Fianna
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Texte der Hauptreihe:
Autor: Wolfhardt
Wolfhardt von der Wiesen: Fianna
Noch ist Nacht und Nebel auf dem Meer,
Doch aus Osten dringt ein leiser Schimmer
Wie ein Weckruf in Fiannas Zimmer.
Unruhig geht das Mädchen hin und her.
Ihren Mantel legt sie um und schleicht,
Während noch die Eltern schlafen,
Heimlich durch die Stadt zum Hafen,
Wo der Blick in weite Ferne reicht.
Milchig wird der Himmel, als es tagt.
Hähne kräh’n in Nalleshof. Gespenster-
Gleich entflieht der Nebel. Aus dem Fenster
Schaut verschlafen eine alte Magd.
Endlich schwebt ein Segel her von West,
Und zwei junge Mädchenaugen glänzen,
Träumen schon von Küssen und den Tänzen
Nächste Woche beim Matrosenfest.