Hoffnung für ein gefallenes Haus
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Endlich schweigen die Waffen | ▻ |
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Hoffnung für ein gefallenes Haus
Ardan von Bärenstiegs Söhne entgehen der Acht
Burg Bärenstieg, Tsa 1047 BF. Während der winterlichen Belagerung von Burg Bärenstieg kam es noch zu einem letzten Versuch, die Sache ohne größeres Blutvergießen zu beenden (siehe Seite 4 dieser Ausgabe).
Die Initiative dafür ging von der bekannten Tsa-Geweihten Palina vom Kargen Land und dem Landvogt Metzel von Uztrutz aus. Die Geweihte hatte nach der langen Belagerung leider keine Zeit für ein Gespräch, aber der Kurier konnte den Landvogt für die folgende Stellungnahme gewinnen:
Demnach hatte alles bei einem der vielen Abende im Lager der fürstlichen Truppen begonnen. Metzel hatte die Geweihte eingeladen, und sie sprachen über die letzten Ereignisse in seiner Baronie – und natürlich über die Belagerung. Beide zeigten sich unglücklich über das viele Leid, das die letzten Monate gebracht hatten. So kam man auch auf den drohenden Untergang der Familie von Bärenstieg zu sprechen, und gerade Metzel, dessen Familie in den letzten Jahren viele Verluste erlitten hatte, drohte vollends zu verzagen. Er beteuerte, dass es seine feste Absicht sei, Wunden zu heilen und nicht – wie durch die Teilnahme an dieser Fehde – neue zu schlagen. Da kam der Geweihten eine Idee …
Am nächsten Tag sprachen beide bei Graf Jallik von Wengenholm und Wehrmeisterin Alvide von Eichental vor. Diese stimmten schließlich ihrem Vorhaben zu, wobei sie betonten, dass nur der Fürst endgültig entscheiden könne. Unter dem Zeichen der Regenbogenflagge näherten sich beide anschließend unbewaffnet der belagerten Burg und wurden zu Ritter Ardan vorgelassen. Lange versuchte die Tsageweihte, ihn zur Aufgabe zu überreden, aber der Ritter lehnte stur ab. Lediglich als Metzel ihm dann anbot, die beiden Söhne des Ritters, Firunhard und Grimbald, bei sich aufzunehmen, für sie zu bürgen und alles zu tun, damit sie zu guten Koschern würden, stimmte der Ritter zu. Der Landvogt von Uztrutz hatte ihm anscheinend einen Ausweg für etwas geboten, mit dem er sehr haderte, denn trotz des massiven Widerstandes der beiden Söhne, die nach dem Verlust ihrer Mutter nicht auch noch den Vater verlieren wollten, wurden sie in die Obhut des Uztrutzers gegeben.
Bis zum Ende der Belagerung wurde der Landvogt nicht mehr häufig gesehen, da er vollends damit beschäftigt war, die beiden wütenden Jungen zu bändigen. Nach dem Fall der Burg zogen die Uztrutzer dann auf Ehrenwort in ihre Heimat, während die Tsa-Geweihte noch die Form wahrte und eilends nach Angbar reiste, um die endgültige Zustimmung des Fürsten einzuholen.