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Version vom 6. November 2017, 16:21 Uhr
Rogolan: "Grokoschom"
Beschreibung aus dem Kosch-Kurier Nr. 25 - Stand veraltet
„Von Süden gelangte ich mit der gräflichen Fähre über den sylbrigen Koschtalssee an die Stadt. Doch vom andern Ufer schon konnte ich Koschtals Erhabenheit erspähen, den spitzig wie ein Dorn erhebt sich die Burg auf luftigem Felsen über den See; darum wohl auch der Name ,Burg Götterzahn‘.
Auf der Westseite des Felsens aber drängen sich Koschtals Häuser an die Schräge, eng und dicht. Die Dächer der schlanken, hohen Häuser, allesamt mit Schiefer, doch hier und da mit roten Ziegeln gedeckt, berühren einander oftmals. Vom Landungsstege führt eine Gasse durch den Felsen hinauf bis an die Straße vor dem Tore, das sich hoch erhebt über dem Haupte des Betrachters. Wohlan, ich glaube, daß Koschtal noch nimmer von feindlichen Heeren genommen ward! Rechts und links windet sich die Stadtmauer die Ausläufer des Götterzahns hinauf und hinunter, um schließlich an schroffe Hänge beiderseits der Burg zu stoßen. Die Mauer ist gekrönt durch einen mit Schindeln überdachten Wehrgang, der vom Reichtume der Bürger kündet. Die Straßen Koschtals waren fast alle gepflastert mit kopfgroßen Steinen, über die die Wagen hüpfend rumpelten.
Viele Zwerglinge hat es hier, und man sagt, Koschtal sei eine zwergische Siedlung, doch unter Kaiser Yarum-Horas sollen hier erste Garnisonen der Kaiserlichen stationiert worden sein, wie mir ein aufdringlicher Krämer mitteilte. Nun denn, die Burg ist mitnichten so alt, erkenne ich doch als Laie sogar, daß die Errungenschaften des modernen Burgenbaus bei der Burg Götterzahn angewendet wurden.
Gastung nahm ich in einem Gasthaus nahe dem Zwergenmarkte, wo allerlei Erzeugnisse aus den Minen der Grafschaft feilgeboten werden – und nicht nur von Zwergen. Überhaupt lebt diese Stadt wohl vor allem von den Metallen und Gesteinen, welche die Zwerge aus Sumus Leib hervorbringen. Händler hat’s hier, und Metze und Prospektoren und nochmals Händler. Gewiß werde ich hier an Metallen bekommen, was sie in Albenhus nicht hatten.“
(aus einem Schreiben des elenvinischen Kaufmannes Darian Morgenhaupt, Peraine 18 Hal)
Beschreibung
Koschtal ist eine altehrwürdige Stadt, und tatsächlich ist die Stadt eine ursprünglich zwergische Siedlung. Die Zwerge selbst aber ranken andere Geschichten um den spitz geformten Berg Koschtals, denn für sie ist er das Rundhorn von Ingerimms Amboss, der einstmalen hier in Sumus Leib gestürzt sei, nachdem der Gott ihn in (in-)grimmer Wut am Tag des Zorns nach dem Drachen Pyrdacor geschleudert hat, weil er es doch war, der seine liebsten Kinder mit der Saat seiner Gier ansteckte. Ob aber wirklich die ersten Menschen nach Koschtal kamen, als Yarum-Horas in Bosparan regierte, ist zu bezweifeln. Die Annalen der Fürsten des Kosch, die Stadt Koschtral betreffend, reichen nicht weiter zurück als bis zu der Zeit um Bosparans Fall, als Koschtal Garnison war.
