50 Jahre Anshold - Kniet nieder!: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
''[[Handlungsort ist::Angbar]], im Königssaal auf Schloss [[Handlungsort ist::Thalessia]], 10. [[Akteursnennung ist::Peraine]] [[Jahr ist::1044]] BF, am Abend''<br><br> | ''[[Handlungsort ist::Angbar]], im Königssaal auf Schloss [[Handlungsort ist::Thalessia]], 10. [[Akteursnennung ist::Peraine]] [[Jahr ist::1044]] BF, am Abend''<br><br> | ||
[[ | [[Adalinde von Zweifelfels]] staunte, als sie den Königssaal betrat. Es war nicht ihr erster Besuch auf der Thalessia, sie hatte als Knappin manches Mal den [[Briefspieltext mit::Kordan von Blaublüten-Sighelms Halm|Baron von Geistmark]] zu einer Audienz begleitet. Doch die fand meist im Arbeitszimmer des [[Hauptdarsteller ist::Anshold vom Eberstamm|Fürsten]] statt oder bestenfalls im kleinen Thronsaal. Anshold vom Eberstamm legte mehr Wert auf Gemütlichkeit als auf Prunk. <br> | ||
Prunk, anders konnte man den Königssaal nicht nennen. Ein Märchen aus weißem Granit und silbernem Schmiedewerk, fein ziseliert und harmonisch proportioniert. Ein Geschenk von [[Briefspieltext mit::Hal von Gareth|Kaiser Hal]], hatte ihr Knappvater erzählt, und entworfen von einer [[:Kategorie:Halbelfen|Halbelfe]] und Akoluthin der [[Akteursnennung ist::Rahja]], so dass sowohl [[Akteursnennung ist::Elfen|elfischer]] Zauber wie göttlicher Segen darauf liegen mochte. <br> | Prunk, anders konnte man den Königssaal nicht nennen. Ein Märchen aus weißem Granit und silbernem Schmiedewerk, fein ziseliert und harmonisch proportioniert. Ein Geschenk von [[Briefspieltext mit::Hal von Gareth|Kaiser Hal]], hatte ihr Knappvater erzählt, und entworfen von einer [[:Kategorie:Halbelfen|Halbelfe]] und Akoluthin der [[Akteursnennung ist::Rahja]], so dass sowohl [[Akteursnennung ist::Elfen|elfischer]] Zauber wie göttlicher Segen darauf liegen mochte. <br> | ||
Adalinde hatte den ihr zugewiesenen Platz auf der linken Seite des Saals eingenommen und studierte neugierig die Sitzreihen gegenüber, wo die Gäste von außerhalb des Koschs saßen, als [[Hauptdarsteller ist::Hernobert von Falkenhag|Herold Hernobert]] seinen Stab dreimal aufs Parkett donnern ließ. „Ihre Durchlauchten, Fürst Anshold und Fürstin [[Nebendarsteller ist::Nadyana von Wengenholm|Nadyana]] vom Kosch!“, rief er aus vollen Lungen. „Kniet nieder!“ Adalinde glitt vom Stuhl aufs rechte Knie und senkte den Kopf. Das Fürstenpaar schritt vorbei, ohne dass sie es sehen konnte. Sie hörte, wie die beiden sich setzten, und wartete auf das „Erhebt Euch“ - gewöhnlich gab Anshold, dem Demutsbezeugungen eher peinlich waren, rasch das Signal. Doch diesmal blieb es still – bis der Heroldsstab erneut dreimal aufstieß und Hernobert rief: „Seine Hoheit, [[wikav:Hagrobald Guntwin vom Großen Fluss|Herzog Hagrobald Guntwin vom Großen Fluss]], nebst Gefolge!“<br> | Adalinde hatte den ihr zugewiesenen Platz auf der linken Seite des Saals eingenommen und studierte neugierig die Sitzreihen gegenüber, wo die Gäste von außerhalb des Koschs saßen, als [[Hauptdarsteller ist::Hernobert von Falkenhag|Herold Hernobert]] seinen Stab dreimal aufs Parkett donnern ließ. „Ihre Durchlauchten, Fürst Anshold und Fürstin [[Nebendarsteller ist::Nadyana von Wengenholm|Nadyana]] vom Kosch!“, rief er aus vollen Lungen. „Kniet nieder!“ Adalinde glitt vom Stuhl aufs rechte Knie und senkte den Kopf. Das Fürstenpaar schritt vorbei, ohne dass sie es sehen konnte. Sie hörte, wie die beiden sich setzten, und wartete auf das „Erhebt Euch“ - gewöhnlich gab Anshold, dem Demutsbezeugungen eher peinlich waren, rasch das Signal. Doch diesmal blieb es still – bis der Heroldsstab erneut dreimal aufstieß und Hernobert rief: „Seine Hoheit, [[wikav:Hagrobald Guntwin vom Großen Fluss|Herzog Hagrobald Guntwin vom Großen Fluss]], nebst Gefolge!“<br> | ||
