Baerwin von Hartsteig und Rigolosch Sohn des Barox

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Ausgabe Nummer 81 - Hesinde 1047 BF

Koscher Zwiegespräch: Baerwin von Hartsteig und Rigolosch Sohn des Barox

Nach seiner Ernennung zum Schürfgreven wollte ich den Lesern des KOSCH-KURIER ein genaueres Bild von Baerwin von Hartsteig und seinem treuen Freund Rigolosch Sohn des Barox geben. Hierzu habe ich den Ritter und den Angroscho in ihrer Heimat, dem Hartsteiger Thal, aufgesucht. Beide waren gerne bereit, mir die zwölfgöttlichen Fragen zu beantworten.

Hoher Herr Baerwin, Euer Rogolan ist für einen Menschen ganz ordentlich. Als Ihr vor den Grafen getreten seid, mögen Euch einige Anwesende aufgrund Eurer Größe und Eures Zungenschlages wohl zuerst für einen Sohn Angroschs gehalten haben.

VON HARTSTEIG: Das sehe ich als große Ehre an. Aber ich bin nichts weiter als ein einfacher Gigrim (Mensch) aus den Bergen …

RIGOLOSCH: … den meine Sippe für einen Großling recht gut geformt hat. Mein Freund hier ist so sehr kangroscho (zwergisch durchdrungen), wie es ein Mensch nur sein kann.

(TSA) Wann und wo wurdet Ihr beide geboren?

VON HARTSTEIG: Am 27. Firun des Jahres 1021 nach Bosparans Fall – oder des 26. Jahres der Herrschaft des ehrwürdigen Fürsten Blasius vom Eberstamm. Geboren bin ich auf dem Hof meiner Familie in Angersteig.

RIGOLOSCH: Ich wurde ebenfalls hier, in unserer Bergwacht Tosch Isnasotar, geboren. Das genaue Datum müsste der 8. des Sommermonds sein, im 49. Jahr der Herrschaft von Gilemon Sohn des Gillim, Rogmarog (Bergkönig) der Koscher Erzzwerge – möge sein Bart noch viel länger werden.

(TRA) Habt Ihr eine Familie?

VON HARTSTEIG: Eine eigene Familie habe ich noch nicht, obwohl meine Verwandtschaft schon mehr als einmal gemeint hat, ich sollte bald heiraten. (Streicht sich verlegen über den Hinterkopf.) Aber was Ihr wahrscheinlich meint, ist mein Haus, die Familie von Hartsteig. Es besteht aktuell aus sieben Familienmitgliedern: mein Großvater Rodhelm, dazu seine Schwester Linde, meine Mutter und mein Vater sowie ich selbst und meine beiden jüngeren Geschwister Arnulf und Iralda. Meine Großmutter und mein Onkel sind leider bereits verstorben.

RIGOLOSCH: Bei mir ist es das Gleiche wie bei Baerwin. Aber ich bin ja noch jung. Und ganz ehrlich, welche ordentliche Angroschna würde sich denn schon so früh binden? Gut Ding will schließlich Weile haben. (Streicht sich durch den kurzen Bart.) Ich komme aus der Eisenbuddler- oder, im Rogolan, Isnagraw-Sippe. Wir sind Erzzwerge und stammen ursprünglich aus dem Bergkönigreich Koschim. Ich hatte einen Zwillingsbruder, der leider schon verstorben ist … und mehr möchte ich dazu im Moment nicht sagen. Bringt nur traurige Erinnerungen. (Sein Gesicht verfinstert sich etwas.) Meine Eltern sind Barox Sohn des Tarix, der auch unser momentaner Bergvogt ist. Meine Mutter ist eine unserer besten Schmiedinnen und heißt Damara Tochter der Togella. Ich habe auch noch zwei jüngere Geschwister, meinen Bruder Tarix und meine Schwester Errea.

(PRA) Welche Gottheit, glaubt Ihr, steht Euch am nächsten?

VON HARTSTEIG: Ich denke, es sind der strenge Herr Firun und seine Tochter Ifirn. Der Alte vom Berg und die Schwanengleiche haben meiner Familie immer geholfen, nur deshalb haben wir so lange in den Bergen überleben können.