Die im Reisebericht erwähnte gräfliche Fähre (1) ist die einzige Möglichkeit, von Süden in die Stadt zu gelangen, jedoch sind die Preise erfreulich niedrig. Diese Seefähre sollte man jedoch nicht mit der barönlich-bodrinschen Flussfähre firunwärts (13) verwechseln, da beide streng getrennt werden, um Konkurrenz zu vermeiden. Wenn man sich an den ärmlichen Fährmeisterhütten (die Bewohner sind dem Grafen leibeigen) und dem Boronhang mit dem St.-Kalmuns-Türmchen (2) vorbei den Weg zur Stadtmauer geschlängelt hat, erreicht man zunächst die Talstadt, die hauptsächlich von Gemüsebauern bewohnt wird, und dieser Tage eine eigene Stadtmauer erhält – natürlich ebenso mit überdachtem Wehrgang wie die obere Stadt der Handerker, Händler und Zwerge. Das Verhältnis zwischen Unter- und Oberstadt könnte im übrigen nicht herzlicher sein, weiß man doch wie sehr man sich gegenseitig braucht und gute Nachbarschaft nach Hügelzwergenart hat einem noch immer das Leben erleichert.
Vielleicht hat auch die allgeliebte „Seele von Koschtal“ ihr Scherflein dazu beigetragen. Nicht zu übersehen ist der bauchige Traviaturm (3), im Volksmund liebevoll „die Dicke“ genannt, in dem sich das gemeinte zwergische (!) Traviageweihtenpaar – Mütterchen Burescha und Väterchen Brogumir – umd die Herzen der Gläubigen kümmert. Ihnen ist es, ebenso wie den Zünften, zu verdanken, daß man in der Stadt nicht eine streunende Seele findet.
Schlängelt man sich weiter den steilen Hang des Götterzahns hinauf, kommt man schließlich in die alte Hangstadt, die ebenso wie die Bauernstadt romantische Winkel mit blumengeschmückten Spitzgiebel-Häuschen zuhauf bietet. Hier reiht sich ein Handwerker, Wirtshaus oder Krämerladen an den nächsten, stets gut an den hübschen Aushängeschildern zu erkennen.
So gelangt man zum Zwergenmarkt vor dem alten Ingerimmtempel (4) an der einen Schulter der Schlucht, der bis tief in den Felsen reichen soll. Menschen wie Zwerge betrachten Ingerimm als wichtigsten Gott Koschtals, der schützend die väterliche Hand über die Bewohner seines „Ambosses“ hält. An diesem Platz steht auch das prächtige Haus der Zünfte (5) und kündet von Wichtigkeit des Handwerks für die Stadt.
Am anderen Ende des Zunfthauses, liegt der „Schandplatz“ mit seinem Prangerkäfig (6) für eventuelle Gauner und Schurken. Dahinter wurde von frommen Geweihten der Frau Peraine ein kunterbunter Garten angelegt (7), der von den Bürgern gern besucht wird und einen interessanten Einblick in die heimische Pflanzenwelt bietet. Kaum kann man glauben, daß hier vor kurzem noch ein Praiostempel gestanden haben soll, über dessen verschrobenen Propheten der Götterfürst selbst gerichtet habe ...
Vorbei am Rathaus (8), in dem der Magistrat der Stadt praiostags zusammentritt, gelangt zum Leuentor, der Pforte zur Garnison, die sich die Gräflichen Spießgesellen mit einem Zug Fstl. Axtschwinger teilen (obwohl sie mehr Kriegern Platz bietet) und die auch das Arsenal des Schetzenecker Landsturms birgt. Einst war in diesen Mauern der Rondratempel untergebracht (9), der von der zweiten Schulter der Schlucht aus gemeinsam mit den Geweihten des Feuergottes getreue Wacht vor Drachen hielt, ehe seine Glut in der Zeit der Priesterkaiser verlosch.
Von nun an wird der Weg noch steiler, ehe man endlich die Burg erreicht (10), die überall Götterzahn geheißen wird, und doch seit mehr denn 200 Götterläufen offiziell Bodrinstein heißt. Doch so sind die Koscher, das Althergebrachte gilt ihnen oft mehr als jede Neuerung. Nach dem steilen Aufstieg scheint jedem klar, warum der holde Graf Helkor so selten seine Feste verläßt und durch die Lande zieht. Doch nicht allein der Graf von Schetzeneck, sondern auch der Baron von Drakfold residiert hier zumindest eine Zeit des Jahres – versieht er das Amt doch der gräfliche Sohn Beregon.
