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Eigentlich wollte der Wahrer der Ordnung [[ | Eigentlich wollte der Wahrer der Ordnung [[Briefspieltext mit::Pagol Greifax von Gratenfels|Pagol Greifax]] bereits zur letztjährigen Sonnenwende einen neuen Abt ernennen. Doch als er die Lichthüter des Kosch um einen einstimmigen Vorschlag bat, zeigte dich, dass diese keineswegs einig waren. Zwei Mitglieder der Klostergemeinschaft bewarben sich um die Nachfolge des verstorbenen [[Briefspieltext mit::Ubriel Gelsach]], und beide hatten einen Fürsprecher. In [[Ortsnennung ist::Nadoret (Stadt)|Nadoret]] favorisierte man [[Nebendarsteller ist::Perjin von Nadoret]] und berief sich auf eine Vision, in [[Ortsnennung ist::Ferdok]] portierte man [[Nebendarsteller ist::Gerdin Berwangk]] aufgrund eines heiligen Versprechens. Kompromissvorschläge aus [[Ortsnennung ist::Angbar]] und [[Ortsnennung ist::Drift (Stadt)|Drift]] wurden jeweils rundweg abgelehnt. | ||
Ad interim führte Berwangk als bisheriger Stellvertreter Gelsachs das Stift. Sein Konkurrent habe sich ihm stets praiosgefällig untergeordnet, wurde dem KOSCH-KURIER berichtet. Anders dessen einstiger [[ | Ad interim führte Berwangk als bisheriger Stellvertreter Gelsachs das Stift. Sein Konkurrent habe sich ihm stets praiosgefällig untergeordnet, wurde dem KOSCH-KURIER berichtet. Anders dessen einstiger [[Briefspieltext mit::Hilberian Praiogriff II.|hilberianischer]] Weggefährte [[Briefspieltext mit::Ailacon Havorod]], der mehrfach Beschwerden und Bittschriften an den [[Briefspieltext mit::Anshold vom Eberstamm|Fürsten]], den Wahrer der Ordnung und selbst an den [[wikav:Bote des Lichts|Heliodan]] verfasste, in denen er Berwangk als ungeeignet, weil lethargisch und geistig verwirrt bezeichnete und gar der Häresie beschuldigte. Die Erlebnisse auf dem Haffaxzug hätten Berwangks Geist geschädigt, behauptete Havorod gemäß informierten Kreisen. Dass Perjin von Nadoret dies still und ergeben hinnehme um der göttlichen Hierarchie willen, zeige, wer wahrhaft berufen sei, das Stift zu führen. | ||
Zur weiteren Verwirrung der Lage trug [[Briefspieltext mit::Quania vom Pfade]] bei, ein weiteres Mitglied der Findelstiner Gemeinschaft. Sie verfasste eine Reihe Rechtsgutachten zum Thema. In einem davon argumentiert sie, dass ein Versprechen schwerer wiege als eine Vision, ein anderes behauptet, dass sich die Lichthüter gegen die göttlichen Gebote vergingen, wenn sie den Befehl nach einem einstimmigen Vorschlag missachteten. Die ganzen Monate hindurch war nichts zu vernehmen von Wahrer Greifax, den in [[Ortsnennung ist::Elenvina]] gewiss viel wesentlichere Sorgen plagten. | Zur weiteren Verwirrung der Lage trug [[Briefspieltext mit::Quania vom Pfade]] bei, ein weiteres Mitglied der Findelstiner Gemeinschaft. Sie verfasste eine Reihe Rechtsgutachten zum Thema. In einem davon argumentiert sie, dass ein Versprechen schwerer wiege als eine Vision, ein anderes behauptet, dass sich die Lichthüter gegen die göttlichen Gebote vergingen, wenn sie den Befehl nach einem einstimmigen Vorschlag missachteten. Die ganzen Monate hindurch war nichts zu vernehmen von Wahrer Greifax, den in [[Ortsnennung ist::Elenvina]] gewiss viel wesentlichere Sorgen plagten. |
Aktuelle Version vom 26. September 2022, 16:49 Uhr
Orakelspruch bringt Einigkeit
Außenseiter wird Findelstiner Abt
BIRNBROSCH, Praios 1044 BF. Zum Anbruch des neuen Jahres ist der lange Streit um die Leitung der Praiosabtei Findelstin beigelegt worden – pünktlich zum Jubiläum, jährt sich die Einweihung des Stifts doch zum 25. Male. Doch nicht von selbst sind die Beteiligten zu Sinnen gekommen. Lest im KOSCH-KURIER, wie es sich zugetragen hat:
Eigentlich wollte der Wahrer der Ordnung Pagol Greifax bereits zur letztjährigen Sonnenwende einen neuen Abt ernennen. Doch als er die Lichthüter des Kosch um einen einstimmigen Vorschlag bat, zeigte dich, dass diese keineswegs einig waren. Zwei Mitglieder der Klostergemeinschaft bewarben sich um die Nachfolge des verstorbenen Ubriel Gelsach, und beide hatten einen Fürsprecher. In Nadoret favorisierte man Perjin von Nadoret und berief sich auf eine Vision, in Ferdok portierte man Gerdin Berwangk aufgrund eines heiligen Versprechens. Kompromissvorschläge aus Angbar und Drift wurden jeweils rundweg abgelehnt.
