Einigkeit macht stark - Kosch-Kurier 81

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Ausgabe Nummer 81 - Hesinde 1047 BF

Einigkeit macht stark

Das „Gemeinsame Werkschaftshaus“ öffnet seine Tore

FÜNFBRUNNEN, Travia 1047 BF. Bereits während der unruhigen Zeiten nach dem Tod von Baron Ontho haben sich die verschiedenen Handwerker der Baronie mehrfach getroffen und schließlich vereinbart, eine Werkschaft zu gründen, um im Fall der Fälle besser auf Auswirkungen der Fehde reagieren zu können.

Größere Folgen für die Meister blieben dann zwar aus, aber sie hatten Gefallen gefunden an der Gemeinschaft. Aus diesem Grund behielten sie die Verbindung bei. Die einzige Änderung bestand darin, dass sie sich in fünf einzelne Werkschaften aufteilten – zu verschieden waren die einzelnen Gewerke, um dann alles gemeinsam zu besprechen und mögliche Probleme zu lösen. Doch blieben sie außerhalb der Fragen ihres Berufsstandes eng verbunden und begannen in Fünfbrunnen ein gemeinsames Haus zu bauen. Dort war am zentralen Marktplatz ein relativ großer Bauplatz frei geworden, nachdem ein Wagenbauer sich zur Ruhe gesetzt hatte, ohne einen Nachfolger zu hinterlassen. Im Travia 1047 BF wurde das Gemeinsame Werkschaftshaus feierlich eröffnet. Zu dieser Feier bekam unser Schreiber Kunrad Trutzschilfen eine exklusive Führung durch das Gemeinsame Werkschaftshaus.

Es hat ein aus Stein erbautes Erdgeschoss und darüber ein Obergeschoss und ein Dachgeschoss aus Fachwerk. Gedeckt ist es wie fast alle Häuser in der Baronie mit Schiefer, und natürlich verfügt es auch über einen ordentlichen Vorratskeller. Das Gebäude hat eine fünfeckige Form.

Im Erdgeschoss findet man ein von den Werkschaften gemeinsam betriebenes Gasthaus mit einer großen Küche und Räume, die an einen Krämer vermietet sind. Das Gasthaus steht dabei für alle Gäste offen, Werkschaftsmitglieder zahlen allerdings für Speisen und Getränke weniger. Auf der Hinterseite ist an das steinerne Erdgeschoss noch ein hölzerner Stall angebaut.

Das Gasthaus verfügt über einen besonderen Raum, der sich die „Ständige Vertretung der Landner“ nennt. Hier treffen sich gelegentlich reiche Bauern, einige Hirten, Imker und dergleichen. Da sie aber keine Handwerker im eigentlichen Sinne sind, konnten sie keine Werkschaft gründen.

Durch ihre Anwesenheit können die Werkschaften aber hier Kontakt zu den Landbewohnern aufnehmen und gemeinsame Sorgen oder Vorhaben besprechen.

Im Obergeschoss hat jede Werkschaft einen eigenen Raum, in dem sie sich alleine besprechen kann. Alle Räume sind allerdings ganz raffiniert mit herausnehmbaren Holzwänden zur Innenseite hin ausgestattet. Entfernt man diese, bilden sie zusammen einen großen Saal, in welchem alle Mitglieder gemeinsam Platz finden.

Das Dachgeschoss schließlich enthält neben einem geräumigen Speicher noch eine größere Anzahl an Kammern.

Diese werden entweder gegen Geld an Gäste vermietet oder sie bieten Mitgliedern der Werkschaften einen kostenlosen Schlafplatz.

Zur Eröffnung waren viele Gäste anwesend, darunter Geweihte und sogar der Landvogt von Uztrutz. Es gab Ochsenbraten, Spanferkel, viele gute Beilagen und natürlich reichlich Bier. Dazu Gesang und Tanz. Die Obleute der fünf Werkschaften verkündeten, dass es nun jedes Jahr im Monat Ingerimm ein Fest geben solle, über dessen genauen Inhalt, Anlass oder Tag sie aber noch nichts weiter verlautbaren ließen.

Kunrad Trutzschilfen

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Die fünf Uztrutzer Werkschaften


Eisener-Werkschaft

alle Handwerker mit Metallverarbeitung, vor allem Schmiede


Holzener-Werkschaft

alle Handwerker mit Holzverarbeitung, vor allem Zimmerleute, Böttcher, Tischler


Steinener-Werkschaft

alle Handwerker mit Verarbeitung von Gestein, vor allem Töpfer, Dachdecker (Schiefer), Maurer


Bosselner-Werkschaft

alle Handwerker mit Verarbeitung von Lebensmitteln Brauer, Bäcker, Käser


Viechener-Werkschaft

alle Handwerker mit Verarbeitung von Tier(-teilen), vor allem Gerber, Schuhmacher, Schneider, Kerzenzieher