Die Dunklen Zeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Blutzoll, Not und fremdes Joch prägten die letzten Jahrhunderte des Bosparanischen Reiches in zunehmendem Maße. Seit dem Verschwinden [[Pergrim der Erkunder|Pergrim]]s, des letzten der alten Fürsten, herrschten nur noch machtarme Markherren in [[Vadocia]]. Nachdem kurz darauf die [[Erste Dämonenschlacht]] das Reich in Finsternis stürzte, vermochten sie es in ihrer Schwäche und Dekadenz nicht, die Plünderzüge von [[Goblins|Rot-]] und [[Orks|Schwarzpelz]], die Rückkehr der Wildnis und das allmähliche verglimmen der Provinz aufzuhalten. Einst stolze Siedlungen vergingen in der Schwärze der Epoche, ganze Landstriche wurden wieder zu gefährlichem Dickicht, nur wenige andere sollten aus den im Dunkel glimmenden Fluchtburgen neu hervorgehen. Selbst als die Kusliker Kaiser im fernen Bosparan eine zarte neue Blüte erschufen, litt der Kosch unter der Knute des Herzogs der [[Nordmarken]], der Steuereintreiber und anderer Handlanger der Horaskaiser, weshalb auch diese Jahre ab 162 BF - anders als in den Chroniken des Reiches - im Kosch als Teil der vorhergehenden „Dunklen Zeiten“ geführt werden.
Blutzoll, Not und fremdes Joch prägten die letzten Jahrhunderte des Bosparanischen Reiches in zunehmendem Maße. Seit dem Verschwinden [[Pergrim der Erkunder|Pergrim]]s, des letzten der alten Fürsten, herrschten nur noch machtarme Markherren in [[Vadocia]]. Nachdem kurz darauf die [[wikav:Erste Dämonenschlacht|Erste Dämonenschlacht]] das Reich in Finsternis stürzte, vermochten sie es in ihrer Schwäche und Dekadenz nicht, die Plünderzüge von [[Goblins|Rot-]] und [[Orks|Schwarzpelz]], die Rückkehr der Wildnis und das allmähliche verglimmen der Provinz aufzuhalten. Einst stolze Siedlungen vergingen in der Schwärze der Epoche, ganze Landstriche wurden wieder zu gefährlichem Dickicht, nur wenige andere sollten aus den im Dunkel glimmenden Fluchtburgen neu hervorgehen. Selbst als die Kusliker Kaiser im fernen Bosparan eine zarte neue Blüte erschufen, litt der Kosch unter der Knute des Herzogs der [[Nordmarken]], der Steuereintreiber und anderer Handlanger der Horaskaiser, weshalb auch diese Jahre ab 162 v. BF - anders als in den Chroniken des Reiches - im Kosch als Teil der vorhergehenden „Dunklen Zeiten“ geführt werden.
Allein die Hilfe mutiger Recken, Zusammenhalt und gemeinsamer Kampf von Menschen und Zwergen gegen die drohenden Gefahren vermochte es einigen wackeren Siedlern das Überleben zu sichern. Und so künden die Legenden und Heldensagen jener Tage, welche das Hügelvolk als „[[Heldenzeit]]“ kennt, bis heute nicht nur von Finsternis, sondern auch vom Zusammenwachsen der beiden Völker und dem ersten zarten Pflänzlein einer gemeinsamen Kultur, der [[Kultur|Koscher Kultur]].
Allein die Hilfe mutiger Recken, Zusammenhalt und gemeinsamer Kampf von Menschen und Zwergen gegen die drohenden Gefahren vermochte es einigen wackeren Siedlern das Überleben zu sichern. Und so künden die Legenden und Heldensagen jener Tage, welche das Hügelvolk als „[[Heldenzeit]]“ kennt, bis heute nicht nur von Finsternis, sondern auch vom Zusammenwachsen der beiden Völker und dem ersten zarten Pflänzlein einer gemeinsamen Kultur, der [[Kultur|Koscher Kultur]].


