Redensarten im Koscher Land III

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Ausgabe Nummer 24 - Boron 1022 BF

Sprichwortschmiede: Redensarten im Koscher Land III

Von Phexens Gaben...


„Bis auf den letzten Nickel“

Bekanntlich bezeichnet man mit „Nickel“ im Koscherland die reichischen Hellermünzen. „Sein Geld bis auf den letzten Nickel ausgeben“ (oder verlieren) heißt also, völlig verarmt zu sein. Im Außerkosch sagt man „ bis auf den letzten Kreuzer“ oder „keinen roten Heller mehr haben“.


„Reich wie Stippwitz beim Ingerimmsmarkt“

(oder auch: „Prall wie der Beutel der Stippwitzens am Marktag“). Das reichste Handelshaus in Menschenhand hierzulande ist das der Stippwitzens, die zudem schon seit langer Zeit den Angbarer Stadtvogt stellen. Wenn auch die Kauffahrtei sich nicht mit einem Stoerrebrandt messen kann, so gilt der Reichtum eines Stippwitz dem gewöhnlichen koscher Landmann als Symbol für durch Tüchtigkeit, Eifer und Sittsamkeit erworbenen Wohlstand.


„Arm wie ein Koschbaron.“

Diese Rede ist — wie man sich denken kann — im Außerkosch geprägt worden und geht auf drei sehr unterschiedliche Gründe zurück: zum einen ist der Kosch eine der reichsten Provinzen, doch liegt der Wohlstand bei den alten zwergischen Handwerkersippen, den Erzschürfern in Amboß und Kosch oder den bürgerlichen Handelshäusern. Somit fließt wenig Geld in die Säckel des Landadels, sei es aufgrund uralter Rechte des Kleinen Volkes, sei es aufgrund der neuen Stadtfreiheiten. Da aber gerade die rauhen Bergregionen hohe Summen verschlingen, herrscht in so mancher Baroniekasse herbe Not. Zum anderen protzt der Koscher ungern mit seinem Reichtum wie der stolze Almadaner oder Yaquirier. Und zum dritten schließlich ist es den Koschern, auch wenn der Beutel wohl gefüllt ist, geradezu eine Lust, einander ihr schweres Leid zu klagen — ob’s die Landsassen untereinander sind oder der Edelmann seinen Lehnsherren in Angbar oder Gareth. So kommt es, daß der Graf Bosper vom Eberstamm, der schlaue Reichsrat des zweiten Kaisers Eslam und Vater des Fürsten Bernfred, zu sagen pflegte: „Es ist nicht schlecht bestellt um das Reich, solange meine Koscher noch klagen können.“


„Glänzen wie der Löwenstein“

Dieser Ausspruch erinnert an die alten Zeiten, da die Priesterkaiser im Koscherlande herrschten und den letzten Nickel aus dem Volke preßten, um damit ihre gewaltige Tempelburg Leuwensteyn, gelegen im Vinansamtschen, auszuschmücken. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht, war die Capitale der Lichtei Greifenpaß von einer goldenen Kuppel gekrönt, die an hellen Praiossonnentagen meilenweit gleißend zu sehen war. Nach dem Fall der Priesterkaiser wurde das Gold wieder abgetragen, so daß sich der Bau, der heute die hesindegefälligen Draconiter beherbergt, einzig durch das Licht der Weisheit glänzt. Interessanter Weise hat sich im Sprichwort nicht das altgarethische „Leuwensteyn“ erhalten wie im gleichen Ortsnamen.


„Das ist doch sicher noch einen ganzen Fürsten wert!“

Die Silberlinge, die Wappen und Konterfei Seiner Durchlaucht tragen, kennt der Volksmund als „Fürsten“. Den obigen Spruch verwendet man, wenn man betonen will, daß eine Sache noch immer von Wert und zu gebrauchen ist.


Irdischer Hinweis: Dieser Artikel bildete die Grundlage für den Wiki-Artikel Redensarten.