Baron Crothin von Drakfold ist in Borons Hallen eingegangen
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Eine neue Bewohnerin wird in der Ferdoker Grafenresidenz erwartet | ▻ |
Baron Crothin von Drakfold ist in Borons Hallen eingegangen
Mit dem Tode von Baron Crothin Steinkopf verbleiben jetzt nur noch zwei der Schetzenecker Verschwörer.
Was Graf Helkor in den langen Jahren seiner Regentschaft nie erreichen konnte, wurde nun durch Boron besiegelt. — Der grausame Baron Crothin Steinkopf von Drakfold ist in hohem Alter ohne Nachkommen zu hinterlassen verstorben. Endlich ist nun auch Drakfold, als vierte Baronie, von den legendären Schetzenecker Verschwörerbaronen befreit.
Begonnen hatte dieses Übel wohl in den Kaiserlosen Zeiten, als Korruption und Wirrnis das gesamte Reich heimsuchten. Unter dem Schutz von "Kaiser" Porquid von Ferdok nisteten sich in Schetzeneck zahlreiche Ausbeuter auf diversen Freiherrenthronen ein und tyrannisierten ihre Höfe, Lehen und Untertanen und schließlich sich gegenseitig.
Erst Kaiser Reto beschloß, diesen Wirren ein Ende zu setzen, und ernannte vor nunmehr 24 Götterläufen den verdienten Recken und Offizier Helkor von Bodrin zum neuen Grafen Schetzenecks, auf daß er jene Barone wieder in ihre Schranken weise.
Helkors anfängliche Erfolge schweißten die ruchlosen Freiherren jedoch zu einem so festen Bund des Widerstandes zusammen, daß der Graf bald keinen Fingerbreit mehr voran kam. Herbe Rückschläge zwangen ihn dazu, sich voller Resignation auf seiner Burg über Koschtal zurückzuziehen. Verbittert mußte er mit ansehen, wie seine finsteren Barone ihr Unwesen weitertrieben.
Erst die Ermordung des Freiherren Gerald Mehring von Metenar durch dessen eigene, neidvolle Sippschaft vor zehn Jahren bedeutete den Beginn des Niedergangs der Verschwörer. Fortan sollte es immer Boron sein, der jenen harten Bund schwächer werden ließ: Auf Metenar folgten Koschgau und Bärenfang — und jetzt schließlich könnte eine weitere Baronie dem Weg aus der Düsternis folgen — Drakfold. Nun liegt es an SKM Brin von Gareth, einen würdigen Nachfolger zu ernennen, der sich nicht mit den letzten zwei verbliebenen "Verschwörern", Baron Ontho Steigbügel, dem Untätigen, und Vogt Roban von Treublatt zu Fürstenhort, verbünden wird. Man darf gespannt sein, was die Zukunft den bislang arg gebeutelten Drakfoldern bringen wird.
Aus Koschtal wird jedoch berichtet, daß die Nachricht über das Ableben des langjährigen Rivalen Crothin von Drakfold den Grafen Helkor überraschenderweise kaum berührt zu haben scheint. Seit Jahren sitzt er vergrämt auf seiner Burg und keine Regung der Freude ist seither über sein Antlitz gehuscht. Zu tief sitzt der Schmerz über seine Unfähigkeit, den Auftrag Kaiser Retos auszuführen, und zu eisig ward sein Herz.
OH HOHER GRAF, sehet Ihr denn nicht, daß die Sonne beginnet, die düsteren Wolken über Schetzeneck endlich zu durchbrechen!?
Eure treuen Untertanen würden Euch doch so gerne fröhlich wissen!