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[[Bild:2DunkleZeiten.jpg|right]]
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====Vom Niedergang====
====Vom Niedergang====
Nach dem Verschwinden des letzten Principes [[Pergrim]] 581 v. BF übernahm sein Haushofmeister [[Hadrik Tlarun]] die Führung des Landes. Im folgenden Jahr ließ er sich als „Marchio“ (Markgraf) die Regentschaft bestätigen. Düster nannten ihn die einen, vorrausschauend andere: Gleichsam als ahne er die von allen Seiten hereinbrechende Dunkelheit, ließ er viele Gebiete, die erst sein Vorgänger neu erschlossen hatte, brach liegen und begnügte sich, mit seinen Söldlingen allein die fruchtbaren Lande der [[Albenhuser Au]] zu schützen (das aber tat er gut).
Nach dem Verschwinden des letzten Principes [[Pergrim der Erkunder|Pergrim]] 581 v. BF übernahm sein Haushofmeister [[Hadrik Tlarun]] die Führung des Landes. Im folgenden Jahr ließ er sich als „Marchio“ (Markgraf) die Regentschaft bestätigen. Düster nannten ihn die einen, vorrausschauend andere: Gleichsam als ahne er die von allen Seiten hereinbrechende Dunkelheit, ließ er viele Gebiete, die erst sein Vorgänger neu erschlossen hatte, brach liegen und begnügte sich, mit seinen Söldlingen allein die fruchtbaren Lande der [[Albenhuser Au]] zu schützen (das aber tat er gut).


Mit der Zwergen Hilfe überstand wenigstens [[Angbar]] jene Anfangsjahre noch recht gut. 575 v. BF erhielt die rasch gewachsene Siedlung die Rechte einer Urbs libra zuerkannt, wie es im Bosparanischen Gesetzbuch hieß. Die junge Stadt beherbergte zu jenem Zeitpunkt bereits mehr den 2000 Seelen – Menschen und Zwerge. An keinem Ort lebten und leben die beiden Völker in innigerer Verbundenheit; Bergbau, Handwerk und Handel brachten raschen Wohlstand in die Stadt am See - und auch die alten zwergischen Lehren Väterchen [[Angrosch]]s wurden von den Menschen in der neuen Kirche [[Ingerimm]]s angenommen.
Mit der Zwergen Hilfe überstand wenigstens [[Angbar]] jene Anfangsjahre noch recht gut. 575 v. BF erhielt die rasch gewachsene Siedlung die Rechte einer Urbs libra zuerkannt, wie es im Bosparanischen Gesetzbuch hieß. Die junge Stadt beherbergte zu jenem Zeitpunkt bereits mehr den 2000 Seelen – Menschen und Zwerge. An keinem Ort lebten und leben die beiden Völker in innigerer Verbundenheit; Bergbau, Handwerk und Handel brachten raschen Wohlstand in die Stadt am See - und auch die alten zwergischen Lehren Väterchen [[Ingerimm|Angrosch]]s wurden von den Menschen in der neuen Kirche [[Ingerimm]]s angenommen.


Die übrigen Lande verwilderten jedoch rasch unter der Herrschaft Hadriks. [[Goblins]] und [[Orks]] drangen wieder ins Land, wildes Getier kehrte zurück und eigensinnige Landherren widersetzten sich wieder und wieder der Ordnung - so auch in [[Vadocia]], wo die Sklavenhändlerin [[Devota die Goldene|Devota]] sich anschickte sich zur Stadtherrin aufzuschwingen. Der Marchio fühlte sich zunehmend im Stich gelassen und dankte dem Tyrannen Fran-Horas die Ernennung auf seine Weise: Als im Schicksalsjahre 568 v. BF der glorwürdige Graf [[Hlûthar von Nordmarken|Hlûthar]] in den [[Nordmarken]] ein Unterstützungsheer für die bedrängten Bürger der Stadt [[Gareth]] aushob, schloss sich Hadrik dem Helden mit fliegenden Fahnen an, und die Besten des Landes folgten seinem Heerruf. Nur die allerwenigsten von ihnen aber sollten zurückkehren aus der unseligen [[Erste Dämonenschlacht|Ersten Dämonenschlacht]] – glücklich der, der zum Leben nicht auch noch die unsterbliche Seele verlor! – und dies mag vor allem der Grund sein, warum der Name Hadriks im Kosch bis in unsere Tage einen schlechten Klang hat.  
Die übrigen Lande verwilderten jedoch rasch unter der Herrschaft Hadriks. [[Goblins]] und [[Orks]] drangen wieder ins Land, wildes Getier kehrte zurück und eigensinnige Landherren widersetzten sich wieder und wieder der Ordnung - so auch in [[Vadocia]], wo die Sklavenhändlerin [[Devota die Goldene|Devota]] sich anschickte sich zur Stadtherrin aufzuschwingen. Der Marchio [[Hadrik Tlarun|Hadrik]] fühlte sich zunehmend im Stich gelassen und dankte dem Tyrannen Fran-Horas die Ernennung auf seine Weise: Als im Schicksalsjahre 568 v. BF der glorwürdige Graf [[wikav:Hlûthar von Nordmarken|Hlûthar]] in den [[Nordmarken]] ein Unterstützungsheer für die bedrängten Bürger der Stadt [[Gareth]] aushob, schloss sich Hadrik dem Helden mit fliegenden Fahnen an, und die Besten des Landes folgten seinem Heerruf. Nur die allerwenigsten von ihnen aber sollten zurückkehren aus der unseligen [[wikav:Erste Dämonenschlacht|Ersten Dämonenschlacht]] – glücklich der, der zum Leben nicht auch noch die unsterbliche Seele verlor! – und dies mag vor allem der Grund sein, warum der Name Hadriks im Kosch bis in unsere Tage einen schlechten Klang hat.  


