Neuer Schwung im Sumpf - Rohals Wacht und Praios Bann

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Tempel des Götterfürsten zu Angbar, Peraine 1042

“Ein hehres Ansinnen, Euer Exzellenz. Aber Ihr habt recht: Gehen wir einige Götterläufe zurück, dann war diese Zusammenarbeit bereits einmal erfolgreich und ist dazu geeignet, ein Zeichen zu setzen. Meinem Herren ist die Wahrheit stets wichtig und so wollen wir wahrheitsgemäß festhalten, dass die Koscher vermutlich nicht zuerst an die Rohalswächter oder die Praioskirche denken wenn sie nennen sollen, was ihnen lieb und teuer ist. Ich stimme Eurem Vorschlag also zu, dass Rohalswächter und Praioskirche erneut im Moorbrücker Sumpf gemeinsam aktiv werden und werde mich sofort darum bemühen, geeignete Leute dafür zu nominieren. Eigentlich wäre das eine klassische Aufgabe für die Inquisition, doch ist ihro Gnaden Heimeling immer noch in einer gerichtlichen Angelegenheit gebunden. Doch bei genauerem Nachdenken ist das vielleicht auch der bessere Weg, wird die Inquisition doch auch nicht immer gerne gesehen beim einfachen Volk. Erzählt mir doch noch einmal, Euer Exzellenz, wie Ihr Euch die Zusammenarbeit vorstellt?” Alma von Eichstein, die Hochgeweihte und Prätorin des Praiostempels zu Angbar lehnte sich in ihrem bequemen Lehnstuhl zurück und schaute erwartungsvoll auf seine Exzellenz Kuniswart von Reifenwasser, dem Ordensgroßmeister der Wächter Rohals, der sie aufgesucht hatte.

“Nun, Euer Hochwürden, die Zusammenarbeit unserer beider Institutionen ist aus meiner Sicht am fruchtbarsten, wenn wir im Moorbrücker Sumpf verstärkt auf die Suche nach magischen und unheiligen Vorkommnissen gehen. Die Wächter Rohals werden zu diesem Zwecke kompetente Hellsichtmagier der weißen Gilde in den Sumpf schicken. Solcherlei entdeckte Bedrohungen sollten sodann neutralisiert werden. Meines Wissens nach gibt es dazu auch in der Praioskirche ganz hervorragende Exorzisten, die sich solcherlei Gefahren annehmen können. Auch wir von den Wächtern Rohals haben ergänzend antimagische Spezialisten in unseren Reihen. Eine solcherlei gestaltete Zusammenarbeit ist aus meiner Sicht sehr gut dazu geeignet, mögliche Gefahren des Sumpfes zu entdecken und zu beseitigen. Selbstverständlich wird der dortige Leiter…”

“Den natürlich die Kirche des Götterfürsten stellen wird” warf Alma mit entschlossenem Ausdruck ein.

“Wie? ... Ah? Wo war ich?” Seine Exzellenz von Reifenwasser war aufgrund des unerwarteten Einwurfes ein wenig aus dem Takt geraten und schaute die Hochgeweihte prüfend an, dann nickte er. “Der dortige Leiter, den die Kirche des Götterfürsten stellt, wird entscheiden, wo und wie vor Ort gehandelt werden wird. Damit sollten wir einen wichtigen Teil zum Aufruf des Fürsten beitragen können. Ein möglicher Rückzugsort vor Ort kann unser dortiger Außenposten Eisenkobers Wacht sein. Die dortigen Rohalswächter werden Teil unserer gemeinsamen Mission sein, kennen sie sich doch vor Ort sehr gut aus und wissen außerdem über die alltäglichen Widrigkeiten des Sumpfes.”

“Gut, dann ist es beschlossene Sache. Die Wächter Rohals und die Kirche des Götterfürsten wird sich gemeinsam am Aufruf des Fürsten beteiligen und eine Gesandschaft zur Untersuchung und Beseitigung unheiliger Zauberei und Vorkommnisse in den Moorbrücker Sumpf schicken. Ich werde sogleich damit beginnen, von unserer Seite aus geeignetes Personal zusammenzustellen. Wenn jede Seite hesindegefällige sechs Personen stellt, dann haben wir derer göttergefällige zwölf Vertreter vor Ort, aus meiner Sicht ein gutes Zeichen. Wenn wir nicht so viel geeignetes Personal zusammen bekommen, dann bin ich für zwei mal drei Personen, auf das wir derer sechs an der Gesamtzahl haben. Ist das für Euch machbar?”

Kuniswart überlegte kurz, dann nickte er: “Das ist den Göttern sicher ein Wohlgefallen, Euer Hochwürden. Drei meiner Leute habe ich bereits vor Ort, stellen sie doch schon seit vielen Jahren das Personal für Eisenkobers Wacht. Ich werde sehen, welche weiteren Mitglieder des Ordens ich mit der Aufgabe betreuen kann.”

“Gut. Als Vertreter unserer beiden Organisationen werden wir dem Fürsten unser Vorhaben auf der Thalessia vorstellen. Es sei!”