Festfreuden auf der Thalessia: Unterschied zwischen den Versionen
RekkiThorkarson (D | B) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(5 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Briefspielindex | {{Briefspielindex | ||
|Titel=Festfreuden auf der | |Titel=Festfreuden auf der Thalessia | ||
|Reihe=Kosch-Kurier 71 | |Reihe=Kosch-Kurier 71 | ||
|Teil=2 | |Teil=2 | ||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
}} | }} | ||
{{Kosch-Kurier-Titel|AusgabeNr=71|Monatsname= | {{Kosch-Kurier-Titel|AusgabeNr=71|Monatsname=Rahja|Jahreszahl=1044}} | ||
'''Festfreuden auf der | '''Festfreuden auf der Thalessia''' | ||
'''Wie sich der Adel am Fürstengeburtstag vergnügte''' | '''Wie sich der Adel am Fürstengeburtstag vergnügte''' | ||
[[Handlungsort ist::Angbar|ANGBAR]], [[Akteursnennung ist::Peraine]] 1044 BF. Am Abend vor [[Hauptdarsteller ist::Anshold vom Eberstamm| | [[Handlungsort ist::Angbar|ANGBAR]], [[Akteursnennung ist::Peraine]] 1044 BF. Am Abend vor Fürst [[Hauptdarsteller ist::Anshold vom Eberstamm|Ansholds]] [[Akteursnennung ist::Tsa]]tag erstrahlte Schloss [[Ortsnennung ist::Thalessia]] im Zeichen eines großen Festballs. Neben dem Tanzen kamen auch Gesang, Spiel und natürlich Speis und Trank nicht zu kurz. Selbst für Politik war am Rande Platz. Und wie immer bot sich beim Feiern beste Gelegenheit, neue Bande zwischen den Häusern wie den Provinzen zu knüpfen. | ||
Zu Beginn empfing der Fürst die Grüße von Gesandschaften aus der Fremde. Die [[ | Zu Beginn empfing der Fürst die Grüße von Gesandschaften aus der Fremde. Die [[Briefspieltext mit::Rohaja von Gareth|Kaiserin]] selbst ließ gratulieren, daneben auch die [[wikav:Walpurga von Löwenhaupt|Herzogin]] von [[Ortsnennung ist::Weiden]], der [[wikav:Gernot von Mersingen|Markgraf]] der [[Ortsnennung ist::Rabenmark]] und natürlich auch die [[Nebendarsteller ist::Irmenella von Wertlingen|Markgräfin]] von [[Ortsnennung ist::Greifenfurt]], die Schwägerin des Fürsten. Aus den [[Ortsnennung ist::Hinterkosch|Nordmarken]] kamen Glückwünsche des [[Briefspieltext mit::Alrik Custodias-Greifax von Gratenfels|Landgrafen]] von [[Ortsnennung ist::Gratenfels]] und der [[nor:Elfgyva von Hardenfels|Gräfin]] von [[Ortsnennung ist::Albenhus]] sowie des Grafen von [[nor:Grafschaft Isenhag|Isenhag]], [[nor:Ghambir Sohn des Gruin|Ghambir Sohn des Gruin]], dessen Gesandte einen Prunkhelm und ein Kettenhemd aus [[wikav:Toschkril|Toschkril]] überreichten und die Freundschaft zwischen Menschen und [[Akteursnennung ist::Zwerge|Angroschim]] betonten. Aus [[Ortsnennung ist::Garetien]] waren zwei Gesandschaften angereist, kurioserweise beide aus der [[gar:Garetien:Grafschaft Waldstein|Grafschaft Waldstein]]. Die [[gar:Garetien:Selindra von Windenstein-Zweifelfels|Baronin]] von [[gar:Garetien:Baronie Osenbrück|Osenbrück]] brachte Grüße ihrer Gräfin [[gar:Garetien:Allechandriel Quellentanz|Alechandriel Quellentanz]], der [[gar:Garetien:Elgor Leomar von Hohentann|Baron]] von [[gar:Garetien:Baronie Schwanenbruch|Schwanenbruch]] die Glückwünsche des gräflichen Seneschalls [[gar:Garetien:Coswin von Streitzig|Coswin von Streitzig]]. Der Fürst hieß beide gleich herzlich willkommen. Im Namen ihres Gatten, des Grafen [[gar:Garetien:Odilbert von Hartsteen|Odilbert von Hartsteen]], sprach [[Briefspieltext mit::Niope vom See]] vor, und Graf [[gar:Garetien:Ingramm, Sohn des Ilkor|Ingramm von Schlund]] sandte seine besten Wünsche über seine Nichte [[Briefspieltext mit::Okoscha Tochter der Orescha|Okoscha]], die Verlobte [[Briefspieltext mit::Growin Sohn des Gorbosch|Growins von Ferdok]]. | ||
