1600 Jahre Angbar gilt’s zu feiern
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Kleine Chronik Angbars | ▻ |
1600 Jahre Angbar gibt's zu feiern
Vorbereitungen für das Jubiläum beginnen erst im letzten Augenblick
ANGBAR. In diesem Jahr jährt sich zum eintausendundsechshundertsten Mal der Tag, an dem das eherne Angbar die Stadtrechte gewann. Im Ingerimmsmond, wenn ohnedies Warenschau ist, soll das Jubiläum groß gefeiert werden — allein, wie dies genau geschehen soll, ist noch völlig unklar.
Man sollte meinen, daß für dieses markante Datum seit langem schon Pläne in den Schubladen der Ratsherren, des Reichsvogt, der Zunftvorsteher und der Vereinsvorstände liegen. Doch offenbar scheint es, als habe jeder der Stadtoberen die Verantwortlichkeit für eine solche Angelegenheit beim anderen gesucht oder die ganze Sache völlig vergessen. Man habe doch eben erst das 1500jährige Bestehen gefeiert, und das sei etwas gewesen, hieß es aus Zwergenkreisen.
Erst als sich des Fürsten Cantzler, Duridan von Sighelms Halm, beim Ratsschreiber Born von Stedtler erkundigte, bei welcher Gelegenheit sich die Reichsstädter den Auftritt des Fürsten erbäten, wurde die Misere offenbar. Es kam zu einem eiligen Treffen im Zunfthaus der Waffenschmiede, von dem allerdings nur ein Ergebnis nach außen drang. Alle beteiligten Gruppen der Bürgerschaft gelobten, die Vorbereitungen einig und mit aller Kraft zu betreiben, um nicht dem Spotte anheim zu fallen.