Von [[Idra Tlarun|Idra]], Hadriks Nachfolgerin, ist allein bekannt, dass sie es wohl war, die dem Orkenhäuptling nach verlorener Schlacht die Schlüssel der Stadttore von [[Vadocia]] übergeben musste – die Dunklen Zeiten waren nun endgültig hereingebrochen, und lange Jahre hauste nicht ein strenger Statthalter oder eine tapfere Markgräfin in der Alten Veste der Stadt, sondern ein finsterer Fürst der Schwarzpelze mit seinen Götzenpriestern und Kriegsleuten.
Von [[Idra Tlarun|Idra]], Hadriks Nachfolgerin, ist allein bekannt, dass sie es wohl war, die dem Orkenhäuptling nach verlorener Schlacht die Schlüssel der Stadttore von [[Vadocia]] übergeben musste – die Dunklen Zeiten waren nun endgültig hereingebrochen, und lange Jahre hauste nicht ein strenger Statthalter oder eine tapfere Markgräfin in der Alten Veste der Stadt, sondern ein finsterer Fürst der Schwarzpelze mit seinen [[Orkgottheiten|Götzen]]priestern und Kriegsleuten.


Glücklicher erging es der Schwesterstadt, denn [[Angbar]] stand unter dem Schutz der Zwerge und ward deren mächtigste oberirdische Feste. Der noch jung gegründete Haupttempel der Kirche des [[Ingerimm]] hatte sein übriges dazu getan, dass die Stadt den Menschen und Zwergen gleichermaßen heilig und wertvoll war. Doch auch die vielen kleinen zwergischen Ansiedlungen im Angbarer Land wurden unter Zwergenkönig [[Burosch Orkenzehe]] und seinen Nachfolgern zu versteckten Bastionen, an denen sich Gegner die Zähne ausbeissen sollten – wenn sie sie überhaupt aufzuspüren vermochten. Niemals zuvor und niemals hernach gab es für das Volk der Hügelzwerge jemals Gelegenheit zu wagemutigeren Taten als in jenen Tagen, und so wird jene – für uns Menschen leidvoll als „Dunkle Zeiten“ im Gedächtnis verbliebene – Epoche vom jenem Volke bis heute stolz die „[[Heldenzeit]]“ geheißen.
Glücklicher erging es der Schwesterstadt, denn [[Angbar]] stand unter dem Schutz der Zwerge und ward deren mächtigste oberirdische Feste. Der noch jung gegründete Haupttempel der Kirche des [[Ingerimm]] hatte sein übriges dazu getan, dass die Stadt den Menschen und Zwergen gleichermaßen heilig und wertvoll war. Doch auch die vielen kleinen zwergischen Ansiedlungen im Angbarer Land wurden unter Zwergenkönig [[Burosch Orkenzehe]] und seinen Nachfolgern zu versteckten Bastionen, an denen sich Gegner die Zähne ausbeissen sollten – wenn sie sie überhaupt aufzuspüren vermochten. Niemals zuvor und niemals hernach gab es für das Volk der Hügelzwerge jemals Gelegenheit zu wagemutigeren Taten als in jenen Tagen, und so wird jene – für uns Menschen leidvoll als „Dunkle Zeiten“ im Gedächtnis verbliebene – Epoche vom jenem Volke bis heute stolz die „[[Heldenzeit]]“ geheißen.
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Verlassen lagen die grünen Auen des [[Der Große Fluss|Großen Flusses]] da – wer nämlich nicht erschlagen war oder sich knechten lassen wollte, der flüchtete sich in die damals noch menschenleeren Täler und [[Koschberge|Berge des Kosch]], wo das Leben hart war, doch dank der Entlegenheit sicher und frei. Eine seltsame Zeit war es: Da man gemeinsam wider die [[Orks]] und allerlei plünderndes Gesindel focht, und doch allenthalben zugleich das karge Land bestellen musste, gab es keine und keinen, der sich von Praios zur Herrschaft berufen sah. So einten sich im mitternächtlichen Kosch kernige Wehrbauern mit geflohenen Sklaven und vertriebenen Landleuten aus Garetien, die die Willkür orkischer und menschlicher Herrn gleichermaßen fürchteten. Im Geiste der Freiheit beschworen sie 560 v. BF im [[Steinernes Tal|Steinernen Tal]] einen [[Schwurbund von Wengenholm|Bund]], in dem ein jeder nicht mehr besaß als Schwert, Beil und das, was er am Leibe trug, und im Rate alle mit gleicher Stimme sprachen. 549 v. BF schloss sich gar der Droste der [[Wergenburg]] der „[[Freiheit Wengenholm]]“ an, wie sich das kleine Reich bald nannte.  
Verlassen lagen die grünen Auen des [[Der Große Fluss|Großen Flusses]] da – wer nämlich nicht erschlagen war oder sich knechten lassen wollte, der flüchtete sich in die damals noch menschenleeren Täler und [[Koschberge|Berge des Kosch]], wo das Leben hart war, doch dank der Entlegenheit sicher und frei. Eine seltsame Zeit war es: Da man gemeinsam wider die [[Orks]] und allerlei plünderndes Gesindel focht, und doch allenthalben zugleich das karge Land bestellen musste, gab es keine und keinen, der sich von Praios zur Herrschaft berufen sah. So einten sich im mitternächtlichen Kosch kernige Wehrbauern mit geflohenen Sklaven und vertriebenen Landleuten aus Garetien, die die Willkür orkischer und menschlicher Herrn gleichermaßen fürchteten. Im Geiste der Freiheit beschworen sie 560 v. BF im [[Steinernes Tal|Steinernen Tal]] einen [[Schwurbund von Wengenholm|Bund]], in dem ein jeder nicht mehr besaß als Schwert, Beil und das, was er am Leibe trug, und im Rate alle mit gleicher Stimme sprachen. 549 v. BF schloss sich gar der Droste der [[Wergenburg]] der „[[Freiheit Wengenholm]]“ an, wie sich das kleine Reich bald nannte.  