Die Zwergenrüstung war nicht die einzige Gabe, die Fürst Anshold erhielt. Manch einer bevorzugte es, sein Geschenk im Stillen den Bediensteten zu überreichen, andere taten es vor der versammelten Menge. Das [[Akteursnennung ist:: | Die Zwergenrüstung war nicht die einzige Gabe, die Fürst Anshold erhielt. Manch einer bevorzugte es, sein Geschenk im Stillen den Bediensteten zu überreichen, andere taten es vor der versammelten Menge. Das [[Akteursnennung ist::Haus Nadoret]] hatte keine Kosten gescheut, um aus der tiefen Wüste [[wikav:Khôm|Khom]] ein echtes Dromedar für die fürstliche [[Ortsnennung ist::Menagerie]] zu beschaffen. Ritter [[Hauptdarsteller ist::Edelfried von Butterbös]] ließ ein Rad seines neu kreierten [[Briefspieltext mit::Apfelwieser Butterkäse]]s in den Königssaal rollen. Die Dame [[nor:Nadane von Tandosch|Nadane von Waldmarkt-Tandosch]] aus dem Gefolge des [[nor:Hagrobald vom Großen Fluss|Herzogs der Nordmarken]] präsentierte dem sichtlich begeisterten Fürsten einen vorzüglich ausgebildeten Milan aus ihrer Falknerei. Der Herzog selbst hatte mehrere Fässer almadanischen Weins aus der Heimat [[wikav:Concabella Blanca von Ehrenstein-Streitzig|seiner Gattin]] mitgebracht, die das Fest versüßten – wenigstens jenen, die nicht stur an ihren Bierhumpen festhielten. | ||
Endlich konnte der Ball beginnen! Der Tanz ist doch eigentlich das Herz eines solchen Festes. Ob würdevoller Schreittanz oder hüpfender | Endlich konnte der Ball beginnen! Der Tanz ist doch eigentlich das Herz eines solchen Festes. Ob würdevoller Schreittanz oder hüpfender Reigen: Er bringt Mann und Frau, Jung und Alt, ja selbst Freund und Feind zusammen. So sah man den [[Akteursnennung ist::Bund der Alttreuen|Alttreuen]] [[Hauptdarsteller ist::Hakan von Nadoret]] in der Kuslikella fröhlich um [[Hauptdarsteller ist::Dariana von Albersrode]] wirbeln, ihres Zeichens Vertraute des Grafen Growin … | ||
Reigen: Er bringt Mann und Frau, Jung und Alt, ja selbst Freund und Feind zusammen. So sah man den Alttreuen [[Hauptdarsteller ist:: | |||
Besonders freudig auf die Eröffnung des Parketts gewartet hatten gewiss die Debütantinnen und Debütanten, die zum ersten Mal an einem fürstlichen Fest teilnehmen durften. Darunter befanden sich [[Hauptdarsteller ist::Hildelind von Rabenmund-Falkenhag|Hildelind von Rabenmund-Falkenhag]], Enkelin von [[Hauptdarsteller ist::Voltan von Falkenhag|Truchsess Voltan]], und [[Hauptdarsteller ist:: | Besonders freudig auf die Eröffnung des Parketts gewartet hatten gewiss die Debütantinnen und Debütanten, die zum ersten Mal an einem fürstlichen Fest teilnehmen durften. Darunter befanden sich [[Hauptdarsteller ist::Hildelind Elida von Rabenmund-Falkenhag|Hildelind von Rabenmund-Falkenhag]], Enkelin von [[Hauptdarsteller ist::Voltan von Falkenhag|Truchsess Voltan]], und [[Hauptdarsteller ist::Cella von Treublatt]], deren (außerehelicher) [[wikav:Lechdan von Gareth|Vater]] ein Sohn Kaiser [[wikav:Bardo von Gareth|Bardo]]s war. | ||
