Des Fürsten letzter Lanzengang

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Ausgabe Nummer 44 - Rahja 1029 BF

Des Fürsten letzter Lanzengang

Vom großen Turnier zu Angbar

ANGBAR. Lang, lang ist’s her, dass der gute Fürst Blasius zum ersten Mal in einer Tjoste in die Schranken ritt — damals zu Gareth, als noch Kaiser Hal regierte und das Raulsche Reich in voller Blüte stand. Nun ist der Herbst gekommen, die Blätter am Ruhmeskranz der Ritterschaft sind welk geworden, das Reich schwach und die Provinzen uneins.

Um an die vergangene Einigkeit zu gemahnen, hatte Seine Durchlaucht zur Turney nach Angbar geladen, und noch einmal, so hieß es, wolle er selbst sich in den Sattel schwingen, um den Eberwappenschild mit Ruhm bedecken. Und fürwahr: An jenem milden Morgen des 20. Ingerimm, da sich zwei Dutzend Streiter auf dem freien Felde vor den Mauern Angbars einfanden, kehrte er für ein paar Stunden wieder, der schöne Glanz der alten Zeiten!

Schwer ist die Chronistenpflicht, geneigte Leser, denn unmöglich ist es doch, auf ein paar Seiten all die Namen zu nennen und all die Taten zu schildern, die an jenem Tage vollbracht wurden. Und obgleich zahlreiche Augenzeugen ihre Erinnerungen zusammen getragen haben, wird doch vieles unerwähnt bleiben müssen, was der Erzählung wert wäre. Die edlen Ritter, die im Kampfe Schwert und Lanze führten, mögen es dem Chronisten darum nachsehen, wenn er, gleichsam in eine volle Schatztruhe greifend, nur einige Perlen und Steine hervorholt, um sie der geneigten Leserschaft vor den staunenden Augen auszubreiten.

Einzug der Streiter

Mit kräftigen Fanfarenstößen wurde der lange ersehnte Praioslauf begrüßt; vom Grauen See her wehte sanfter Frühlingswind, Ingerimms warmer Atem, doch dicht und grau ließ Herr Efferd seine Wolken tief über den Himmel ziehen. Zahlreiches, nein: unzählbares Volk lief zusammen, denn der Tag des Turniers war zugleich auch der Tag vor der Eröffnung der Angbarer Warenschau, und die Eherne beherbergte um diese Zeit Reisende, Händler und Pilger aus allen Landen. Und wenn auch der unsicheren Zeiten wegen weniger Fremde als sonst in die Stadt gekommen waren, so drängte sich doch eine solche Menge von Schaulustigen hinaus aufs Turnierfeld, dass die zuhinterst Stehenden kaum mehr einen Blick auf die Reitbahn erhaschen konnten und begierig jeden Ruf und jedes Wort über das Geschehen aufnahmen.

Lange musste sich die Menge gedulden, doch endlich erschien der Herold des Turniers mit seinen Greven auf dem Platze. Aber nicht der Koscher Herold Hernobert von Falkenhag war es an diesem Tage, sondern der Herr Wolfhardt von der Wiesen, der auf des Fürsten Wunsch den ferne Weilenden vertrat und sichtlich stolz ob dieser Ehre war.

Dann zogen die Streiter ein, hoch zu Ross und prächtig anzuschauen in ihrem glänzenden Rüstzeug. Fast alle Provinzen des Reiches waren vertreten, am stärksten Weiden und Garetien mit jeweils fünf Recken. Für den Kosch stritten der Graf Jallik von Wengenholm, der Baron Konrjad Salfriedjes von Rohalssteg sowie der Junker Refardeon von Roterz, der Sohn des Barons Karras. Des Fürsten Sohn, Prinz Edelbrecht vom Eberstamm, hatte sich ebenfalls in die Turnierrolle eingeschrieben, doch trug er die Farben der Mark Greifenfurt und seiner Gattin Irmenella, was ihm wohl keiner der Koscher übel nahm.

Die Wappen mancher anderen großen Häuser mochte man wohl vermissen, doch waren mit Streitern wie Nimmgalf von Hirschfurten oder Rondrian von Blauenburg namhafte Recken vertreten, die sich schon in anderen Turnieren mit Ruhm bedeckt hatten. Als der Name des Blauenburgers verlesen wurde, rief eine Maid aus der umstehenden Menge laut und vernehmlich: „Der schönste Ritter Weidens!“, und auch im Verlauf des Turniers galten ihm die Blicke, Herzen und Jubelrufe vieler Zuschauerinnen.