Als gierige [[Oger]] über die Dörfer des Bundes herfielen, gar die [[Wergenburg]] einschlossen und den Verzweifelten herinnen schließlich nichts mehr als ihr nacktes Leben und der Glaube an die Götter geblieben war, sahen die Angroschim endlich die Stunde um die Schuld des [[Wergenburgmassaker]]s zu begleichen, die bei ihnen unvergessen war, wenngleich sie ihren Ursprung vor vielen Menschenaltern hatte. Der [[König des Hügelvolkes|König unter dem Berg]] entsandte seine Krieger zum Entsatz jener Burg, bei deren Bau die Schuld einst entstand. Die Oger wurden gemeinsam besiegt und der Bund gerettet. Menschen und Zwerge schlossen den [[Bund auf Ewig]], der die Freundschaft der beiden Völker im Koscherland begründen und fortan ihre Rechte und Pflichten gegeneinander bestimmen sollte. Von jenem Tag an ward allen Flüchtigen in den Bergen sichere Zuflucht unter dem Schutz der Zwerge gewährt.
Als gierige [[Oger]] über die Dörfer des Bundes herfielen, gar die [[Wergenburg]] einschlossen und den Verzweifelten herinnen schließlich nichts mehr als ihr nacktes Leben und der Glaube an die Götter geblieben war, sahen die Angroschim endlich die Stunde um die Schuld des [[Bund auf Ewig|Wergenburgmassaker]]s zu begleichen, die bei ihnen unvergessen war, wenngleich sie ihren Ursprung vor vielen Menschenaltern hatte. Der [[Könige des Hügelvolkes|König unter dem Berg]] entsandte seine Krieger zum Entsatz jener Burg, bei deren Bau die Schuld einst entstand. Die Oger wurden gemeinsam besiegt und der Bund gerettet. Menschen und Zwerge schlossen den [[Bund auf Ewig]], der die Freundschaft der beiden Völker im Koscherland begründen und fortan ihre Rechte und Pflichten gegeneinander bestimmen sollte. Von jenem Tag an ward allen Flüchtigen in den Bergen sichere Zuflucht unter dem Schutz der Zwerge gewährt.


