Cron-Consul bereist südlichen Kosch
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Cron-Consul bereist südlichen Kosch
Darpatischer Gesandter am Fürstenhof stellt sich den Grafen vor
FERDOK – SCHETZENECK. In den sommerlichen Monaten, die das Reisen erleichtern gegenüber Regen oder Schnee, aber erst nach den namenlosen Tagen, begab sich Cron-Consul von Firunslicht, der Emissär ihrer Durchlaucht Irmegunde von Rabenmund, auf eine Reise durch die koscher Lande. Im Ferdoker Land und dem Schetzeneck weilte er in den Residenzen der jeweiligen Grafen traf, um mit ihnen allerlei Belange zu besprechen vor allem wohl auch vor allem, um die Ziele seiner Anwesenheit im Kosch zu erläutern.
Mitte Praios los verließ der Gesandte Angbar, in Begleitung eines Dieners, einer Schreiberin und einigen Bewaffneten der „Roten Lanzen“ unter Kommando von Rittmeisterin Dimiona von Liegerfeld, im Gepäck einige Kisten Trollzacker, die er seinen Gesprächspartnern als Gastgeschenk zugedacht hatte. Von Angbar aus sollte der Weg rechtsherum einmal um den Angbarer See führen, nach Ferdok hin und von da dann ins Schetzenecksche, um schließlich wieder nach Angbar zurückzukehren.
In Ferdok wurden Herr Edric und sein Mitbringsel von Graf Growin freundlich empfangen. Der Darpatier blieb einige Tage in der Stadt am großen Fluß und besprach sich ausgiebig mit dem Grafen. Dieser zeigte sich generellen Ausweitung des Handels gewogen zeigte, lebt seine Stadt lebt ja noch mehr vom Handel als vom Handwerk. Da er aber selber kein Kontor führt, lud er zu einem Abendessen auch einige ansässige Kaufherren ein, mit denen sich dann Herr Edric nach Tisch lange beriet.
Die Gespräche verliefen erfolgversprechend, und so ging man tatsächlich insgesamt guter Stimmung auseinander, vielleicht mit Ausnahme des Cron-Consuls, der Graf Growin noch zu einer Unterredung unter vier Augen bat. Dieser kam zwar der Bitte nach, doch was die beiden hohen Herren untereinander besprachen, entzieht sich der allgemeinen Bekanntheit. Auf direkte Nachfrage erwiderte Herr Edric lediglich unverbindlich, der Aufenthalt in Ferdok sei insgesamt als Erfolg zu werten.
Weniger zufriedenstellend dürfte dagegen die Reise nach Schetzeneck gewesen sein, drang der darpatische Cron-Consul doch nicht einmal zum Grafen vor, der sich vom Truchseß Garubald Grobhand vertreten ließ. Jener zeigte sich vor allem an Nachrichten von der Front interessiert zeigte und sich erfreute für die überreichte Kiste Spirituosen bedankte. So gestaltete sich der Aufenthalt des Darpatiers am Hofe des Grafen Helkor recht kurz, denn rechte Handelsbeziehungen zwischen Darpatien und der Grafschaft, die nicht zu den wohlhabendsten zählen mag im Reich, schienen sich auch nicht ergeben zu wollen.
Auf der Rückreise nach Angbar machte der Zug noch kurz Halt in Rhôndur, wo man sich informieren wollte, inwiefern man inzwischen Fortschritte gemacht hatte beim Aufspüren der üblen Zauberin, die auf dem Empfang des Cron-Consuls im letzten Jahre für Unruhe gesorgt hatte.
Vor allem die Rittmeisterin schien großes Interesse an der Auffindung der Person zu haben, die ihr und ihren Leuten so übel mitgespielt hatte. Obwohl Herr Edric Hochwürden Custodias für ihr das beherzte Vorgehen Anerkennung zollte, zeigte er sich doch besorgt darüber, daß offenbar lange Zeit unerkannt Hexen und anderes Gezücht unter der Bevölkerung gewirkt hatten. Mit wahrhafter Bestürzung nahm er die Nachricht von der Entführung des Baronssohns auf und sprach Baronin Ina Trost zu. Doch war er dann scheinbar von Unruhe befallen: Eilig brach er auf, die Ergebnisse seiner Reise nach Rommilys zu melden.