Zwei Recken nur zogen für die streitbaren Nordmarken in den Kampf, oder besser gesagt, für die „Nordmärkische Tafelrunde unter Herzog Koradins blau-grün-silbernem Wappenschild“, auch kurz „Koradiner“ geheißen. Diese Turniergesellschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, nordmärkisch-rondrianische Traditionen auf den Turnierfeldern anderer Provinzen hochzuhalten, und dies sollte den Herren Koromar Leuenhardt von Liobas Zell’ und Lechdan Mykena von Wolfsstein auch gelingen.

Weniger glanzvoll dagegen erschienen Name und Herkunft des Junkers Lahor Vandass vom Dragenfels, dem der Herr Wolfhardt fast das Recht zur Teilnahme am Lanzengang abgesprochen hätte. Der Junker erwiderte jedoch, dass er schon zu Gareth und Trallop habe streiten dürfen, was einige der Anwesenden bezeugen konnten, und so ließ man ihn gewähren. (Allerdings scheint es, dass die Bedenken des Herolds nicht ganz unbegründet waren, denn der Junker sollte bereits im ersten Kampf aus dem Turnier scheiden, ohne seine Lanze auch nur einmal zum Angriff gesenkt zu haben...)

Zunächst ergriff der Herr Blasius das Wort zur Begrüßung, und nach gewohnter Art war seine Rede kurz und schlicht, aber herzlich. Man spürte deutlich die Freude des Fürsten über die große Zahl der edlen Gäste — und sicher auch die Vorfreude auf seinen eigenen Ritt in die Schranken. Da die Zahl der Kombattanten eine ungerade war, würde es in manchen Runden nötig sein, dass der Fürst persönlich gegen einen der anderen Ritter stritt; dieser Brauch des „Fürstenstiches“ geht zurück auf Baduar, der sich zwar mit seinen Getreuen gern im Lanzenkampfe messen wollte, aber nicht nach dem Siegespreis strebte, den er ja selbst gestiftet hatte.

Nachdem Seine Ehrwürden Alderian von Trallop-Braunsfurt-Braunenklamm den Segen der Leuin auf das Turnier herabgerufen hatte, gab der Herr Wolfhardt das Zeichen zum Beginn der Tjoste.

Durch Los wurden die Kombattanten in zwei Lager geteilt: zum einen die Reizer, zum anderen die Trutzer; die ersteren traten nacheinander vor und wählten aus der Reihe der Trutzer ihren Gegner.

Erfahrung gegen Jugend

Von den zahlreichen Kämpfen der ersten Runde sind zwei besonders erwähnenswert, weil sich in ihnen junge Streiter tapfer gegen die Favoriten des Turniers zur Wehr setzten, wenngleich sie letzten Endes unterlagen.

Kühn, fast schon ein wenig dreist, trat die junge und noch gänzlich unbekannte Ritterin Mirella Divina von Mees-Mersingen vor den Herrn Nimmgalf von Hirschfurten hin mit den Worten: „Wie ich hörte, lässt sich mit Euch trefflich streiten, Hochgeboren. Gewährt mir doch die Ehre, diese Behauptung auf Herz und Nieren zu prüfen.“ Fürwahr, es ließ sich trefflich mit ihm streiten! Dreimal zersplitterten die Lanzen, dreimal blieben beide fest in ihren Sätteln sitzen — sehr zum Unmut und zum Unglauben der Zuschauer aus Garetien, die einen raschen Sieg des Herrn Nimmgalf erwartet und erhofft hatten. Im Schwertkampf aber, der dann folgte, fiel rasch die Entscheidung zu seinen Gunsten.