====Unter der Knute der Nordmarken====
====Unter der Knute der Nordmarken====
Während die Schwurleute nach ihrem eigenen Recht lebten, und die [[Angbar]]er und ihr Umland den Schutz der Angroschim genossen, galten die Götter und Sitten anderswo kaum etwas und der Kaiser noch weniger. Inmitten zurückgekehrter Wildnis suchten die wenigen verbliebenen Inseln der Besiedlung bisweilen Halt in düsteren Kulten oder fanden vermeintlichen Schutz unter grausamer Herrschaft von [[Orks|Orkenbrut]] oder Sklavenhändlern. Erst die 444 v. BF von Kaiser Jel erlassene [[Lex Imperia]] deuten die Gelehrten unserer Tagen wieder als ein Zeichen dafür, dass man versuchte praiosgefällige Ordnung wieder herzustellen. Die Bulle spricht erstmals von der Mark Kosch, und nennt damit das Land erstmals nach dem Gebirge bzw. dem alten Zwergennamen „Dumron Okosch“ - und nicht mehr nach ihrer Hauptstadt „Vadocia“. Weiter bezeichnet die Urkunde dieses Land als „pars regna Nordmarkae“ - als Teil des Königreiches Nordmarken, weswegen man im Kosch die unfreie und geknechtete Zeit der „Kusliker Kaiser“ noch immer als Teil der „Dunklen Zeiten“ betrachtet. Tatsächlich kehrten zwar die Marchio (übrigens zumeist Nordmärker - weswegen man diese Herrscher im Kosch heute als „Markherren“ übersetzt) nach Vadocia zurück und errichteten allmählich neue Verwaltungen und Strukturen, doch schienen sie vor allem die Steuereinnahmen zu kümmern, damit sie an ihren Höfen ein ausschweifendes Leben führen konnten - wie man es unter den Kusliker Kaisern auch am Horashof tat. In Wahrheit war’s wenig mehr als die [[Ferdok (Grafschaft)|Mark Vadocia]], die der Reichsgewalt folgsam und zinspflichtig war. Weiterhin stand das [[Hügelland|Angbarer Land]] unter dem Schutz des Zwergenreiches und im Norden galten allein des [[Freiheit Wengenholm|Schwurbundes]] Gebote. So verspürten die Herrscher zu Elenvina und ihre Statthalter in Vadocia wenig Lust, sich auf einen Strauß mit den rauhbeinigen Wengenholmern einzulassen, und leisteten nur widerwillig Waffendienst, als der Kaiser 329 v. BF zum Heerzug gegen die aufständische Enklave rief.
Während die Schwurleute nach ihrem eigenen Recht lebten, und die [[Angbar]]er und ihr Umland den Schutz der Angroschim genossen, galten die Götter und Sitten anderswo kaum etwas und der Kaiser noch weniger. Inmitten zurückgekehrter Wildnis suchten die wenigen verbliebenen Inseln der Besiedlung bisweilen Halt in düsteren Kulten oder fanden vermeintlichen Schutz unter grausamer Herrschaft von [[Orks|Orkenbrut]] oder Sklavenhändlern. Erst die 444 v. BF von Kaiser Yarum erlassene [[wikav:Lex Imperia|Lex Imperia]] deuten die Gelehrten unserer Tagen als ein Zeichen dafür, dass man versuchte praiosgefällige Ordnung wieder herzustellen. Die Bulle spricht von der Mark Kosch, und nennt damit das Land erstmals nach dem Gebirge bzw. dem alten Zwergennamen „Dumron Okosch“ - und nicht mehr nur nach ihrer Hauptstadt „Vadocia“. Weiter bezeichnet die Urkunde dieses Land als „pars regna Nordmarkae“ - als Teil des Königreiches Nordmarken und spricht diesem die [[Albenhuser Au]] zu, weswegen man im Kosch die unfreie und geknechtete Zeit der „Kusliker Kaiser“ noch immer als Teil der „Dunklen Zeiten“ betrachtet. Tatsächlich kehrten zwar die Marchio (übrigens zumeist Nordmärker - weswegen man diese Herrscher im Kosch heute als „Markherren“ übersetzt) nach Vadocia zurück und errichteten allmählich neue Verwaltungen und Strukturen, doch schienen sie vor allem die Steuereinnahmen zu kümmern, damit sie an ihren Höfen ein ausschweifendes Leben führen konnten - wie man es unter den Kusliker Kaisern auch am Horashof tat. In Wahrheit war’s wenig mehr als die [[Ferdok (Grafschaft)|Mark Vadocia]], die der Reichsgewalt folgsam und zinspflichtig war. Weiterhin stand das [[Hügelland|Angbarer Land]] unter dem Schutz des Zwergenreiches und im Norden galten allein des [[Freiheit Wengenholm|Schwurbundes]] Gebote. So verspürten die Herrscher zu Elenvina und ihre Statthalter in Vadocia wenig Lust, sich auf einen Strauß mit den rauhbeinigen Wengenholmern einzulassen, und leisteten nur widerwillig Waffendienst, als der Kaiser 329 v. BF zum Heerzug gegen die aufständische Enklave rief.