Vom hohen Bergfried, dem „Langen Vittel“, hat man eine schwindelerregende Aussicht über die Stadt und die koscher Berge im Westen und den See mit der kleinen, vorgelagerten Insel Birn. Auch erblickt man das Dörfchen Feldhain auf der anderen Seite des Bodrin, das noch zu Koschtal gerechnet wird, und dort den Tempel der Rosenschwestern (11), eines frommen Ordens der Frau Peraine. Es heißt, die Geweihten pflegten ihr Leben lang einen persönlichen Rosenstock, an dem man die Verfassung der Pflegemutter ablesen könne.
Unten am Brunnenturm, dem östlichen Eckturm der Burg, ziehen gerade zwei Burschen den Wassereimer vom tiefen Seegrund wieder hoch (denn der See ist für seine Klarheit gerühmt, wenn er auch an Ausmaß nicht annähernd an den von Angbar heranreicht) – anders kommt man hier oben auch nicht an Trinkwasser. Vom diesem Plateau schließlich wurden einst Bösewichte in das kühle Naß geschickt. Seit dem eigenartigen Schelmentreffen war dies jedoch nicht mehr der Fall, was bezeichnend für die Friedlichkeit der Stadt sein mag, die wir nun hinter uns lassen.
Tempel
Sehenswertes
- Ingerimms Amboss (Felsen auf dem die Stadt errichtet wurde), ehem. Grafenburg Götterzahn, Schandplatz mit Prangerkäfig, Sylbriger See
Persönlichkeiten
- Reto Hlûthar von Bodrin-Hardenfels
- Truchsess Garubald Grobhand von Koschtal
- Mütterchen Burescha und Väterchen Brogumir, zwergische Traviageweihte von Koschtal
- Goramir Grobhand von Koschtal, ein ziemlich merkwürdiger, edelsteinformender Magier
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Persönlichkeiten in Koschtal
- Efferdane von Neuensteinigen (stebte eine Laufbahn bei den Ferdoker Reiterinnen an, unbekannt)
- Rondramin Grobhand von Koschtal (kriegerisch, schweigsam, 1002 BF)
- Anglinde Grobhand von Koschtal (sturköpfig, unerfahren, 1009 BF)
- Rodgrimm Grobhand von Koschtal (ambitioniert, aber bislang erfolglos, 1010 BF)
- Ingrimon Grobhand von Koschtal (frommer, beinahe fanatischer Adliger, 954 BF)
- Idamil Wubblinger (treuer Krieger, 962 BF)
- Goramir Grobhand von Koschtal (sturer und ziemlich merkwürdiger alter Magier, 969 BF)
- Brodline von Garnelhaun (familiär, oft verbittert, 972 BF)
- Adelmut Grobhand von Koschtal (energisch, aber oft besorgt, 980 BF)
- Praioslob Grobhand von Koschtal (freundlich und durchschnittlich, 983 BF)
- Ranaliya zu Koschtal (verschollene Visaristin, 10. Jhd. BF)
- Angbart Hoppenstrauch (Kaufmann aus Koschtal, 993 BF)
- Eisegunde Koschedal (Enkelin Eisetrude Koschedals, 990er Jahre BF)
- Enno Rumsglucker (Schmiedemeister, 1000 BF)
- Eberich Koschedal (kurzzeitig berühmter Bäcker, 1000er Jahre BF)
- Eisegunde Riemerich (kriegt einiges gebacken, 1000er Jahre BF)
- Liebegunde Kieswetter (reiche Bürgerin, 1000er Jahre BF)