Adalinde konnte es nicht lassen, den Kopf etwas zu heben und unter den Haaren hervorzublinzeln. Der Herzog, ein Hüne von einem Mann, schlenderte durch den Saal mit einem breiten Lächeln. Fürst Anshold erhob sich von seinem Thron und eilte ihm entgegen. „Willkommen auf Thalessia, Vetter“, sprach er – etwas zu hektisch, fast unsicher, wie Adalinde fand. Die beiden Provinzherren umarmten sich, dann führte der Fürst den Herzog zum Thron zur Rechten des seinen. Hagrobald machte Fürstin Nadyana ein Kompliment, dann setzte er sich. <br> | Adalinde konnte es nicht lassen, den Kopf etwas zu heben und unter den Haaren hervorzublinzeln. Der Herzog, ein Hüne von einem Mann, schlenderte durch den Saal mit einem breiten Lächeln. Fürst Anshold erhob sich von seinem Thron und eilte ihm entgegen. „Willkommen auf Thalessia, Vetter“, sprach er – etwas zu hektisch, fast unsicher, wie Adalinde fand. Die beiden Provinzherren umarmten sich, dann führte der Fürst den Herzog zum Thron zur Rechten des seinen. Hagrobald machte Fürstin Nadyana ein Kompliment, dann setzte er sich. <br> | ||
Endlich kam das „Erhebt Euch!“. Der Herold schritt vom Eingang zu seinem Posten neben den Thronen. „Höchst geschätzte Gäste und Freunde des [[Akteursnennung ist::Haus Eberstamm|Hauses Eberstamm]]“, sprach er, „ein weiteres Mal: Seid willkommen! Wer vor aller Augen vorsprechen und Grüße oder Geschenke überbringen will, trete nun vor!“ | Endlich kam das „Erhebt Euch!“. Der Herold schritt vom Eingang zu seinem Posten neben den Thronen. „Höchst geschätzte Gäste und Freunde des [[Akteursnennung ist::Haus Eberstamm|Hauses Eberstamm]]“, sprach er, „ein weiteres Mal: Seid willkommen! Wer vor aller Augen vorsprechen und Grüße oder Geschenke überbringen will, trete nun vor!“ |
Version vom 12. Januar 2022, 19:43 Uhr
Angbar, im Königssaal auf Schloss Thalessia, 10. Peraine 1044 BF, am Abend
Adalinde von Zweifelfels staunte, als sie den Königssaal betrat. Es war nicht ihr erster Besuch auf der Thalessia, sie hatte als Knappin manches Mal den Baron von Geistmark zu einer Audienz begleitet. Doch die fand meist im Arbeitszimmer des Fürsten statt oder bestenfalls im kleinen Thronsaal. Anshold vom Eberstamm legte mehr Wert auf Gemütlichkeit als auf Prunk.
Prunk, anders konnte man den Königssaal nicht nennen. Ein Märchen aus weißem Granit und silbernem Schmiedewerk, fein ziseliert und harmonisch proportioniert. Ein Geschenk von Kaiser Hal, hatte ihr Knappvater erzählt, und entworfen von einer Halbelfe und Akoluthin der Rahja, so dass sowohl elfischer Zauber wie göttlicher Segen darauf liegen mochte.
Adalinde hatte den ihr zugewiesenen Platz auf der linken Seite des Saals eingenommen und studierte neugierig die Sitzreihen gegenüber, wo die Gäste von außerhalb des Koschs saßen, als Herold Hernobert seinen Stab dreimal aufs Parkett donnern ließ. „Ihre Durchlauchten, Fürst Anshold und Fürstin Nadyana vom Kosch!“, rief er aus vollen Lungen. „Kniet nieder!“ Adalinde glitt vom Stuhl aufs rechte Knie und senkte den Kopf. Das Fürstenpaar schritt vorbei, ohne dass sie es sehen konnte. Sie hörte, wie die beiden sich setzten, und wartete auf das „Erhebt Euch“ - gewöhnlich gab Anshold, dem Demutsbezeugungen eher peinlich waren, rasch das Signal. Doch diesmal blieb es still – bis der Heroldsstab erneut dreimal aufstieß und Hernobert rief: „Seine Hoheit, Herzog Hagrobald Guntwin vom Großen Fluss, nebst Gefolge!“
Adalinde konnte es nicht lassen, den Kopf etwas zu heben und unter den Haaren hervorzublinzeln. Der Herzog, ein Hüne von einem Mann, schlenderte durch den Saal mit einem breiten Lächeln. Fürst Anshold erhob sich von seinem Thron und eilte ihm entgegen. „Willkommen auf Thalessia, Vetter“, sprach er – etwas zu hektisch, fast unsicher, wie Adalinde fand. Die beiden Provinzherren umarmten sich, dann führte der Fürst den Herzog zum Thron zur Rechten des seinen. Hagrobald machte Fürstin Nadyana ein Kompliment, dann setzte er sich.
Endlich kam das „Erhebt Euch!“. Der Herold schritt vom Eingang zu seinem Posten neben den Thronen. „Höchst geschätzte Gäste und Freunde des Hauses Eberstamm“, sprach er, „ein weiteres Mal: Seid willkommen! Wer vor aller Augen vorsprechen und Grüße oder Geschenke überbringen will, trete nun vor!“