Dunkelforst
Beschreibung
"Der Dunkelwaldt: Eyn endlos Blätterdache erstrecket sich über wohl dreysig Meilen vonn Praios nach Firun, und sycherlich derer Meilen twanzig vonn Sonnaufgang nach Sonnuntergang. Kaum vermag eyn Manne zu Fusz hindurch gelangen, so ist beritten eyn derartig Unterfangen schon gar vollkommen unmöglich, denn das Unterhotlze, wylde Ranken und Sträucher bieten Hinderniss auf Schritt und Tritt, und eyne Lichtung mag man selbst nach vielen Tagen nicht finden. Sogar am Tage fällt kein Sonnenstrahl durch die dychten Baumkronen, alleyn eyn wenig diffus grynes Lichte erhellet den Boden und auch eyn erfahren Waldläufer mag leicht seyne Orientierung verlieren. Musz man schon in all den kleynen Gehöltze gegen eyne Meng von Waldschraten, wyldem Thier und anderm namenlosen lichtscheuen Geschöpffe ankämpffen. So scheynet das Hertz der Wälder, der Dunkelwaldt darselbst überzuquellen von Wesen, die des Praios´ Auge scheyen müssen. Der König aber des Waldes soll seyn eyn Waldschrate von der Grösze eynes Thurmes, wohl sycherlich zwey Dutzend Schritt grosz. Ausreiszen soll er junge Eychen wie unsereyns Grashalme. Kaum verwunderlich ist es, dasz selbst die tapfren Holtzfäller die gewaltigen Stämme dieses Waldes verschmähen und die Menschen seyne Umgebung meiden. Nur die Herrin dieser Lande, von der gar viele Zungen behaupten, sie sey eyne Tochter Satuarias, lebt in eynem groszem Holtzhause direkt am Rande des Waldes. Sie gylt sogar soviel wie eyn Baron, doch ist sie ganz und gar nicht so, wie wir eyne Baronin kennen, nein, ganz und gar seltsam. Zwar ist sie freundlich, doch über die wahr Natur des Dunkelwaldes schweygt sie beharrlich. [...]"
(Aus den Berichten des Hesindegeweihten Sibarin von Lundfels aus Kuslik im Jahre 481 n.BF)
Wie es der Name schon vermuten läßt, ist die Baronie Dunkelforst die am stärksten bewaldete in der Grafschaft Ferdok. Mehr als die Hälfte des Landes ist mehr oder weniger dicht mit Bäumen bedeckt, dabei ist der sogenannte Dunkelwald, der im Westen der Baronie liegt, bei weiten der größte und unheimlichste. Er ist ein gewaltiger, zusammenhängender, dichter und schauerlicher Wald von etwa 600 Quadratmeilen Ausdehnung, durch den kein einziger, uns bekannter Weg führt. Die Bäume dort gehören teilweise noch zum ursprünglichen Waldbestand Aventuriens, aus einer Zeit weit vor unserer Geschichtsschreibung. Eine Unzahl an Schauergeschichten werden über diesen Wald erzählt, wovon die meisten jedoch in die Welt der Fabeln gehören dürften. Sehr wirklich sind jedoch die Banden der verfeindeten Räuber Humbert und Ronkwer, die im Wald Unterschlupf gefunden haben. Auch Orks sollen zuweilen zu sehen sein.
Im Osten der Baronie werden die Wälder und Forste dann freundlichter und lichter, vereinzelt gibt es dann kleinere Gehöfte und Weiler, deren Bewohner vorwiegend von der Viehhaltung leben. Die meisten Einwohner Dunkelforsts leben aber in der Nähe der Rakula, vor allem in der hesingegefälligen Stadt Salmingen.
Siedlungen
- Aschauf
- Lehmig
- Nerbusch
- Waldsitz - Wohnsitz der Hexe Saniya vom Dunkelforst
Wälder
Unterlehen
- Jungfer Thalia von Eichhain
- Ritter Donewald von der Steckenklamm
Persönlichkeiten
- Baron Hagen von Salmingen-Sturmfels
- Siopan der Helle, ehemaliger Tempelvorsteher des Hesindetempels von Salmingen, nun wandernder Erzmagister
- Sephira Birninger, Tempelvorsteherin des Hesindetempels von Salmingen
- Leuengunde vom Berg, Schwertschwester der Rondra zu Salmingen
- Saniya vom Dunkelforst, Hexe im Dunkelwald
- Gissa, waldkundige Peraine-Geweihte von Nerbusch
- Humbert und Ronkwer, Räuberhauptleute
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