Darauf forderte der Baron Rondrian von Blauenburg den jungen „Koradiner“ Koromar Leuenhardt von Liobas Zell’ zum Kampf. In zwei stürmischen Ritten brachte der Nordmärker seinen Weidener Gegner an den Rand einer Niederlage, erst im dritten Lanzengang obsiegte die Erfahrung des Herrn Rondrian. Manche sagen freilich, dass Ritter Koromar durchaus hätte gewinnen können, wäre er nicht so rondrianisch gewesen, den Turnierherold darauf hinzuweisen, dass die ihm gereichte Lanze länger als die seines Gegners war. Als der Sieger, ebenfalls in ritterlicher Weise, ihm nach seinem Sturze beim Aufstehen half, konnte sich der junge Ritter die folgende Bemerkung aber nicht verkneifen: „Ein respektabler Sieg, fürwahr, Rondra war mit Euch, und Ihr habt Eure Erfahrung gezeigt. Doch vergesst nicht: Bei der Tralloper Turney war ich noch ein Jüngling und ohne Chance, Euch zu überwinden — diesmal habe ich Euch fast aus dem Sattel gehoben. Und während ich jedes Mal besser werde, werdet Ihr jedes Mal älter.“

Die Nordmärker hatten dann aber doch noch Grund zum Jubeln, als der Baron von Wolfstein ausgerechnet den Grafen von Wengenholm aus dem Sattel hob. Damit war der größte Hoffnugsträger der Koscher ohne einen Sieg ausgeschieden, und auch dem Prinzen Edelbrecht, den man doch den Ritterlichen nennt, ging es nicht besser.

Ruhm für das Eberwappen

Mit großer Erwartung sah man daher der zweiten Runde entgegen, zu deren Beginn die Reizer und die Trutzer neu bestimmt wurden. Die erste Herausforderung sprach der Herr Blasius höchstpersönlich aus, der nun zum ersten „Fürstenstich“ antrat. Sichtlich schwer fiel ihm die Wahl, dann trat er vor den Ritter Wertimol von Firunslicht, dessen Familie schon seit etlichen Götterläufen dem Kosch verbunden ist. Aus Freundschaft, nicht aus Grimm, fordere er ihn darum zum Wettkampf, sagte der Fürst, was den Ritter sichtlich mit Stolz erfüllte. Weniger stolz war er jedoch auf sein Ross Silberschnee, das zunächst die Turnierbahn mit einigen Äpfeln „verzierte“... Dann ritten sie gegeneinander, der Fürst von Kosch und der Ritter aus Darpatien — und manch einer mag um den Landesvater gebangt haben... Ein Stoß, die Lanzen splittern, doch beide halten sich im Sattel. Ein Hoch dem Fürsten! Man bringt neue Lanzen, die Pferde stürmen vor, Herrn Blasius’ Lanze trifft — der Sieg ist sein! Unbeschreiblicher Jubel brandet auf: Noch einmal hat der Fürst von Kosch im Lanzengang gesiegt! Das tröstete auch über das Ausscheiden des Barons von Rohalssteg hinweg, der dem gewaltigen Ansturm des Herrn Nimmgalf unterlag.

Den vielleicht heftigsten Kampf des Turniers aber lieferten sich Fenn Weitenberg von Drôlenhorst, der Oberst-Gouverneur der Wildermark, und der junge Refardeon von Roterz. Nach drei gewaltigen, aber erfolglosen Stürmen mit der Lanze folgte der Fußkampf mit dem Schwerte, der lange unentschieden hin und her wogte, bis der Drôlenhorster sich dem jüngeren Gegner geschlagen geben musste.

Des Fürsten letzter Lanzengang

Abermals wurden die Reizer und Trutzer bestimmt, und abermals wurde ein Fürstenstich nötig. Einen Augenblick grübelte der gute Fürst, ob er es wagen könne, den Herrn Nimmgalf zu fordern und sich für das Ausscheiden seines Vasallen, des Barons von Rohalssteg, zu revanchieren. Die mächtige Gestalt des Gegners, sein Ruf als trefflicher Streiter und die an diesem Tag bereits zur Schau gestellten Fähigkeiten sprachen dagegen, und doch... durch seinen ersten Sieg ermutigt, trat Herr Blasius vor den Garetier hin und forderte ihn heraus.

Als sich die beiden zum Kampfe anschickten, wurde es stille auf dem Platz, so still, wie man es bei einer solchen Menschenmenge kaum für möglich halten sollte. Der Fürst schloss das Visier des Helmes, das die Form eines Eberkopfes besaß, mit zwei vergoldeten Hauern zur Rechten und zur Linken; dann ließ er sich Lanze und Schild reichen. Langsam erhob Herr Wolfhardt von der Wiesen, der Turnierherold, die Hand; da brach, zum ersten Mal an diesem Tag, das dichte Wolkenband entzwei, und ein goldenheller Sonnenstrahl fiel nieder auf des Fürsten Rüstung, das herrlichste Werk der Schmiedekunst, das keine Geringere als die Hüterin der Flamme selbst für den Landesherrn geschmiedet hatte. Für einen Augenblick saß der Fürst lichtumfunkelt auf seinem Ross, und der Glanz der Rüstung blendete die Umstehenden und seinen Gegner.

