50 Jahre Anshold - Hornbärenhilfe

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50. Geburtstag des Fürsten des Kosch, 11. Peraine des Jahres 1044 B.F., Angbar

„Es treten vor: Iralda von Salzmarken, Alt-Rottmeisterin der Hügelländer Spießgesellen, ihr Gatte Grimm zu Zwietrutz Junker von Zwietrutz und Befehlshaber der Bärenfanger Bergjäger und Ritter Eulrich zu Zwietrutz.“ Scheppernd schlug der Ankündigungsstab des Herolds auf den Stein und die Zwietrutzer Gesandtschaft trat aus dem Menge vor.

„Ah, die Hüter des Valpodingers, seid willkommen“. Fürst Anshold saß leicht erhöht auf einer Empore und winkte den zwei Rittern und der Ritterin jovial zu und zu sich hin. Während Iralda von Salzmarken trotz des wenig erfolgreichen heutigen Turnierverlaufes mit der Selbstverständlichkeit einer militärischen Anführerin auf den Fürsten zuging, folgte Grimm zu Zwietrutz leicht humpelnd, aber scheinbar nur ein wenig beeindruckt.

Seinem Bruder Eulich indes sah man seine Verunsicherung deutlich an, zumal man ihm seine Turnierteilnahme am deutlichsten ansah.

Mit aller Etikette verbeugten sich die drei aus Zwietrutz und Grimm trat mit einem Kästchen vor. „Euer Hochwohlgeboren, begann er, zu Eurem 50 Umlauf entsende ich die besten Wünsche und Glückwünsche aus dem Zwietrutzer Land.“ In gelöster Stimmung stand der Fürst des Kosch auf, ging einen Schritt auf die Gruppe zu und nahm sichtlich gespannt und vom Gewicht überrascht das Kästchen. Als er es nicht öffnen konnte, trat der junge Eulrich vor und übergab eine kleine metallene Figur, die einen Eber in großer Detailfreude darstellte. „Euer Hochwohlgeboren Fürst Anshold“, setzte er an und es war deutlich erkennbar, dass sowohl die Übergabe der Figur als auch die folgenden Sätze einstudiert waren. „Der Eber ist stets der Schlüssel, Schlösser zu öffnen.“

Anshold nahm die Figur, ließ einen bewundernden Blick über die Figur gleiten und setzte sie dann auf die vorgesehene Stelle, die überraschenderwiese mittig auf dem Deckel war. „Ach, Ritter Eulrich, wenn es denn so wäre. Dennoch habt dank für die schmeichelnden Worte“.

Es klickte und die Truhe sprang auf. Zum Vorschein kam ein Hornbär, der exakt so aussah, wie ihn der Fürst vom Panoptikum in Erinnerung hatte. „Mein lieber Junker, ich gebe zu, dass ich bereits in manch illustrer Runde das Treffen mit Eurem Hornbär schilderte. Ich hoffte bereits, dass ich einst wieder Euer Panoptikum besuchen kann.“ Vorsichtig klopfte er dem Präparat auf den Kopf und nachdem der Hornbär mit einem metallischen „Klong“ antwortete, fragte er begeistert, wer imstande sei, ein solches Tierpräparat anzufertigen. Zwar nicht angesprochen, aber dennoch nutzte Eulrich die Begeisterung des Fürsten und schloss zum Fürsten auf. „Drückt einmal auf das Horn“, forderte er ihn auf. Und als der Fürst dem Wunsch folgte, klickte es erneut und Kopf und Vorderbeine bewegten sich, als wolle der Hornbär aus dem Kästchen springen. Anshold vom Eberstamm lachte kurz und überrascht auf, bevor sich der Hornbär wieder zurückzog. „Meine lieben Zwietrutzes, habt Dank für diese tolle Überraschung, sprach er die drei Ritterinnen an, ohne den Blick von dem Tierpräparat zu nehmen und diesen mehrfach zum Sprung ansetzen zu lassen. „Nun hat meine Menagerie doch tatsächlich einen echten Valpodinger!"

„Fürst Anshold, sprach Eulrich den Fürsten anschließend an. Ich habe noch ein persönliches Anliegen, für welches es aber nunmehr nicht die richtige Zeit ist. „Ich möchte Euch bitten, nach Euren Feierlichkeiten den Brief im Kästchen zu lesen und nach mir zu rufen, wenn es Euch passt!“. Anshold musterte Eulrich zu Zwietrutz einige Augenblicke intensiv und sah ihm tief in die Augen. Bevor er jedoch ansetzte zu sprechen und den Brief öffnen wollte, schlug erneut scheppernd er Stab der Ankündigung. Die Zwietrutzes zogen, sich, der Etikette folgend, augenblicklich zurück und die verabschiedenden Worte Anshold konnten die ob der lauten Stimme des Herolds nicht mehr hören.