- Abelmir Kieswetter (reicher Bürger, 1000er Jahre BF)
- Alerich Knurrbart (Fischer, 1007 BF)
- Retterich Eisengießer (dienstbeflissen, 1010er Jahre BF)
- Rosalinde Buttertreu (attraktiv, 1010er Jahre BF)
- Eisefriede Riemerich (hervorragende Bäckerin, 1020er Jahre BF)
- Borwald Riemerich (Taugenichts, 1020er Jahre BF)
- Balma Bolzbinger (liest und schreibt gerne, 1034 BF)
- Bardo Zuckelfeich (Sohn von Tagelöhnern, 1035 BF)
- Gunelde Kieswetter (wohlgenährt und verwöhnt, 1035 BF)
- Calamil Valpolar (Sohn von Tagelöhnern, 1036 BF)
- Alberecht Lodenhag (Sohn von Obstbauern, 1037 BF)
Verstorbene Persönlichkeiten in Koschtal
- Gelphart von Schetzeneck (Heiliger des Firun, 442 BF, 521 BF)
- Lemgurd von Schetzeneck (fürstentreu, 723 BF, 802 BF)
- Rutbert von Schetzeneck (ermordete Schwägerin und Neffen, 735 BF, 800er Jahre BF)
- Helkor von Bodrin (trauriger Krieger, 965 BF, 1027 BF)
- Ulinde von Schetzeneck (bärengleich in Gestalt wie Gemüt, 796 BF, 857 BF)
- Ibrom von Uztrutz (Onkel Gräfin Ulindes, 766 BF, 826 BF)
- Baldur von Schetzeneck (dicker Ritter, 832 BF, 892 BF)
- Hamvide von Koschtal (erste Gräfin des Schetzeneck, 208 BF, 261 BF)
- Vieska von Schetzeneck (treu und tapfer, 863 BF, 915 BF)
- Hagrian von Hardenfels (Hinterkoscher Hasardeur, 782 BF, 815 BF)
- Treuwald vom Kargen Land (Grafengemahl von Schetzeneck, 797 BF, 830 BF)
- Lemgurd d. J. von Schetzeneck (von seinem Onkel Rutbert ermordet, 789 BF, 802 BF)
- Nottel Grobhand von Koschtal (kriegerisch, aufrecht, stolz, 971 BF, 30. Rah 1039 BF)
- Hasmut Grobhand von Koschtal (kriegerisch, 964 BF, 987 BF)
- Throndwig von Bregelsaum-Bodrin (zu früh verstorbener Held, unbekannt, 1027 BF)
- Hark von Draben-Drunter (fürstlicher Richtgreve, 953 BF, 1018 BF)
- Celissa Grobhand von Koschtal (schweigsame, unterwürfige Edeldame, 931 BF, 992 BF)
- Edelhelm Grobhand von Koschtal (energischer Verfechter rondrianischer Tugenden, 935 BF, 988 BF)
- Ulfried Grobhand von Koschtal (ritterlich, aufbrausend, 968 BF, 21. Ing 1021 BF)
- Jira vom Pflögbaume (ritterlich, 970 BF, 21. Ing 1021 BF)
- Cordo "Rittertod" Grobhand von Koschtal (blutrünstiger Ritter in der Regierungszeit Kaiser Pervals, 906 BF, 948 BF)
- Hildwina Grobhand von Koschtal (angebliche Begründerin des Hauses Grobhand von Koschtal, 878 BF, 917 BF)
- Adelmine Grobhand von Koschtal (starb jung bei einem Unfall, 929 BF, 943 BF)
- Jannek aus Koschtal (Fischer, 964 BF, 1042 BF)
- Eisetrude Koschedal (in guter Erinnerung behalten, 940er Jahre BF, 1020er Jahre BF)
- Ergold Koschedal (Bäcker, 970er Jahre BF, unbekannt)
- Angbart Wubblinger (gefallener Krieger, 993 BF, 23. Ing 1027 BF)
- Boller Koschedal (einfältig, kräftig, 1010er Jahre BF, Rah 1043 BF)