Wo sich Aventurien mit dem Löffel mißt
◅ | Kleine Chronik Angbars |
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Fürst: Paligan „ein geselliger Kerl“ | ▻ |
Wo sich Aventurien mit dem Löffel mißt
Die besten Köche zeigen ihre traviagefällige Kunst in Angbar
ANGBAR. Nur Weniges geschieht in diesen Zeiten, das den Götterfürchtigen noch mit Freude erfüllen könnte. Doch an drei Tagen im Monat unserer gütigen Herrin Travia zeigen die Koscher wieder einmal, dass man auch in schwierigen Zeiten frohen Mutes Feste feiern kann. Denn auch in diesem Götterlauf lädt Väterchen Nirwulf, Sohn des Negromon, Oberster Richter der Hügelzwerge und weithin bekannter Feinschmecker, die besten Köche von nah und fern ein, ihr Können in den Gaststuben Aventuriens, im Herzen unserer schönen Stadt Angbar, zu messen.
Dieses Ereignis lockt Jahr für Jahr mehr talentierte Küchenmeister und Schaulustige an, wird der Wettbewerb doch zu Ehren unserer gütigen Herrin Travia und ihrer göttlichen Geschwister Ingerimm und Hesinde veranstaltet und winkt als Preis eine meisterlich geschnitzte Statuette der Speisenden Travia.
Auch die erlauchten Herrschaften, die die prominente Jury um Väterchen Nirwulf selbst stellen, ziehen viele Koscher an, die ja sonst kaum die Grenzen ihrer Provinz verlassen. Gleich zwei Vertreter entsendet das Garether Kaiserhaus, wohl auch, um dem Väterchen einmal mehr für seine Rolle bei der Beilegung des Konfliktes unter den koscher Angroschim zu danken. SKH Alara von Gareth-Paligan, die Gemahlin des Kaisers, reist in Begleitung SKH Storko von Gareth an, der überdies noch ein enger Freund von Väterchen Nirwulf ist.
Auch unser geschätzter Landesvater, Seine Durchlaucht Fürst Blasius vom Eberstamm, läßt es sich natürlich nicht nehmen, als einer der Schiedsrichter zu fungieren und zeigt sich darüber hinaus großzügig gegenüber seinen Untertanen, indem er traditionell auf den Strassen der Stadt gutes Alt-Angbarer Bräue für das Volk ausschenken läßt.1 Vervollständigt wird die Jury heuer durch den al'anfanischen Granden Fürsten Goldo Paligan, den älteren Bruder IKH Alara, der erst vor kurzem auf den Zyklopeninseln den Traviabund geschlossen hat. Diese schillernde Figur sorgt bereits im Vorfeld für Aufregung und wilde Gerüchte unter den braven Bürgern der Seestadt, ist der doch für seine offen zur Schau gestellte Extravaganz bekannt.
Eine große Zahl von Meisterköchen aus aller Herren Länder wird erwartet, unter anderem wird sich wohl auch die Sieger des Vorjahres, Jandhold Degenhard von Mersingen, seines Zeichens Küchenchef des berühmten Hotels Seelander in Gareth, wieder seinen Herausforderern stellen. Aber auch talentierte Laien dürfen teilnehmen, müssen aber schon Einiges zeigen, um die Vorrunde am ersten Tag zu überstehen. Für alle anderen gibt es ein großes Volksfest im Gaststubenviertel, und wer sich frühzeitig in die Schlange der Wartenden einreiht, ergattert vielleicht sogar ein Plätzchen an einem der Austragungsorte. Die Koscher freuen sich auf ein Paar friedliche und ereignisreiche Tage im Zeichen unserer gütigen Herrin Travia.
1 - Angeblich, so heißt es, waren in diesem Jahr die Ferdoker Brauereien an den fürstlichen Kanzler Duridan von Sighelms Halm herangetreten, um über den Umweg der fürstlichen Spende das Ausschankverbot für Ferdoker Bier in Angbars Schänken zu verstehen, das der Rat der Zünfte nach wie vor aufrechterhält.