Schreckensmeldung aus dem Sumpf

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Ausgabe Nummer 81 - Hesinde 1047 BF

Schreckensmeldung aus dem Sumpf

Später Bericht über dramatische Ereignisse in Moorbrück

STADT MOORBRÜCK, Travia 1047 BF. Viele Götternamen nachdem sich der Sumpf auf erschreckende Weise vergrößert hat, ist es dem KOSCH-KURIER nun gestattet, über die damaligen Geschehnisse zu berichten. Ein vom Fürstenpalast verhängtes Dekret verhinderte dies bis zum heutigen Tag.

Es war im Ingerimm des Jahres 1042 BF, da der Fürst Experten einlud, ihm Vorschläge für die Trockenlegung des Sumpfes von Moorbrück zu unterbreiten. Diejenigen, die seine Durchlaucht überzeugen konnten, erhielten einige Zeit später den Auftrag, sich an die Arbeit zu machen. Und so zogen zu Beginn des Jahres 1044 BF mehrere Gruppen an unterschiedliche Orte rund um den Sumpf, um dem berüchtigten Feuchtgebiet festen Boden abzutrotzen. Schnell jedoch wurde klar, dass dies kein einfaches Unterfangen werden würde – und mehr noch:

Wie uns Thorix Sohn des Tharnax, Weibel des Ferdoker Sappeurbanners der Angbarer Sappeure dieser Tage berichtete, wehrte sich der Sumpf gegen jedwede Bemühung auf immer beängstigendere Art und Weise – ganz so, als sei er lebendig. Im Efferd spitzte sich die Lage derart zu, dass das Dorf Klammwinkel, welches einst am Rande des Sumpfes gelegen hatte, von diesem vollständig eingeschlossen wurde.

Nur mit einer großen Kraftanstrengung sei es den Soldaten gelungen, mit Proviant und trinkbarem Wasser zu den eingeschlossenen Dorfbewohnern vorzudringen. Knietief, teilweise hüfthoch, sei man durch den Moorast gewatet und vollkommen entkräftet in Klammwinkel angekommen.

Doch die Verschnaufpause währte nur kurz, denn der Sumpf wurde immer tiefer und begann, Gebäude hinabzuziehen, zu verschlucken. Das Dickicht wurde immer undurchdringlicher und der Proviant und die Trinkwasserreserven wurden knapp. Die Rationierung und der Schrecken des Unaussprechlichen, das um sie herum geschah, ließ die Stimmung unter den Dorfbewohnern zwischen Hoffnungslosigkeit und Aggression schwanken. Allein die Disziplin der Soldaten und die von ihnen angeordnete, teilweise erzwungene Ordnung verhinderten Schlimmeres.

Erst als Hunger und Durst unerträglich zu werden drohten und die Einwohner Klammwinkels sich auf eine letzte, auf Pfählen errichtete Plattform hatten zurückziehen müssen, weil alle anderen Gebäude zur Gänze oder zumindest teilweise im Morast versunken waren, schaffte es eine Gruppe, bestehend aus Götterdienern und Geoden, das drohende Unheil abzuwenden.

Es sei eine pervertierte Kreatur gewesen, eine Verbindung aus den Elementen Wasser und Erde, die den Sumpf zum Leben erweckt und sich gegen seine Bewohner gewandt hatte. So berichtete es uns Thorix, der Sohn des Bergvogtes von Ârxozim voller Abscheu gegenüber dem „Drachenwerk“, als das die Angroschim Magie im Allgemeinen bezeichnen.

Wir hoffen, dass der Sumpf zur Ruhe kommt, seine Anrainer Frieden finden und jener Schrecken wirklich besiegt ist, der den tapferen Ritter Grimm Goldmund von Koschtal und einige götterfürchtigen Menschen das Leben kostete. Möge er an Rondras Tafel sitzen und die andern in Borons Hallen Frieden finden.

Burkhard Ludolfinger