Fälscher gab sich als Koscher aus

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Ausgabe Nummer 24 - Boron 1022 BF

Aus den Marken: Fälscher gab sich als Koscher aus

Schurke hatte angeblich Hlûthars Rüstung gefunden

GRATENFELS/HZGT. NORDMARKEN.

In der hinterkoscher Grafenstadt wurde jüngst einem Betrüger der Prozeß gemacht, der dem Junkerspaar von Blaublüten-Ibenburg einen Harnisch verkaufte, den er als die legendäre Zwergenrüstung des Rondraheiligen Hlûthar ausgab. Wahrlich unverfroren aber behaupte der Spitzbube zudem, ein Koscher zu sein, der sich folglich mit solchen Dingen auskenne! — obgleich er doch nichts weiter als ein Almadaner Hufschmied mit Namen Frankward Scheffelstein war.

Der Betrug flog freilich auf, als die Junker die Rüstung ihrem Herrn, dem Landgrafen Alrik Custodias-Greifax verehren wollten. Der nämlich wußte, daß der Heilige die Rüstung niemals trug, weil er in der Dämonenschlacht fiel, bevor sie vollendet war, woraufhin die Zwerge ihr Werk verbargen, weil es keinen würdigen Träger gab. Mitnichten konnte Meister Baragus“ die Rüstung also in der Garether Dämonenbrache gefunden haben. Der Betrüger wurde darob zu 600 Tagen Arbeit in den Silberminen der Landgrafschaft verurteilt — denn ebensoviele Dukaten hatte er für den falschen Harnisch verlangt.