RIGOLOSCH: Ich bin ein Erzzwerg, daher selbstverständlich Väterchen Angrosch. Angarusch-orom-drosch! (So sei es!)

(ING) Was seht Ihr als Eure Lebensaufgaben an?

VON HARTSTEIG: Ich möchte ein verlässlicher Schürfgreve und rondra-gefälliger Ritter werden. Außerdem will ich den Menschen und Angroschim im Hartsteiger Thal beistehen können, wenn sie mich brauchen.

RIGOLOSCH: Als Angroscho möchte ich ein Werk vollbringen, das meinem Väterchen Angrosch und meinen Ahnen Ehre macht, sei es eine handwerkliche Arbeit oder eine Tat auf dem Schlachtfeld, das ist mir gleich.

(HES) Was würdet Ihr als Eure größten Talente und Vorzüge bezeichnen?

VON HARTSTEIG: Nun ja, das ist jetzt schwer zu beantworten. Ich bin zäh und sehr genügsam. Luxus brauche ich keinen, mir reicht wenig. Dazu verstehe ich mich gut mit den Angroschim. Aber besondere Talente fallen mir da keine ein.

RIGOLOSCH: Mir geht es da ähnlich. (Überlegt kurz.) Meine Familie meint, ich wäre ein guter Bergsteiger. Ich kann Euch daher an jeden Punkt in den Koschbergen bringen, den Ihr wollt. Und natürlich auch wieder runter.

Vielleicht später einmal. – Und was sind Eure größten Schwächen?

(Ritter und Zwerg laufen etwas rot an, als sie nachdenken.)

VON HARTSTEIG: Für einen Ritter ist das etwas peinlich zuzugeben, aber ich bin leider noch nicht so ganz geübt im Umgang mit Pferden. Ich habe großen Respekt vor diesen majestätischen Tieren. Aber ich bin wohl besser zu Fuß unterwegs.

RIGOLOSCH: Als Diener des Weltenschmieds erfüllt es mich mit Scham, aber ich werde es nicht verheimlichen. In großer Tiefe erfüllt mich immer ein Gefühl der Enge und des Unwohlseins. Obwohl ich ein Erzzwerg bin, verbringe ich gerne meine Tage im Freien und nicht im Berg, wie es eigentlich meiner Natur gemäß wäre.

(RAH) Womit verbringt Ihr am liebsten Eure freie Zeit?

VON HARTSTEIG: Natürlich mit dem Schmökern in den Blättern des KOSCH-KURIER. (Zwinkert schelmisch.) Nein, wenn ich freie Zeit habe, mache ich gerne ein Schläfchen in der warmen Sonne auf den Felsen der Berge.

RIGOLOSCH: Dem kann ich mich nur anschließen. Ansonsten gibt es für mich nichts Schöneres, als wenn ich mal wieder ins Gebirge kann und dort die Berge und Wälder durchwandere.

(PER) Wenn Euch ein Festmahl gereicht würde, was sollte auf der Tafel stehen?

VON HARTSTEIG: Also, meine Großtante macht hervorragende Honigkuchen. Davon könnte ich Dutzende essen.

RIGOLOSCH: Gutes, dunkles Bier und geräucherte Würste. Mehr brauche ich nicht. Nun ja, vielleicht noch etwas Sauerkraut dazu.

… und mit wem würdet Ihr es am liebsten zu Euch nehmen?

VON HARTSTEIG: Natürlich mit dem guten Rigolosch.

RIGOLOSCH: Das kann ich so nur zurückgeben! (Lacht laut.)

(RON) Wenn Ihr Euch duellieren müsstet, womit und mit wem würdet Ihr dies am liebsten tun?

VON HARTSTEIG: Ein Zweikampf? (Kneift die Augen zusammen.) Ich würde gerne all jenen, die unsere Brüder der Angroschim in den Bergen bestehlen, einen Denkzettel verpassen. Als Waffen wähle ich Schild und Axt.

RIGOLOSCH: Gut gesprochen, mein Freund. Für mich als Erzzwerg gibt es dafür nur eine richtige Antwort. (Seine Augen leuchten.) Mit Schild und Axt gegen einen schuppigen Drax (Drachen), zur Ehre Angroschs und zum Ruhme meiner Sippe.