Von der Grenzfeste [[Marking]] rückten die bosparanischen Legionen aus. Die [[Angenburg]] ward geschleift, Hunderte in die Sklaverei verschleppt. [[Beylhardt]], den treuen Drost der Wergenburg, fingen die Bosparaner, folterten ihn grausig, bis sie ihn schließlich bei lebendigem Leibe mit einem Seil aus Frauenhaar entzweisägten. Die überlebenden Wengenholmer aber wurden von den Zwergen aufgenommen.  
Von der Grenzfeste [[Marking]] rückten die bosparanischen Legionen aus. Die [[Angenburg]] ward geschleift, Hunderte in die Sklaverei verschleppt. [[Beylhardt]], den treuen Drost der Wergenburg, fingen die Bosparaner, folterten ihn grausig, bis sie ihn schließlich bei lebendigem Leibe mit einem Seil aus Frauenhaar entzweisägten. Die überlebenden Wengenholmer aber wurden von den Zwergen aufgenommen.  
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== Zeittafel ==
== Zeittafel ==
;581 - 0 v.BF
:In den Dunklen Zeiten ist der [[Ingerimm]]glaube ein Schutz bietender Bund, Zwerge und Menschen wachsen zu einer Schutzgemeinschaft zusammen, neue Tempel werden gegründet.
:Der neue Zusammenhalt stärkt auch die Lehre [[Travia]]s - die von vielen seither als Gemahlin Ingerimms angesehen wird. Orte wie [[Trallik]] und [[Fünfbrunnen]] werden von Traviageweihten gegründet.
:Auch die wenigen Geweihten der [[Rondra]] bieten in diesen Zeiten Zuflucht und Schutz. Dem frühen [[Haus Eberstamm]] sagt man Kontakte zur Rondrakirche nach - auf denen die späteren ritterlichen Lehren [[Baduar vom Eberstamm|Baduars]] gründen.
:Gleichzeitig sind die anderen bosparanischen Religionen geschwächt. Die [[Greifen-Kathedrale zu Vadocia|Greifen-Kathedrale]] von [[Vadocia]] ist zeitweilig unbesetzt oder gar Götzen der Macht und der Wolllust geweiht.
;um 580 v.BF
:Im [[Hadertal]] vor [[Angbar]]s Toren entbrennt ein Streit zwischen Zwergen und Menschen. Ingerimm zürnt den Streithähnen und zerstört ihre Häuser in einem Beben. Einzig ein Herdfeuer bleibt unversehrt. Hügelzwerge und Menschen errichten gemeinsam im Umfeld dieses Herdfeuers eine neue Siedlung namens [[Heimthal]].
;um 570 v. BF
:Der Geist der Heiligen [[Ingrimiane von Twergentrutz]] erscheint den von Orks bedrohten Siedlern des [[Twergentrutz|Twergentrutzer Land]]es. Sie weist den Weg zu jenem [[Schleifstein der Heiligen Ingrimiane|wundersamen Stein]], der selbst einfache Werkzeuge zu wirksamen Waffen werden lässt, so dass sich ihre Gemeinde gegen die Bedrohnung durch eine Horde Schwarzpelze wehren kann.
;560 v.BF
;560 v.BF
:Siedler flüchten in den Schutz der [[Koschberge]] und schwören sich im [[Schwurbund von Wengenholm]] gegenseitigen Beistand.
:Siedler flüchten in den Schutz der [[Koschberge]] und schwören sich im [[Schwurbund von Wengenholm]] gegenseitigen Beistand.
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;507 v.BF
;507 v.BF
:Nach dem Staatsstreich des Dozman flieht Prinzessin [[Arkenida (Prinzessin)|Arkenida]], die Gemahlin des Bender-Horas, mit ihrem Gefolge aus Bosparan durch Phecadien und danach den [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] aufwärts, immer weiter, während ein Provinzherr nach dem anderen ihr die Treue aufkündigt. Ziel der Prinzessin scheint (aus einer romantischen Veranlagung heraus) die freie Enklave [[Freiheit Wengenholm|Wengenholm]] zu sein. Bei [[Wengerich]] verliert sich ihre Spur. Einzig Teile ihre Hochzeitsschmuckes werden 598 BF von Erzzwergen in einer verborgenen Schatzkammer der [[Koschim|Koschimer Tunnel]] gefunden.
:Nach dem Staatsstreich des Dozman flieht Prinzessin [[Arkenida von Bosparan|Arkenida]], die Gemahlin des [[wikav:Bender-Horas|Bender-Horas]], mit ihrem Gefolge aus Bosparan durch Phecadien und danach den [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] aufwärts, immer weiter, während ein Provinzherr nach dem anderen ihr die Treue aufkündigt. Ziel der Prinzessin scheint (aus einer romantischen Veranlagung heraus) die freie Enklave [[Freiheit Wengenholm|Wengenholm]] zu sein. Bei [[Wengerich]] verliert sich ihre Spur. Einzig Teile ihre Hochzeitsschmuckes werden 598 BF von Erzzwergen in einer verborgenen Schatzkammer der [[Koschim|Koschimer Tunnel]] gefunden.


