Ein Besuch im vollendeten Kloster: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ein Besuch im vollendeten Kloster'''
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Von der [[Ortsnennung ist::Angenstraße|Angenstrasse]] führt uns ein Karrenweg nach Westen an den Rand des breiten Flusstals. Neben uns fließt gemächlich der [[Ortsnennung ist::Moorbach]] auf seinem letzten Weg zur Mündung in die große Schwester. Wo er die Hügel des Vorgebirges und die Schatten des [[Ortsnennung ist::Boltanswald]]es verlässt, liegt unser Ziel, das Kloster [[Handlungsort ist::Storchsklausen]]. Rundherum wogen goldene Felder, denn dies ist der einzige Ort der [[Ortsnennung ist::Geistmark]], wo Weizen gedeiht.
Von der [[Ortsnennung ist::Angenstraße|Angenstrasse]] führt uns ein Karrenweg nach Westen an den Rand des breiten Flusstals. Neben uns fließt gemächlich der [[Ortsnennung ist::Moorbach]] auf seinem letzten Weg zur Mündung in die große Schwester. Wo er die Hügel des Vorgebirges und die Schatten des [[Ortsnennung ist::Geistmärker Forst|Boltanswald]]es verlässt, liegt unser Ziel, das Kloster [[Handlungsort ist::Storchsklausen]]. Rundherum wogen goldene Felder, denn dies ist der einzige Ort der [[Ortsnennung ist::Geistmark]], wo Weizen gedeiht.


Der Weg führt direkt auf die hellgrün getünchte Klostermauer zu. Durch ein offenstehendes zweiflügliges Holztor betreten wir den heiligen Bezirk. Auf der südlichen Seite des Weges unterscheidet er sich kaum von einem gewöhnlichen Bauernhof. Ein langes Stallgebäude, aus dem Pferde, Kühe, Schweine und Hühner zu hören sind. Ein schmuckes Riegelhäuschen, in dem das Gesinde des Klosters lebt, die Männer und Frauen, die die Felder bestellen, die Wiesen mähen und die Tiere hüten. Schließlich eine mächtige Hallenscheune,in der Heu, Stroh und Korn gelagert und auch die Wagen des Gutsbetriebs abgestellt werden. Hinter dem Stall liegt ein Gehege, in dem besonders die Pferde Auslauf finden. Hinter dem Gesindehaus stehen Apfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Kirschbäume und ein Bienenhäuschen, dessen Bewohner aus den Fruchtblüten feinsten Honig herstellen.
Der Weg führt direkt auf die hellgrün getünchte Klostermauer zu. Durch ein offenstehendes zweiflügliges Holztor betreten wir den heiligen Bezirk. Auf der südlichen Seite des Weges unterscheidet er sich kaum von einem gewöhnlichen Bauernhof. Ein langes Stallgebäude, aus dem Pferde, Kühe, Schweine und Hühner zu hören sind. Ein schmuckes Riegelhäuschen, in dem das Gesinde des Klosters lebt, die Männer und Frauen, die die Felder bestellen, die Wiesen mähen und die Tiere hüten. Schließlich eine mächtige Hallenscheune,in der Heu, Stroh und Korn gelagert und auch die Wagen des Gutsbetriebs abgestellt werden. Hinter dem Stall liegt ein Gehege, in dem besonders die Pferde Auslauf finden. Hinter dem Gesindehaus stehen Apfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Kirschbäume und ein Bienenhäuschen, dessen Bewohner aus den Fruchtblüten feinsten Honig herstellen.

Aktuelle Version vom 27. Juni 2024, 20:41 Uhr


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Ausgabe Nummer 72 - Efferd 1045 BF

Ein Besuch im vollendeten Kloster

Von der Angenstrasse führt uns ein Karrenweg nach Westen an den Rand des breiten Flusstals. Neben uns fließt gemächlich der Moorbach auf seinem letzten Weg zur Mündung in die große Schwester. Wo er die Hügel des Vorgebirges und die Schatten des Boltanswaldes verlässt, liegt unser Ziel, das Kloster Storchsklausen. Rundherum wogen goldene Felder, denn dies ist der einzige Ort der Geistmark, wo Weizen gedeiht.

