Auersbrücker Fehde - Belagerungsplanung

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10. Boron 1047 Rondrasdank, Gasthaus Traviahilf

Polter von Plötzbogen salutierte zackig als er das Innere des Gasthauses Traviahilf betrat. „Ich habe hier einen Befehl des Fürsten.“ Verkündete der fürstliche Hausritter und überreichte die Nachricht an die Wehrmeisterin Alvide von Eichental, diese brach das Siegel, überflog die Nachricht und reichte sie sogleich an Graf Jallik weiter. Der Graf entließ Polter mit einem kurzen Dankeswort.

„Es kommt wie ihr es vorausgesagt habt. Ardan von Bärenstieg steht nun unter Acht und Bann. Wir haben Befehl den Bärenstieg zu belagern, ich mit der ganzen Schwurschar und ihr mit den fürstlichen Truppen, sowie einigen ausgesuchten Vasallen.“

Alvide musste kurz auflachen. „Ausgesucht ist nett ausgedrückt. Sämtliche Fehdeteilnehmer werden zur Belagerung beordert und dazu noch ein paar treue Seelen um die Streithähne auf beiden Seiten auseinander zu halten. Und damit die Auersbrücker Fehde vorbei ist sollen wir das Ganze auch noch im tiefsten Winter machen.“

Jallik nickte. „Das wird kein Zuckerschlecken. Der Bärenstieg liegt mitten im Borrewald. Das Dorf ist winzig, dort kommt kaum einer unter, der Rest wird in rasch errichteten Hütten schlafen müssen. Die Versorgungswege werden ebenfalls lang werden. Und obwohl die Burg klein und vermutlich schwach besetzt ist brauchen wir einen Haufen Leute um einen Belagerungsring zu errichten.“

Holdwin und Bohemund haben für mich den Bärenstieg neulich bereits ausgekundschaftet. Die Strecke von Rondrasdank aus ist knapp 80 Meilen. Der Nachschub wird also anspruchsvoll. Mit schweren Wagen brauchen wir 5 Tage vor hier und zurück. Rondrasdank ist eine gute Nachschubbasis. Meine Leute haben überschlagen was wir für 700 Kämpfer, ihre Rösser und den allerwichtigsten Anhang brauchen und wir werden zwei Kolonnen je 25 Kutschen benötigen die ständig zwischen Rondrasdank und dem Bärenstieg hin und her pendeln werden. Allein für Pferdefutter werden wir 52 Quader Hafer pro Monat brauchen. Und wenn das Heer größer sein sollte brauchen wir natürlich entsprechend mehr Proviantwagen.“

Alvide hielt kurz inne und fuhr dann fort. „Wir werden einen Belagerungsring von ungefähr 1500 Schritt Länge schlagen und bewachen. Dazu schlagen wir alle 250 Schritt ein Lager auf, also sechs insgesamt. Dann können wir die ehemaligen Fehdeparteien auch gut trennen. In Rondrasdank brauchen wir ein paar Leute um den Nachschub abzuwickeln. Die Reiterei kann die Nachschubskonvois begleiten und nach den vogelfreien Rittern Ausschau halten.“

Jallik nickte und sagte. „Ich werde die Schwurschar rotieren lassen. Alle acht Wochen kommen andere dran, wenn die Belagerung nicht allzu lange dauert müssen eventuell nicht alle dran.“

„Gute Idee. Wir rufen die Streitparteien zur Heerschau zum 20. Boron. Von Drift etwa sind es bis hierher etwa über 300 Meilen. Das dauert, die meisten Barone müssen ja erst einmal ihre Leute zusammenrufen. Ich werde ihnen also individuelle Daten geben zu denen sie hier erscheinen müssen, knapp aber ausreichend bemessen. In der Zwischenzeit können die anderen schon einmal die Brücke in Rondrasdank reparieren um den Transport der Geschütze zu ermöglichen. Wenn sie damit fertig sind können sie die Lager für die Belagerungstruppen bauen. Wir werden die Lager so anlegen das die Streithähne möglichst wenig Kontakt haben. Bis zum 1. Firun sollten alle Teilnehmer angekommen sein und wir können mit der eigentlichen Belagerung beginnen.“

Jallik hatte aufmerksam zugehört und warf nun ein. „Wenn die ersten schon am 20. Boron ankommen was hält sie dann davon ab nach ihren 8 Wochen wieder abzureisen, die Nadorets etwa.“

Alvide erwiderte „Die werden sich als treue Vasallen präsentieren wollen, also werden sie sich brav ihre Hintern abfrieren, wie alle anderen auch.“

„Können wir die Burg nich einfach stürmen, statt uns einen abzufrieren?“ wandte Jallik ein „Das haben wir vor einigen Jahren mit der Geistmärker Leiter schon mal gemacht. Wir sind denen ja mindestens zwanzig zu eins überlegen.“

Alvide winkte ab „Im Winter, mit Eis und Schnee? Außerdem hat der Fürst das ausdrücklich verboten, er will die Fehdeparteien weichkochen. Nachdem sie sich vor dem Bärenstieg wochenlang die Beine in den Bauch stehen und die Zehen abfrieren werden sie sich vermutlich schnell einig werden wie sie die Fehde ohne weiteres Blutvergießen beenden können.“

Jallik lächelte schief „Versteh ich gut, aber das wird ein teurer Spaß. So ein riesen Aufwand für eine kleine Burg im Nirgendwo. Ich höre den Säckelmeister jetzt schon schimpfen.“

Alvide zuckte mit den Achseln. „Soll er nur. Die Schatzkammer gibt das locker her. Ist außerdem eine gute Gelegenheit um die Sappeure einmal alle zusammenkommen zu lassen um ihr Können unter Beweis zu stellen.“

„Also eine Großübung für die einen und Strafe für die anderen.“ Fasste Jallik zusammen „Eine Belagerung im Firun. Möge uns die Herrin Ifirn gnädig sein.“