Da sank des Herolds Hand, die beiden Streiter stürmten los, und Nimmgalf von Hirschfurten, noch immer geblendet von dem Glanze der fürstlichen Rüstung, zielte unsicher mit seiner Lanze auf den Eberschild. Doch — war es Zufall, war es Fügung? — er traf mit solcher Wucht, dass der Herr Blasius in weitem Bogen rückwärts aus dem Sattel flog, mit tönendem Harnisch in den Staub stürzte und regungslos am Boden liegen blieb.

Schreckensschreie ertönten, sofort eilte eine Schar von Knappen und Bediensteten, ihrem Herrn zu helfen. Der Herold selbst sprang von dem Podium, auf dem er stand, und eilte herzu, voll banger Sorge um seinen Lehnsherrn, dem er in tiefer Treue verbunden war. Der Fürst lebte, doch hatte er sich bei dem Sturz verletzt. Mühsam wurde er zur Tribüne gebracht, seiner Rüstung entledigt und auf weiche Polster gebettet.

„Meine Jugend“, sprach er, „ist schon lange vorüber, und vielleicht war es töricht, in meinem Alter einen solchen Ritt zu wagen. Euch, Herr Nimmgalf von Hirschfurten, gebührt die Ehre, mich in meinem letzten Lanzengang ritterlich besiegt zu haben.“ Da legte sich betroffenes Schweigen über das Feld, und auch der Baron von Hirschfurten mochte sich seines Sieges nicht recht freuen, zumal ihn nun manch böser Blick von Seiten der Koscher traf.

Ritterlich gehandelt

So war nur noch ein Streiter für den Kosch im Rennen, der junge Ungalf Refardeon von Roterz. Dass er nicht nur das Waffenhandwerk beherrscht, sondern auch ein Mann von Ehre und ritterlicher Tugend ist, konnte er sogleich in seinem nächsten Kampfe unter Beweis stellen. Er forderte den Baron zu Wolfsstein, der bereits den Grafen Jallik besiegt hatte, und warf ihn mit einem wuchtigen Lanzenstoß samt seinem Sattel vom Pferd. Dies schien dem Besiegten sonderbar, und tatsächlich fand er an seinem Sattelgurt Spuren von Messerschnitten vor. Als er die Entdeckung dem Herold meldete, wollte dieser sogleich die Knappen und Stallburschen befragen, ob sie etwas Verdächtiges gesehen hätten, doch Junker Ungalf kam ihm zuvor: „Auf diese Weise zu gewinnen ist nicht ehrenvoll — und damit Ihr nichts Schlechtes von mir denkt, wollen wir den Kampf wiederholen.“

Damit waren alle einverstanden, und als Lohn für sein ritterliches Verhalten wurde dem jungen Roterz abermals und unbestritten der Sieg zuteil.

Ein Streiter für den Fürsten

Nun waren noch drei Streiter übrig: Nimmgalf von Hirschfurten, Rondrian von Blauenberg und Ungolf Refardeon von Roterz. Die ungerade Zahl verlangte einen letzten Fürstenstich, doch Seine Durchlaucht war nicht mehr in der Lage, in die Schranken zu reiten. Da trat ein Diener Rondras, der ehemalige Marschall von Albernia, vor und bot sich an, anstelle und im Namen des Fürsten zu streiten. Dieser stimmte zu, und der Ritter forderte den Herrn Nimmgalf. Drei heftige Lanzengänge brachten keine Entscheidung, erst im Schwertkampf unterlag der Diener Rondras seinem Gegner. Doch ein Trost blieb den Koschern: Ungalf Refardeon von Roterz blieb ebenfalls siegreich, und nun stand er im Endkampf dem Bezwinger ihres Fürsten gegenüber.

Der letzte Kampf

Voller Erwartung schauten die Angbarer und ihre Gäste, Nordmärker, Weidener, Garetier, zu, wie sich die beiden Ritter zum letzten, alles krönenden Kampfe rüsteten. Nervös tänzelte das Ross des Herrn Nimmgalf hin und her; ruhig aber saß Refardeon von Roterz im Sattel und maß seinen Gegner. Ein heftiger Windstoß fegte über den Platz, zerriss abermals das Wolkenband; Staub wirbelte auf, tanzte golden glänzend im Licht.