(EFF) Welche drei Dinge würdet Ihr auf eine einsame Hinterkoscher Insel mitnehmen?

VON HARTSTEIG: Uff, also ich denke, meinen Koscher Gambeson, damit ich nicht friere und da er ein gutes Kissen abgibt. Meine Axt, denn damit kann ich mich verteidigen und auch einfache Arbeiten erledigen. Und gerne auch eine große Ausgabe des KOSCH-KURIER, damit mir nicht langweilig wird.

RIGOLOSCH: Eine Insel im Wasser? (Verzieht angewidert das Gesicht.) Dann natürlich starke Seile, meine Axt und ein großes Tuch. Damit baue ich mir ein Floß und versuche so schnell wie möglich wieder wegzukommen. Ich mag den Boden unter meinen Füßen – so weit weg vom Wasser wie nur möglich.

(FIR) Was war der bislang größte Fang / die größte Heldentat Eures Lebens?

VON HARTSTEIG (etwas verlegen): Also, Heldentat würde ich es nicht gerade nennen, aber die Ergreifung der Gesetzlosen im Praios 1047 BF, die in den Bergen Raubbau betrieben haben, würde ich im Moment als meine größte Tat ansehen.

RIGOLOSCH: Vergiss nicht, dass wir beide auch eine abgeschlossene Ausbildung zum angroschgefälligen Grobschmied-Gehilfen haben. Das schafft nicht jeder Gigrim so einfach. Auch von mir gibt es noch keine besonderen Taten. Die Ergreifung dieser Halunken war nichts, was nicht jeder andere Erzzwerg auch getan hätte. Da strebe ich schon nach Größerem.

(PHE) … und was war die bisher größte Torheit?

VON HARTSTEIG: Ich hätte wohl nach meiner Ausbildung mehr reisen sollen. Da ich meine Ritterschaft von meinem eigenen Großvater erhalten habe, kennen mich nur wenige adelige Herrn im Wengenholmer Land. Das würde ich gerne bald ändern.

RIGOLOSCH: Einst nicht auf meinen Zwillingsbruder gehört zu haben … (Blickt traurig ins Leere.)

(BOR) Wie sollte dereinst Euer Gang zu Boron geschehen?

VON HARTSTEIG: Oje, darüber mag ich mir noch gar keine Gedanken machen. Aber ich hoffe, als anerkannter Ritter des Kosch und würdiges Mitglied des Hauses von Hartsteig …

RIGOLOSCH: Am besten als Verteidiger meiner Bergwacht, als langbärtiger Veteran vieler Schlachten und Vater zahlreicher Kinder, im Kampf mit Drachen und anderem widernatürlichem Gezücht.

Welches sind Eure weiteren Vorhaben, vor allem jetzt nach der Ernennung zum Schürfgreven von Twergentrutz?

VON HARTSTEIG: Also, als Erstes werde ich wohl zu einer kleinen Reise in alle Dörfer der Sendschaft und auch nach Twergentrutz selbst aufbrechen. Ich möchte mich dort vorstellen und auch den dortigen Einwohnern meine Zuständigkeiten erklären. Als Nächstes würde ich gerne einen Stützpunkt in den Bergen einrichten und ein paar Gefolgsmänner um mich scharen. Dazu werde ich aber noch eine Anzeige im KOSCH-KURIER in Auftrag geben.

RIGOLOSCH: Ich werde meinem Freund folgen, wohin er auch will. Ich hoffe, dass es uns dann auch gelingt, einige Gipfel in den Bergen zu erklimmen. Falls ich sonst mal Zeit übrig habe, würde ich gerne das Bergkönigreich Koschim besuchen. Ich meine, dass meine Sippe dort noch etwas Verwandtschaft hat. Aber nur nichts überstürzen.

Vielen Dank für das Gespräch und die gastfreundliche Aufnahme.

VON HARTSTEIG: Sehr gerne! Und Ihr seid natürlich jederzeit eingeladen, wieder ins Hartsteiger Thal zu kommen. Wanderer, Krambolde und Schreiber des KOSCH-KURIER sind bei uns immer gerne gesehen.

Geführt im Efferd 1047 BF im Hartsteiger Thal, aber erst im Monat Travia bei der Schriftleitung eingegangen.

Mattosch Sohn des Joharl