Angbarer Zitadellenfürsten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Angbar]]er Bürger indes fürchten, daß ihre Stadt – die seit jeher allein dem Reich und der Bergfreiheit untertan war – nun, da die Zwerge ohne einen [[König des Hügelvolkes|König]] und die Garether Kaiser schwach waren – zum Spielball der Grafen werde. Darob versicherten sich die gewitzten Städter der Hilfe des Reichsrates [[Bosper vom Eberstamm]], der von Kaiser Eslam wiederum die Grafschaft See zugesprochen bekam, und gelobten, seine Ansprüche auf den Fürstenthron zu unterstützen.  
Die [[Angbar]]er Bürger indes fürchten, daß ihre Stadt – die seit jeher allein dem Reich und der Bergfreiheit untertan war – nun, da die Zwerge ohne einen [[König des Hügelvolkes|König]] und die Garether Kaiser schwach waren – zum Spielball der Grafen werde. Darob versicherten sich die gewitzten Städter der Hilfe des Reichsrates [[Bosper vom Eberstamm]], der von Kaiser Eslam wiederum die Grafschaft See zugesprochen bekam, und gelobten, seine Ansprüche auf den Fürstenthron zu unterstützen.  


Bosper gewann durch kluges Handeln rasch an Respekt, vor allem bei Zwergen, den Bürgern und im Niederen Adel. So viel Vertrauen hatten die Angbarer zu Herrn Bosper, dass er seinen Sitz in der mächtigen [[Zitadelle]] der Stadt nehmen durfte. Sein Ziel, die Provinz wieder zu einen, erreichte er jedoch nicht ganz. Sein Sohn [[Bernfred vom Eberstamm]] aber erhielt im Jahre 682 BF von Kaiser Alrik die Fürstenwürde. Der neue Herr der Provinz hielt das Versprechen, das sein Vater gab: [[Angbar]], die Reichs-Stadt, ist seither zugleich Fürstensitz und Provinzhauptstadt – da mochten die [[Ferdok]]er noch so zetern und toben. Zum Ausgleich, das versprach der Fürst der alten Hafenstadt, wolle er dafür sein [[Hofgericht]] stets in Ferdok abhalten. Dies geschah zum ersten Male an den Iden des Praios im darauffolgenden Jahr, und siehe: Wiewohl sich die Gassen und Schenken der Stadt mit allerhand fremden Volk aus der Gefolgschaft der Adeligen füllten und Handwerker und Krämer manchen Silberling verdienten, mußten die Ferdoker doch am Ende in den Beutel langen: denn die edlen Herrschaften hatten 47 Ochsen, 114 Schweine, 203 Hühner und etliches mehr verspeist, und weil sie doch des Fürsten geladene Gäste waren, konnte man ihnen schwerlich auferlegen, dafür in Neunickeln und Talern zu zahlen… So kommt es, daß das Fürstliche Hofgericht seitdem allenfalls ein einziges Mal in einem Dutzend Götterläufe abgehalten wird.
Bosper gewann durch kluges Handeln rasch an Respekt, vor allem bei Zwergen, den Bürgern und im Niederen Adel. So viel Vertrauen hatten die Angbarer zu Herrn Bosper, dass er seinen Sitz in der mächtigen [[Zitadelle]] der Stadt nehmen durfte. Sein Ziel, die Provinz wieder zu einen, erreichte er jedoch nicht ganz. Sein Sohn [[Bernfred vom Eberstamm]] aber erhielt im Jahre 682 BF von Kaiser Alrik die Fürstenwürde. Der neue Herr der Provinz hielt das Versprechen, das sein Vater gab: [[Angbar]], die Reichs-Stadt, ist seither zugleich Fürstensitz und Provinzhauptstadt – da mochten die [[Ferdok (Stadt)|Ferdok]]er noch so zetern und toben. Zum Ausgleich, das versprach der Fürst der alten Hafenstadt, wolle er dafür sein [[Hofgericht]] stets in Ferdok abhalten. Dies geschah zum ersten Male an den Iden des Praios im darauffolgenden Jahr, und siehe: Wiewohl sich die Gassen und Schenken der Stadt mit allerhand fremden Volk aus der Gefolgschaft der Adeligen füllten und Handwerker und Krämer manchen Silberling verdienten, mußten die Ferdoker doch am Ende in den Beutel langen: denn die edlen Herrschaften hatten 47 Ochsen, 114 Schweine, 203 Hühner und etliches mehr verspeist, und weil sie doch des Fürsten geladene Gäste waren, konnte man ihnen schwerlich auferlegen, dafür in Neunickeln und Talern zu zahlen… So kommt es, daß das Fürstliche Hofgericht seitdem allenfalls ein einziges Mal in einem Dutzend Götterläufe abgehalten wird.


Die lange ohne Fürst regierenden Grafen sahen den neuen Herren nicht gern - und schon bald war zu befürchten, dass es zu Aufständen kommen würde. Doch Fürst Bernfred erwies sich als umsichtig und klug, denn er besann sich in der Stunde seiner Krönung auf die Tradition. Er ließ Althergebrachtes, wie [[Baduars Tafel]] oder Ämter wie jenes des [[Leibritter]]s wiedererstehen, erneuerte verloren geglaubte Rechte und Bauten, vereinte die alten Werte [[Baduar vom Eberstamm|Baduars des Ritterlichen]] mit den Errungenschaften der [[Sonnenfürsten|Priesterkaiserzeit]] (wie die festen Grenzen und Steuerlisten) und [[Rohalszeit]] (wie die geordneten [[Koscher Maße|Maßeinheiten]] oder die Heilkunst). Dies war der Schlüssel, mit dem er die Herzen der Koscher rasch gewann. Als das Land bald erblühte wie seit Jahrhunderten nicht mehr (und das Gold in die Gräflichen Steuerkassen floss) sahen auch die Grafen, dass das Land einen Fürsten brauchte. Als der Fürst die Hand ausstreckte und die Grafen in Baduars Tafel rief, brach das Eis entgültig und bald schon gaben die Grafen zum Zeichen der Versöhnung ihre Erstgeborenen als Knappen an des Fürsten Hof.
Die lange ohne Fürst regierenden Grafen sahen den neuen Herren nicht gern - und schon bald war zu befürchten, dass es zu Aufständen kommen würde. Doch Fürst Bernfred erwies sich als umsichtig und klug, denn er besann sich in der Stunde seiner Krönung auf die Tradition. Er ließ Althergebrachtes, wie [[Baduars Tafel]] oder Ämter wie jenes des [[Leibritter]]s wiedererstehen, erneuerte verloren geglaubte Rechte und Bauten, vereinte die alten Werte [[Baduar vom Eberstamm|Baduars des Ritterlichen]] mit den Errungenschaften der [[Sonnenfürsten|Priesterkaiserzeit]] (wie die festen Grenzen und Steuerlisten) und [[Rohalszeit]] (wie die geordneten [[Koscher Maße|Maßeinheiten]] oder die Heilkunst). Dies war der Schlüssel, mit dem er die Herzen der Koscher rasch gewann. Als das Land bald erblühte wie seit Jahrhunderten nicht mehr (und das Gold in die Gräflichen Steuerkassen floss) sahen auch die Grafen, dass das Land einen Fürsten brauchte. Als der Fürst die Hand ausstreckte und die Grafen in Baduars Tafel rief, brach das Eis entgültig und bald schon gaben die Grafen zum Zeichen der Versöhnung ihre Erstgeborenen als Knappen an des Fürsten Hof.

Version vom 10. April 2011, 10:18 Uhr