Der Weg führt direkt auf die hellgrün getünchte Klostermauer zu. Durch ein offenstehendes zweiflügliges Holztor betreten wir den heiligen Bezirk. Auf der südlichen Seite des Weges unterscheidet er sich kaum von einem gewöhnlichen Bauernhof. Ein langes Stallgebäude, aus dem Pferde, Kühe, Schweine und Hühner zu hören sind. Ein schmuckes Riegelhäuschen, in dem das Gesinde des Klosters lebt, die Männer und Frauen, die die Felder bestellen, die Wiesen mähen und die Tiere hüten. Schließlich eine mächtige Hallenscheune,in der Heu, Stroh und Korn gelagert und auch die Wagen des Gutsbetriebs abgestellt werden. Hinter dem Stall liegt ein Gehege, in dem besonders die Pferde Auslauf finden. Hinter dem Gesindehaus stehen Apfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Kirschbäume und ein Bienenhäuschen, dessen Bewohner aus den Fruchtblüten feinsten Honig herstellen.

Auf der Nordseite erblicken wir die eigentlichen Klostergebäude, zuallernächst den eindrücklichen Tempel, vor dem ein zierlicher Springbrunnen sprudelt. Auf quadratischem Grundriss erhebt sich der Tempel in drei Stufen zum Dachspitz, der von zwei Pfosten flankiert wird, auf denen in der warmen Jahreszeit Störche nisten sollen. Die Wände wurden mit Kalk in verschiedenen Grüntönen verputzt, was fast wie Raschtulswaller Marmor wirkt. An der Front gibt es ein großes Hauptportal und beidseits eine Seitentüre. Alle sind reich mit bunt bemalten Blumenornamenten verziert. An den Seitenwänden stehen kunstvoll aus Holz geschnitzte Statuen von Heiligen: im Westen die aventurienweit verehrten St. Therbûn, St. Theria und St. Parinor, im Osten die Koscher Lokalheiligen St. Selissa, St. Bibernell und St. Perdia. Die Rückwand zieren fünf übermannshohe bunte Glasfenster, die Saat und Ernte zeigen und vom Rat der Zünfte zu Angbar gestiftet wurden. Bevor wir die heilige Halle betreten, werfen wir noch einen Blick neben den Tempel.

Da steht das Priesterhaus mit seinen tiefgrünen Riegelbalken und den gelbgrünen Butzenfenstern. Die beiden Gebäude verbindet ein kleiner Wandelgarten mit Rosenhecken. Zur Klostermauer hin erstrecken sich ein Gemüse- und ein Kräutergarten, dazwischen steht ein achteckiges Gartenhäuschen. Direkt vor uns führt der Weg zu einem weiteren offenen Tor, dahinter zieht er das Tal des Moorbachs hinauf bis zum heiligen Blütengrund.

Öffnen wir also nun die schweren Türflügel ins Innere des Heiligtums. Drei Stufen führen hinab in die Halle, die etwas in den Boden versenkt ist. Mitten im Raum steht der marmorne Altar der Göttin, dessen oberen Rand ein Ährenfries umläuft. Dahinter, vor der Glasfensterfront, steht das Bildnis der Peraine selbst, wohl drei Schritt hoch, in der linken Hand ein Setzholz, in der rechten eine Sichel. Die Seitenwände zieren Statuen der Jahreszeiten, rechts Frühling und Sommer, links Herbst und Winter. Alles ist in buntes, vielfach gestreutes Licht getaucht. Neben der Kulthalle enthält der Tempel auch vier kleinere Räume. Die Türen zur Waschzelle, wo Kranke gereinigt werden, und zum Quarantänezimmer für besonders Ansteckende befinden sich außen links und rechts des Haupttors. Zur Apotheke und zur Sakristei gelangt man dagegen durch Pforten beidseits des Göttinnenbildnisses.

Welche Freude muss es sein, hier einziehen zu dürfen! Insbesondere für jene, die den Bau durch die Jahre begleitet haben. Da sind der gutmütige Abt Dolfried Trutzhaun aus dem Uztrutzischen und seine rechte Hand, die stets hilfsbereite Salmingerin Birsel Birninger. Und da ist die herzensfromme Iralda von Bodrin, die sich der vier Novizinnen und Novizen annehmen wird, die nächsten Frühling ihren Weg zur Weihe in Storchsklausen beginnen sollen. Neu zu ihnen stößt Perjin Naswurz aus Alt-Garnelen. Er wird sich um die Klosterwirtschaft kümmern und die sechzehn Knechte und Mägde bei der perainegefälligen Arbeit anleiten. Im Priesterhaus ist übrigens Platz für vier weitere Bewohner – man wird vielleicht schon bald über Neuzuzüger im Kloster berichten können.

Stordian Mönchlinger