damaligen Barons Madrax Sternhagel einige Geweihte des Ingerimm und der Travia in das Kloster zurück. Mit der Erhebung Erlans von Sindelsaum zum Baron kehrte auch das Leben in die Burg zurück. Es machte sich allerdings bemerkbar, dass die Anlage für die zahlreichen Bewohner zu knapp ausgelegt war, so mussten zahlreiche Bedienstete und Waffenknechte im Dorf nächtigen.
Während der Sindelfehde wurde die Burg am 1. Ingerimm 1035 BF durch Relf von Angenbrück in einem Handstreich kurzzeitig erobert. Nach dem Friedensschluss zogen Relf und seine Leute jedoch ab und überließen die Burg wieder den Sindelsaumern. Auch zogen die Klosterbewohner in ihr neues Kloster Eichenholtz um. Somit ist die Anlage mittlerweile nur noch eine reine Burganlage, was die Platzsituation deutlich entspannt hat.
Im Winter 1039 überwinterte hier ein Teil des Albernischen Heeres, auf seinem Weg gen Osten.
1041 brannte die Burg dann schließlich nieder, ganz ähnlich wir einige Wochen vorher die Villa Espensee. In den Flammen kamen mehrere Mitglieder der Burgbesatzung und auch die Tochter des Barons Firuna von Sindelsaum ums Leben. Die Schuldigen, denn es handelte sich wohl um Brandstiftung, konnten nicht identifiziert werden (Roterzer Herzklopfen - Enttäuschung). Seither ist die Burg nur noch eine verkohlte Ruine. Die Burgbesatzung ist nach Sindelsaum gezogen und hat die Ruine den Krähen und Geistern überlassen.
Beschreibung
Heute steht die Burg Barabein vollständig lehr. Die verkohlten Mauerreste scheinen Vorbeiziehende mahnen zu wollen. Heute leben hier also nur noch Krähen. Die Dörfler meiden die Burg seit dem Brand, behaupten sie doch standhaft, dass es hier seither spukt.
Beschreibung bis 1041
Die Burg Barabein erhebt sich auf einem Hügel auf halbem Weg zwischen dem Angbarer See und Sindelsaum am Rande des Dachsforstes. Der Hügel ist von drei Seiten her kaum zu erklimmen, sodass der Wanderer dem einzigen Pfad folgen muss, der nach oben führt. Nach einem kurzen Aufstieg befindet sich der Reisende, nachdem er das gleichnamige Dorf durchquert hat vor dem Tor. Ein breiter Graben sichert den Zugang. Zur linken des Tores, welches durch ein Torhaus gesichert wird erhebt sich der Bergfried der Burg. Die Anlage flankiert das Tor und ihre zahlreichen Schießscharten versprechen Tod und Verderben über Angreifer zu ergießen. Die Burgmauer selbst ist mit unter neun Meter Höhe sicherlich nicht die mächtigste des Fürstentums, doch scheint sie ihren Zweck zu erfüllen.
Sobald man dann die Zugbrücke überquert hat steht der Reisende im Inneren der Burg. Der Hof misst etwa zehn Schritt in der Länge und kaum vier Schritt in der Breite. Zur rechten erstrecken sich die dreistöckigen Stallungen und Gesindehaus über die volle Länge. Ungewöhnlich ist hier, dass sich sowohl im Erdgeschoss, als auch im ersten Stockwerk Stallungen befinden, diese sind über eine Holzrampe zu erreichen. Im Obersten Stockwerk befinden sich dann Kammer für den Stallmeister, sowie das Gesinde.
Auf der linken Seite erhebt sich der Bergfried. Mit seinen zwölf Metern Höhe überragt er jedes andere Gebäude der Burg, ist jedoch gleichzeitig für einen Bergfried zu kurz geraten. Der Eingang befindet sich im ersten Stockwerk, welches nur über eine Holztreppe zu erreichen ist.
Im ersten Stockwerk befindet sich die "Große Halle", während sich im Stockwerk darüber Küche, sowie zwei Kammern für Koch und Gesinde befinden. Im Stockwerk darüber ist dann das Quartier der Wachen untergebracht, während sich im obersten Stockwerk das Zimmer für die Baronsfamlie, sowie die Hauptfrau befinden.
Im düsteren Erdgeschoss befindet sich neben der großen Vorratskammer auch die Kammer für den zwergischen Burgvogt. Noch ein Stockwerk tiefer, im Keller, befindet sich die Waffenkammer der Burg. Hier werden auch Waffen und Rüstungen für das Aufgebot aus dem Umland vorrätig gehalten.
Dem Burgtor gegenüber liegt am Ende des Hofes eine weitere, nicht allzu hohe Mauer. Ein weiteres Tor schließt einen zweiten Hof ab. Wer das Tor durchquert findet sich in dem Teil der Burg wieder, der einst als Kloster dient. Der Hof ist von drei Seiten von Gebäuden umschlossen. Direkt gegenüber dem Eingang befindet sich die Kapelle, welche sowohl dem Ingerimm, als auch der Travia geweiht ist. Unter dieser befindet sich auch die Grablege der Barone von Sindelsaum. In den Kammern leben nun hauptsächlich die Waffenknechte des Barons. Ebenso befindet sich hier jedoch Gästequartiere, ist im Bergfried schließlich kein Platz für solche.
Im Dorf Barabein befinden sich weitere Stallungen, Remisen für Kutschen und Fuhrwerke und der Zehntscheuer, ist die Burg hierfür doch deutlich zu klein.
Am 3. Praios jeden Jahres fand bis 1041 das Barabeiner Treffen statt.
Bewohner
- Roglom Sohn des Rugax – Burgvogt
- Wolfberta Sauertopf - Hauptfrau
- Streithelm von Uztrutz - Geist
- Stallmeister
- Koch
- Oberknecht
- 2 Diener & 6 Unfreie
- Burgwaibel & 5 Burgwachen
- 30 Waffenknechte des Barons (siehe auch Bewaffnete in Sindelsaum)
- siehe auch Sindelsaumer Baronshof
Persönlichkeiten in Barabein (Burg)
- Roglom Sohn des Rugax (grummeliger Burgvogt, 892 BF)
Verstorbene Persönlichkeiten in Barabein (Burg)
- Streithelm von Uztrutz (wüster Schlächter, 889 BF, 929 BF)
- Barnabas der Bäcker (frommer Bäcker, 696 BF, 775 BF)
- Xanne von Uztrutz (grausam, unbekannt, 927 BF)
- Walbold Rakulbrucker (väterlicher Waffenknecht, 1003 BF, Bor 1041 BF)
- Baduar Hinterfels (Hinterkoscher Waffenknecht, 1007 BF, Pra 1041 BF)
- Moribert Schotterbier (ruhiger Waffneknecht, 1017 BF, Bor 1041 BF)