Von den Plänen des Ritters Thalian Has
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Von den Plänen des Ritters Thalian Has
OBERANGBAR. Auch in die Reihen des firungefälligen Ordens der Hanghasenjagd haben die Kriege große Lücken gerissen. Wie durch ein Wunder ist die gesamte Spitze des Ordens — angefangen bei seiner Durchlaucht als Ehrenjäger über den Großmeister Ellerding vom Erlenschloss und den Reliquar Kordan von Blaublüten bis hin zur Jagdmeisterin Eisegrina von Rübfold — weiterhin unter den Lebenden und „hatzfähig“, wie es in der Waidmannssprache heißt, doch ist die Zahl einfachen Mitglieder spürbar geschrumpft.
Vakant ist auch das Amt des Ersten Amtlichen Ausweiders des Ordens, für das nun der brave Ritter Thalian Has von Hügelsaum seine Kandidatur angekündigt hat. Der Edelmann entstammt dem wohl ältesten, wenngleich wenig ruhmvollen Rittergeschlecht im wohlhabenden Sindelsaumer Land.
Ritter Thalian hat sich in der Vergangenheit weder im Guten noch im Schlechten von den Herren der Nachbargüter abgehoben. So munkelt nun mancher über die Kandidatur Verwunderte, dass ihm die Idee wohl seine Gattin Mechte eingeflüstert habe müsse. Diese nämlich könne es nicht verwinden, dass nicht ihr Mann, sondern der Hügelzwerg Madrax Sternhagel zum Baron von Sindelsaum erhoben wurde. Sie liege ihrem Mann darob Tag für den Tag in den Ohren, er müsse mehr auf sich aufmerksam machen. So hoffe Ritter Thalian nun, bei der nächsten ordentlichen Ordensversammlung im Fortwährenden Biwak zu Oberangbar* genügend Stimmen zu erhalten, weil doch das Amt bei den Hanghasenjägern ihm noch mehr liege als im neuen Bunde der Alttreuen die Stimme zu erheben, heißt es im Hügelland.
- Dass der neue Herr zu Oberangbar, Baron Wolfhardt von der Wiesen, bald in die Reihen des Ordens aufgenommen werden wird, gilt den meisten als so gut wie sicher, wäre es doch sonderbar, wenn er, gewissermaßen der Gastgeber, von der Versammlung ausgeschlossen bliebe.