Wo junge Burschen und Maiden sich treffen, sind auch immer Väter und Mütter nicht fern, die Ausschau halten nach einer guten Partie für | Wo junge Burschen und Maiden sich treffen, sind auch immer Väter und Mütter nicht fern, die Ausschau halten nach einer guten Partie für ihren Nachwuchs. So sprach mich der Vogt der Gratenfelser [[nor:Baronie Schwertleihe|Baronie Schwertleihe]], Herr [[nor:Ulfing von Storchenflug|Ulfing von Storchenflug]], ohne Umschweife darauf an, dass [[nor:Adalric von Storchenflug|sein Sohn]] wie sein Bruder noch ledig seien und ob ich ihm den einen oder andern Fingerzeig geben könnte. Ich hieße nicht [[Akteursnennung ist::Haus Cellastein|von Cellastein]], wenn ich ihm nicht gerne behilflich gewesen wäre. Manche Kandidaten machten von selbst auf sich aufmerksam. [[Hauptdarsteller ist::Brinessa von Garnelhaun]] war jederzeit von einem Rudel Verehrer umgeben, und [[Hauptdarsteller ist::Ungolf von Plötzbogen]] folgten schmachtende Blicke auf Schritt und Tritt. [[Hauptdarsteller ist::Niam von Grimsau]] unterhielt eine Schar junger Recken durch einen endlosen Strom frecher Geschichten und Zoten, und [[Hauptdarsteller ist::Halmbart von Herbonia]] rührte manches Damenherz durch die Liebeslieder, die er auf der Bühne des Fürstlichen Lustspiels vortrug. | ||
ihren Nachwuchs. So sprach mich der Vogt der Gratenfelser Baronie Schwertleihe, Herr Ulfing von Storchenflug, ohne Umschweife darauf an, dass sein Sohn wie sein Bruder noch ledig seien und ob ich ihm den einen oder andern Fingerzeig geben könnte. Ich hieße nicht von Cellastein, wenn ich ihm nicht gerne behilflich gewesen wäre. Manche Kandidaten machten von selbst auf sich aufmerksam. Brinessa von Garnelhaun war jederzeit von einem Rudel Verehrer umgeben, und Ungolf von Plötzbogen folgten schmachtende Blicke auf Schritt und Tritt. Niam von Grimsau unterhielt eine Schar junger Recken durch einen endlosen Strom frecher Geschichten und Zoten, und Halmbart von Herbonia rührte manches Damenherz durch die Liebeslieder, die er auf der Bühne des Fürstlichen Lustspiels vortrug | |||
Die Konkurrenz dort war allerdings groß. [[Hauptdarsteller ist::Derwart von Ödenhof]] ließ sein alveranisches Timbre in Heimatliedern erklingen, die Knappin [[Hauptdarsteller ist::Hermeline von Stielzbruk]] stimmte Gesänge aus dem Aldifreid-Zyklus an. Niemand ließ sich die Darbietungen der Publikumslieblinge [[Hauptdarsteller ist::Wolfhardt von der Wiesen]] und der Helden der [[Ortsnennung ist::Angbarer Puppenbühne]] entgehen – doch am allermeisten Beifall erhielt das Duett von [[Hauptdarsteller ist::Hesine Idamilia vom Eberstamm]] mit ihrer Mutter [[Hauptdarsteller ist::Sephira vom See]]. Als die Diener die Lichter der Bühne schon zu löschen begonnen hatten, gab es noch eine überraschende Zugabe: Niam von Grimsau, vom guten almadanischen Wein befeuert, gab laut und leidenschaftlich Söldnerlieder zum Besten. | |||
