Neuigkeiten aus den Grafschaften - Kosch-Kurier 82

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Ausgabe Nummer 82 - Phex 1047 BF

Neuigkeiten aus den Grafschaften

Der Winter ist in den meisten Gegenden des Koscherlandes eine harte, entbehrungsreiche Zeit, und vielerorts bittet man die milde Ifirn um Beistand. Doch auch einige Freuden hält die eisige Jahreszeit bereit …

Schutz für die Sindelbrücke

SINDELSAUM. Unter dem angesehenen Baumeister Oblosch Sohn des Oschmod aus Angbar wird auf einer Flussinsel nahe der Sindelbrücke derzeit an einem befestigten Turm gebaut. Dieser soll wohl als Ersatz für die niedergebrannte Burg Barabein dienen, die 1041 BF in Flammen aufging. Wie verlautbart wurde, soll der achteckige Turm den wichtigen Übergang über die Sindel schützen.

„Damit der Bau auch ins Ortsbild passt, wird er mit bunten Schindeln gedeckt werden und mit Kletterranken bewachsen sein“, verkündete Baronin Perainhild von Leihenhof.

Garubold Topfler

Ein Oger im Albuminer Land?

RÜBFOLD. Eine schreckliche Nachricht störte die Festlichkeiten zum Tag der Jagd in Rübfold: Wie jedes Jahrs waren auch zahlreiche Gäste aus Andergast und Greifenfurt gekommen, um den Maskenzug zu bestaunen; doch sie brachten nicht nur gutes Geld und Grüße aus der Nachbarschaft mit, sondern auch eine schlimme Kunde: Ein Oger mache die Gegend unsicher! Zum Beweis zeigte ein Reisender einen Oberschenkelknochen, der deutliche Zahnabdrücke aufwies.

Nach kurzer Beratung machte sich ein bewaffneter Trupp auf die Suche, doch man fand keine weiteren Spuren des Menschenfressers. Ein Wundheiler versicherte außerdem, der Knochen stamme gar nicht von einem Menschen. Dies beruhigte die Gemüter ein wenig; eine gewisse Sorge bleibt indessen, und es wird geraten, die Gegend nur mit guter Bedeckung zu bereisen.

Drachenfeuer in Moorfurt

MOORFURT. Ein Drache hat in Moorfurt zwei Häuser in Brand gesteckt – so könnte man sagen, wenn man es mit der Wahrheit nicht allzu genau nimmt. Tatsächlich handelte es sich um einen jener Winterdrachen aus Stroh, die am Tag der Jagd „gefangen“ und am Ifirnstag bei einem fröhlichen Fest verbrannt werden.

Der Moorfurter Drache war dieses Jahr besonders stattlich geraten, und die Flammen stoben besonders hoch; Funken flogen auf ein nahes Dach, und schon stand ein Haus samt Scheune in Flammen. Die Bewohner kamen nicht zu Schaden, ebensowenig das Vieh, das noch gerettet werden konnte. Albax Sohn des Agosch, der älteste Zwerg des Ortes, kommentierte den Vorfall so: „Drachen bringen halt Unheil, auch wenn sie nur aus Stroh sind.“

Zu viel Frohsinn in Steinbrücken

STEINBRÜCKEN. Schockiert zeigte sich Vieska Hunderthuhn, die oberste Traviageweihte von Steinbrücken, über die Unwissenheit der Jugend. Sie hatte einen Buben sagen hören, er freue sich schon sehr auf das Fest der Bragahner Brüder, da gebe es Würste und Zuckerzeug. Als sie ihn fragte, ob er auch wisse, was man da jährlich am 5. Tag der Tsa feiere, zuckte er nur mit den Schultern.

In ihrer nächsten Predigt rief sie darum das travia-, tsa- und ingerimmgefällige Wirken der Bragahner Brüder in Erinnerung, das gerade einmal dreieinhalb Jahrzehnte zurückliege und schon in Vergessenheit zu geraten drohe. Aus diesem Grund bat sie auch die Schriftleitung des KOSCH-KURIER, einen entsprechenden Artikel zu verfassen – eine Bitte, der wir gerne gefolgt sind.

Gutes Omen beim Efferdanenfest

FERDOK. Über ein gutes Omen freuten sich die Ferdoker beim diesjährigen Schollen- oder Efferdanenfest. Am Ende des Götterdienstes, bei dem Gevatter Firun und Väterchen Efferd um eine milde Frühjahrsflut gebeten werden, landete ein Entenschwarm mit lautem Geschnatter am Ufer, wo die Gemeinde versammelt war, und umringte den aus Flusssteinen errichteten Altar. Efferdhilf Gildemon, der Hochgeweihte, deutete dies als „wohlwollendes Zeichen des Herrn Efferd“.

Karolus Linneger