Der Herold hob den Arm und schaute um sich, ließ die Blicke schweifen über den Platz, über das Gewoge der Häupter, und wartete, wartete, bis das Gerede verebbte, bis das Gemurmel verstummte, bis Schweigen einkehrte in die gewaltigen Menge, bis sogar das Pfeifen des Windes zur Ruhe kam und der Staub niedersank; dann gab er das Zeichen.

Mit donnernden Hufen jagten die beiden Streitrösser aufeinander zu, Lanze stieß auf Schild, Lanze auf Schild, doch beide Reiter hielten sich aufrecht — nur schien es manchen, die nahe standen, dass der Stoß des jungen Roterz ein wenig wuchtiger, ein wenig besser gezielt war als der seines Gegners.

Zum zweiten Mal ritten sie los. Und wieder war der Zusammenprall heftig, und diesmal sahen es alle, dass Nimmgalf von Hirschfurten in Bedrängnis geriet, sich mehr auf den Schutz seines Schildes verließ als auf den Stoß seiner Lanze. „Nimmgalf!“ schrien die aus Garetien, um ihrem Liebling Mut zu machen. Zum dritten Male — und diesmal flog der ruhmbedeckte Schild mit dem Hirschfurtener Wappen in den Staub...

„Ungalf Refardeon von Roterz ist Sieger!“, verkündete der Herold mit aller Gewalt seiner Stimme, so dass es weithin über den Platz schallte und keiner es überhörte. Unbeschreiblich war der Jubel, nicht nur unter den Koschern, sondern allen, denn an diesem Tage hatte man große Waffentaten gesehen und manches Beispiel ritterlicher Tugend.

Der Fürst aber legte stolz und froh den Siegeskranz aufs Haupt des Junkers und lud alle, die so tapfer gefochten hatten, zum frohen Feste in den neu erbauten Fürst-Holdwin-Flügel der Residenz, wo bis spät in die Nacht auf gut koschere Weise der Ausgang dieses Turniers gefeiert wurde.

Karolus Linneger, nach den Berichten zahlreicher Augenzeugen

Der strahlende Sieger des Turniers: Junker Ungalf Refardeon von Roterz © Gezeichnet von Caryad. Alle Rechte bei Michael Rieck. Mit freundlicher Genehmigung von Ulisses und Caryad
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Die Teilnehmer des Turniers

Für den Kosch

Blasius vom Eberstamm, Fürst von Kosch

Graf Jallik von Wengenholm

Conrad Salfriedjes, Baron von Rohalssteg

Ungolf Refardeon, Junker von Roterz


Für Greifenfurt

Edelbrecht vom Eberstamm, Prinz von Kosch, Landt-Edler von Greifenfurt

Anselm Hilberian von Hundsgrab-Bugenbühl, Junker von Markgräflich Pechackern


Für Weiden

Rondrian von Blauenburg, Baron zu Wolfenbinge

Rissan von Menzheim, Baron zu Menzheim

Riko Sterz, Baron von Beornspfort

Leakardia Eriu von Lhandroval, Ritterin Weidens

Alderian von Trallop-Braunsfurt-Braunenklamm, Ritter der Rondra


Für Tobrien

Bosjew Kiriareff, Ritter des Reiches


Für die Nordmarken

Lechdan Mykena von Wolfsstein, Baron zu Wolfsstein

Koromar Leuenhardt von Liobas Zell’, Ritter auf der Hirschenau


Für Garetien

Nimmgalf von Hirschfurten, Baron zu Hirschfurten und Leihenbutt

Hadrumir von Schwingenfels, Edler zu Eichenwalde

Lahor Vandass vom Dragenfels, Junker zu Dragenfels

Treumunde Rotha von Eychgras, Junkerin zu Dragenfels

Praioslob Udilhelm von Eychgras, Ritter


Für Darpatien

Fenn Weitenberg von Drôlenhorst, Oberst-Gouverneur der Wildermark, Landedler zu Dragensruh, Ritter zu Rommilys

Mainwulf von Firunslicht, Säckelmeister der Traviamark

Mirella Divina von Mees-Mersingen, Ritterin von Rommilys und Edle zu Rapphaardt

Wertimol von Firunslicht, Ritter


Für Nostria

Muragio Anfinion, Edelgraf von Kendrar