Ad interim führte Berwangk als bisheriger Stellvertreter Gelsachs das Stift. Sein Konkurrent habe sich ihm stets praiosgefällig untergeordnet, wurde dem KOSCH-KURIER berichtet. Anders dessen einstiger hilberianischer Weggefährte Ailacon Havorod, der mehrfach Beschwerden und Bittschriften an den Fürsten, den Wahrer der Ordnung und selbst an den Heliodan verfasste, in denen er Berwangk als ungeeignet, weil lethargisch und geistig verwirrt bezeichnete und gar der Häresie beschuldigte. Die Erlebnisse auf dem Haffaxzug hätten Berwangks Geist geschädigt, behauptete Havorod gemäß informierten Kreisen. Dass Perjin von Nadoret dies still und ergeben hinnehme um der göttlichen Hierarchie willen, zeige, wer wahrhaft berufen sei, das Stift zu führen.
Zur weiteren Verwirrung der Lage trug Quania vom Pfade bei, ein weiteres Mitglied der Findelstiner Gemeinschaft. Sie verfasste eine Reihe Rechtsgutachten zum Thema. In einem davon argumentiert sie, dass ein Versprechen schwerer wiege als eine Vision, ein anderes behauptet, dass sich die Lichthüter gegen die göttlichen Gebote vergingen, wenn sie den Befehl nach einem einstimmigen Vorschlag missachteten. Die ganzen Monate hindurch war nichts zu vernehmen von Wahrer Greifax, den in Elenvina gewiss viel wesentlichere Sorgen plagten.
So war es noch immer kein Abt, sondern nur Bruder Berwangk, der um Mitternacht zur Praioswend die Liturgie leitete, mit der man das Ende der Namenlosen Tage und den Beginn des neuen Jahres feierte. Mit ihm sang die ganze Klostergemeinschaft die heiligen Hymnen und sprach die Gebete. Als Gerdin Berwangk zu der Stelle kam, wo es heißt:
„In Deinem Licht
wollen wir leben,
nach Deiner Wahrheit
wollen wir suchen,
Deine Ordnung
wollen wir achten,
heute und für alle Zeit!“,
da stockte ihm plötzlich die Stimme, seine Augen verdrehten sich und er sank auf die Knie. Doch nicht nur er – auch Perjin von Nadoret geschah dasselbe. Dann riefen sie zugleich mit dröhnender Stimme:
„Eins sollt ihr sein,
nicht entzweit!
Eintracht soll herrschen,
nicht Streit!
Siehe, dies fordert die Zeit:
Statt zum Herrschen
zum Dienen bereit!“
Danach fielen beide in tiefe Ohnmacht, aus der sie erst bei Sonnenaufgang erwachten.
Wenige Tage nach diesem unerwarteten Orakel erreichten Briefe die Praiostempel der Provinz, in der beide Kandidaten gemeinsam ihren Verzicht auf die Abtwürde bekannt gaben. Da der Anlass des Streits so plötzlich wegfiel, fanden die vier Lichthüter nun rasch zu einer Lösung und übermittelten dem Wahrer der Ordnung einen Vorschlag, den die Angbarer Prätorin Alma von Eichstein bereits ein halbes Jahr zuvor als Kompromiss ins Spiel gebracht hatte: Emmeran von Wildreigen, bisher Stellvertreter der Äbtissin im Kloster Prasunk. So kam es, dass Hochwürden von Wildreigen bereits am 30. Praios Tiara, Robe und Gürtel empfing, auf dem Abtstuhl zu Findelstin Platz und die Huldigungen der Schwestern und Brüder des Klosters entgegennahm. Unter ihnen befand sich auch Gerdin Berwangk, der nun seine alten Tage ohne ein Amt in Gebet und Versenkung im Stift verbringen möchte. Dagegen hatte Perjin von Nadoret Findelstin bereits verlassen. Er wolle nach Moorbrück ziehen, kündigte er an, um dort im verfluchten Sumpf das Licht und Heil des Herrn Praios zu verbreiten. Der KOSCH-KURIER wünscht sowohl ihm als auch dem neuen Abt ein segenreiches Wirken!