;444 v.BF
;444 v.BF
:Lex Imperia: In der Mark Kosch regieren wieder Markherren, doch gilt das Land als Teil des Königreichs Nordmarken.
:Lex Imperia: In der Mark Kosch regieren wieder Markherren, doch gilt das Land als Teil des Königreichs Nordmarken.
;400 v.BF
:Beginn der Zeitrechnung nach [[Irdokles der Irre|Irdokles]], einem irren Propheten jener Tage.
;zwischen 400 und 100 v.BF
:Der [[Flussvater]] soll das silberhaarige Zwergenmädchen [[Lorine]] vor dem Ertrinken gerettet und in sein Reich genommen haben (Sage).


;329 v.BF
;329 v.BF
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;225 v.BF - 3 n.BF
;225 v.BF - 3 n.BF
:Ein Ältestenrat lenkt die Geschichte der [[Ferdok (Stadt)|Stadt Vadocia]].
:Ein Ältestenrat lenkt die Geschichte der [[Ferdok|Stadt Vadocia]].


;141 v.BF
;141 v.BF
:Die [[Schlacht von Saljeth]] - die alten Völker der Zwerge und Elfen besiegen gemeinsam die Orks.
:Die [[Schlacht von Saljeth]] - die alten Völker der Zwerge und [[Elfen]] besiegen gemeinsam die Orks. [[Angrond Streitkolben]] und eine Schar Wengenholmer fechten mit ihnen.


;139 v.BF
;139 v.BF
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;111 v.BF
;111 v.BF
:[[Koschtal]] erhält die Stadtrechte.
:[[Koschtal]] erhält die Stadtrechte.
;99 v. BF
:Das Geweihtenpaar [[Anghalm und Angunde]] zieht mit weiteren Pilgern von Angbar zum Hof des Horaskaisers nach Bosparan und überbringt ihn [[Angarin]], das erste Schwert aus [[wikav:Zwergenstahl|Zwergenstahl]]. Kaiser Silem-Horas durchtrennt damit eine Säule seines Palastes mit einem Hieb und wird dadurch bekehrt, so dass er Ingerimm als einen der zwölf Götter seines Glaubensediktes anerkennt.
;51 v.BF
:Marschall [[Angfold von Fürstenhort]] wird nach Vertreibung der Orks kaiserlicher Verweser von Stadt und Land Baliho in Weiden.


;13 v.BF
;13 v.BF
:Verheerende Flutkatastrophe am [[Der Große Fluss|Großen Fluss]].
:Verheerende Flutkatastrophe am [[Der Große Fluss|Großen Fluss]]. In dieser Zeit erblühte die Verehrung der Quellnymphen und des Flussvaters, während die [[Efferd]]-Tempel zunehmend verwaisten.
 
;um 3 v. BF
:Ein einfallendes [[Orks|Orkheer]] wird zunächst in [[Angbar]] mit Hilfe der Zwerge, anschließend von [[Narbod Trunak]] vor [[Ferdok]] zurückgeschlagen. Es wendet sich auf [[Gareth]], wo es von einem Bürgerheer unter [[Raul von Gareth]] und [[Baduar vom Eberstamm]] vernichtet wird.