Rahjatreu von Cellastein | Zur Rahjasstunde begann sich das Fest zu verlaufen. Wer am folgenden Tag einen Wettkampf zu bestreiten hatte, begab sich zu Bett, andere verteilten sich in kleinen Grüppchen in die verschiedenen Säle oder zogen sich zu zweit in den Fürstengarten zurück. Eine bunt gemischte Runde der aus der Tjoste Ausgeschiedenen kam in der Schlossküche zusammen und sang bis in die frühen Morgenstunden Lagerfeuerlieder. Prinz Edelbrecht sammelte die anwesenden [[Akteursnennung ist::Falkenritter]] im leeren Lustspiel um sich. Das Fürstenpaar ließ sich mit einigen Mitgliedern der [[Akteursnennung ist::Gesellschaft der 42]] und des [[Akteursnennung ist::Keilerorden]]s in der Keilerstube nieder, um das sogenannte Perainsgartner Kleeblatt, ein Körbchen mit vier Brandspezialitäten und Geschenk des [[gar:Garetien:Felian von Perainsgarten|Junkers]] von [[gar:Garetien:Junkertum Perainsgarten|Perainsgarten]], zu verköstigen. Bei Sonnenaufgang versammelten sich die letzten verbliebenen Feiergäste noch einmal im Hof, um die Mauern der Thalessia mit einem dreifachen „Es lebe Fürst Anshold!“ zum Erzittern zu bringen. | ||
[[Nebendarsteller ist::Rahjatreu von Cellastein]] |
Aktuelle Version vom 10. April 2024, 18:17 Uhr
◅ | Ein frohes Fest zum 50. Tsatag |
|
Vom Zielen auf Schild und Scheibe | ▻ |
Festfreuden auf der Thalessia
Wie sich der Adel am Fürstengeburtstag vergnügte
ANGBAR, Peraine 1044 BF. Am Abend vor Fürst Ansholds Tsatag erstrahlte Schloss Thalessia im Zeichen eines großen Festballs. Neben dem Tanzen kamen auch Gesang, Spiel und natürlich Speis und Trank nicht zu kurz. Selbst für Politik war am Rande Platz. Und wie immer bot sich beim Feiern beste Gelegenheit, neue Bande zwischen den Häusern wie den Provinzen zu knüpfen.
Zu Beginn empfing der Fürst die Grüße von Gesandschaften aus der Fremde. Die Kaiserin selbst ließ gratulieren, daneben auch die Herzogin von Weiden, der Markgraf der Rabenmark und natürlich auch die Markgräfin von Greifenfurt, die Schwägerin des Fürsten. Aus den Nordmarken kamen Glückwünsche des Landgrafen von Gratenfels und der Gräfin von Albenhus sowie des Grafen von Isenhag, Ghambir Sohn des Gruin, dessen Gesandte einen Prunkhelm und ein Kettenhemd aus Toschkril überreichten und die Freundschaft zwischen Menschen und Angroschim betonten. Aus Garetien waren zwei Gesandschaften angereist, kurioserweise beide aus der Grafschaft Waldstein. Die Baronin von Osenbrück brachte Grüße ihrer Gräfin Alechandriel Quellentanz, der Baron von Schwanenbruch die Glückwünsche des gräflichen Seneschalls Coswin von Streitzig. Der Fürst hieß beide gleich herzlich willkommen. Im Namen ihres Gatten, des Grafen Odilbert von Hartsteen, sprach Niope vom See vor, und Graf Ingramm von Schlund sandte seine besten Wünsche über seine Nichte Okoscha, die Verlobte Growins von Ferdok.
Die Zwergenrüstung war nicht die einzige Gabe, die Fürst Anshold erhielt. Manch einer bevorzugte es, sein Geschenk im Stillen den Bediensteten zu überreichen, andere taten es vor der versammelten Menge. Das Haus Nadoret hatte keine Kosten gescheut, um aus der tiefen Wüste Khom ein echtes Dromedar für die fürstliche Menagerie zu beschaffen. Ritter Edelfried von Butterbös ließ ein Rad seines neu kreierten Apfelwieser Butterkäses in den Königssaal rollen. Die Dame Nadane von Waldmarkt-Tandosch aus dem Gefolge des Herzogs der Nordmarken präsentierte dem sichtlich begeisterten Fürsten einen vorzüglich ausgebildeten Milan aus ihrer Falknerei. Der Herzog selbst hatte mehrere Fässer almadanischen Weins aus der Heimat seiner Gattin mitgebracht, die das Fest versüßten – wenigstens jenen, die nicht stur an ihren Bierhumpen festhielten.
