Prinz und Gesandte in Rommilys in höchster Gefahr

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Ausgabe Nummer 25 - Peraine 1022 BF

Prinz und Gesandte in Rommilys in höchster Gefahr

Hochzeit wird zur »Blutnacht«

ROMMILYS, FSTM. DARPATIEN. Wer hätte ahnen können, daß der Zwischenfall beim Empfang des Cron-Consuls zu Angbar eine bloße Unannehmlichtkeit war angesichts der unseligen Ereignisse, in die nur wenige Praiosläufe hernach die als Versöhnung geplante Hochzeit zweier Vertreter der darpatischen Geschlechter Bregelsaum und Rabenmund mündete?

»Blutnacht« heißt man sie schon, und immer noch hört man Tag um Tag von neuen Opfern, die die Fehde der beiden Häuser ungeachtet der Vermittlungsbemühungen besonnener Gemüter fordert. In jener Schreckensnacht, der Frau Travia zur Schande, war nicht nur der Bund der guten Göttin, sondern auch die heilige Gastfreundschaft in den Schmutz getreten. Prinz Edelbrecht, der an seines Vaters Statt in Rommilys weilte, mußte sich in seinem Gemach mit dem Schwerte der Angriffe bregelsaumscher Genossen erwehren und tötete nicht wenige von diesen. Die Gesandte seiner Durchlaucht, Mechtessa von Lutzenstrand-See, Gattins des Barons von Geistmark, entging nur dank dem Eingreifen des Burggrafen von Gareth-Sighelmsmark dem Tode — der seine Tapferkeit mit dem Leben bezahlte. Angesichts dessen befahl der Prinz ungeachtet weiterer Garantien und Entschuldigungen seitens Fürstin Irmegundes unverzüglich den Aufbruch. Zunächst galt es, Frau Mechtessa zu sicherer Zuflucht zu geleiten (denn die weite Reise ins Koscherland war der Schwangeren schwerlich zuzumuten.) Diese fand sich in der Baronie Bergthann, deren Baronin Efferdane von Eberstamm-Ehrenstein, die Muhme unseres Fürsten. Ihr Sohn Gurvan von Eberstamm-Ehrenstein, welcher von seinem Posten im Stift Findelstin an die finstere Ostgrenze des Reiches gewechselt ist, hieß die Landsleute herzlich willkommen. Der Baron von Geistmark ließ indes der Familie des tapferen Burggrafen seine Anteilnahme und tiefsten Dank übermitteln.