;1 v. BF
;1 v. BF
:[[Zweite Dämonenschlacht]]: Während die [[Griselda von Vadocia|letzte Markherrin]] von Vadocia auf der Seite der Kaiserin [[Hela-Horas]] streitet, ziehen auf der Seite [[Gareth]]s die Recken [[Narbod Trunak]] (des spätere [[Graf von Ferdok]]) und nicht zuletzt [[Baduar vom Eberstamm|Baduar]], der Herr der Burg [[Eberstamm]], in den Kampf.
:[[Zweite Dämonenschlacht]]: Die Götter [[Praios]], [[Rondra]], [[Efferd]] und [[Ingerimm]] selbst wandeln an der Seite der rechtschaffenen Garether auf dem Dererund - das heilige Schwert [[Angarin]] wird zerstört. Während die [[Griselda von Vadocia|letzte Markherrin]] von Vadocia auf der Seite der Kaiserin [[Hela-Horas]] streitet, ziehen auf der Seite [[Gareth]]s die Recken [[Narbod Trunak]] (der spätere [[Grafen von Ferdok|Graf von Ferdok]]) und nicht zuletzt [[Baduar vom Eberstamm|Baduar]], der Herr der Burg [[Eberstamm  (Burg)|Eberstamm]], in den Kampf.


==Persönlichkeiten der Epoche==
==Persönlichkeiten der Epoche==
'''Die Marchio (Markgrafen) von Vadocia'''
'''Die Marchio (Markgrafen) von Vadocia'''
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'''Das Chaos'''
'''Das Chaos'''
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'''Die Marchio (Markherren) aus den Nordmarken'''
'''Die Marchio (Markherren) aus den Nordmarken'''
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|158 v.BF -
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|133 v.BF
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|[[Ulfried]] und [[Sephira von Berlinghan]]
|[[Ulfried von Berlinghan|Ulfried]] und [[Sephira von Berlinghan]]
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|Verhandelte den Wiedereintritt der [[Freiheit Wengenholm]] ins Reich
|Verhandelte den Wiedereintritt der [[Freiheit Wengenholm]] ins Reich
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*[[Angrond Streitkolben]] - Anführer der Streiter des [[Freiheit Wengenholm|Freibundes]] in der [[Schlacht von Saljeth]], ab 139 v. BF erster [[Graf von Wengenholm]]
*[[Angrond Streitkolben]] - Anführer der Streiter des [[Freiheit Wengenholm|Freibundes]] in der [[Schlacht von Saljeth]], ab 139 v. BF erster [[Grafen von Wengenholm|Graf von Wengenholm]]
*[[Devota die Goldene]] - Tyrannische Stadtherrin von [[Vadocia]] ab ca. 570 v.BF
*[[Devota die Goldene]] - Tyrannische Stadtherrin von [[Vadocia]] ab ca. 570 v.BF


* [[Swerka vom Amboss]], [[Hochkönig]] der Zwerge in den [[Elfenkriege]]en
* [[wikav:Swerka vom Amboss|Swerka vom Amboss]], [[Hochkönig]] der Zwerge in den [[wikav:Elfenkriege|Elfenkriege]]n
* [[Ramoxosch III. von Lorgolosch]], [[Hochkönig]] der Zwerge, Heerführer in der [[Schlacht von Saljeth]]
* [[wikav:Ramoxosch III. von Lorgolosch|Ramoxosch III. von Lorgolosch]], [[Brillantzwerge|brillantzwergischer]] [[Hochkönig]] der Zwerge, Heerführer in der [[Schlacht von Saljeth]]
* [[Garoscha Hügelbräu]], Heldin von [[Heimeling]] (AK 28)
* [[Baregrond vom Eberstamm]], erster bekannter Träger des Namens
 
* [[Garoscha Hügelbräuer]], Heldin von [[Heimeling]], Köchin, Erfinder des [[Angbarer Zwergenbock]]s
* [[Lorine]], vom [[Flussvater]] vor dem Ertrinken gerettetes Zwergenmädchen
* [[Gargi Sohn des Gax]], Verfasser des [[wikav:Das Monsterhandbuch|Monsterhandbuch]]s
* [[Irdokles der Irre]], der vielleicht schlechteste Prophet aller Zeiten
 
{{Geschichtsseite Kosch|DatumVon=-580|DatumBis=-1|Maximale Anzahl Briefspieltext=30}}


[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Kurier 19]]

Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 19:05 Uhr