Endlich konnte der Ball beginnen! Der Tanz ist doch eigentlich das Herz eines solchen Festes. Ob würdevoller Schreittanz oder hüpfender Reigen: Er bringt Mann und Frau, Jung und Alt, ja selbst Freund und Feind zusammen. So sah man den Alttreuen Hakan von Nadoret in der Kuslikella fröhlich um Dariana von Albersrode wirbeln, ihres Zeichens Vertraute des Grafen Growin …
Besonders freudig auf die Eröffnung des Parketts gewartet hatten gewiss die Debütantinnen und Debütanten, die zum ersten Mal an einem fürstlichen Fest teilnehmen durften. Darunter befanden sich Hildelind von Rabenmund-Falkenhag, Enkelin von Truchsess Voltan, und Cella von Treublatt, deren (außerehelicher) Vater ein Sohn Kaiser Bardos war.
Wo junge Burschen und Maiden sich treffen, sind auch immer Väter und Mütter nicht fern, die Ausschau halten nach einer guten Partie für ihren Nachwuchs. So sprach mich der Vogt der Gratenfelser Baronie Schwertleihe, Herr Ulfing von Storchenflug, ohne Umschweife darauf an, dass sein Sohn wie sein Bruder noch ledig seien und ob ich ihm den einen oder andern Fingerzeig geben könnte. Ich hieße nicht von Cellastein, wenn ich ihm nicht gerne behilflich gewesen wäre. Manche Kandidaten machten von selbst auf sich aufmerksam. Brinessa von Garnelhaun war jederzeit von einem Rudel Verehrer umgeben, und Ungolf von Plötzbogen folgten schmachtende Blicke auf Schritt und Tritt. Niam von Grimsau unterhielt eine Schar junger Recken durch einen endlosen Strom frecher Geschichten und Zoten, und Halmbart von Herbonia rührte manches Damenherz durch die Liebeslieder, die er auf der Bühne des Fürstlichen Lustspiels vortrug.
Die Konkurrenz dort war allerdings groß. Derwart von Ödenhof ließ sein alveranisches Timbre in Heimatliedern erklingen, die Knappin Hermeline von Stielzbruk stimmte Gesänge aus dem Aldifreid-Zyklus an. Niemand ließ sich die Darbietungen der Publikumslieblinge Wolfhardt von der Wiesen und der Helden der Angbarer Puppenbühne entgehen – doch am allermeisten Beifall erhielt das Duett von Hesine Idamilia vom Eberstamm mit ihrer Mutter Sephira vom See. Als die Diener die Lichter der Bühne schon zu löschen begonnen hatten, gab es noch eine überraschende Zugabe: Niam von Grimsau, vom guten almadanischen Wein befeuert, gab laut und leidenschaftlich Söldnerlieder zum Besten.
Zur Rahjasstunde begann sich das Fest zu verlaufen. Wer am folgenden Tag einen Wettkampf zu bestreiten hatte, begab sich zu Bett, andere verteilten sich in kleinen Grüppchen in die verschiedenen Säle oder zogen sich zu zweit in den Fürstengarten zurück. Eine bunt gemischte Runde der aus der Tjoste Ausgeschiedenen kam in der Schlossküche zusammen und sang bis in die frühen Morgenstunden Lagerfeuerlieder. Prinz Edelbrecht sammelte die anwesenden Falkenritter im leeren Lustspiel um sich. Das Fürstenpaar ließ sich mit einigen Mitgliedern der Gesellschaft der 42 und des Keilerordens in der Keilerstube nieder, um das sogenannte Perainsgartner Kleeblatt, ein Körbchen mit vier Brandspezialitäten und Geschenk des Junkers von Perainsgarten, zu verköstigen. Bei Sonnenaufgang versammelten sich die letzten verbliebenen Feiergäste noch einmal im Hof, um die Mauern der Thalessia mit einem dreifachen „Es lebe Fürst Anshold!“ zum Erzittern zu bringen.