Koscher Kor-Kult im Aufwind?
Koscher Kor-Kult im Aufwind?
Geweihter sammelt Unterstützung
TOSCH MUR, Tsa 1046 BF. Der Kor-Geweihte Wulfhelm Hagrecht ist nicht unterzukriegen.
Nachdem er zunächst in Ferdok bei dem Versuch besiegt worden war, die Basalthalle der Rondra für Kor zu beanspruchen, und danach aus dem Tempel zu Tallon vertrieben worden war, den er viele Monate besetzt gehalten hatte, ersann er vor einiger Zeit einen neuen Plan, der weitaus aussichtsreicher erscheint: Er zieht durch den ganzen Kosch, um Verbündete für seine Sache zu gewinnen: dem Sohn der Rondra einen Schrein zu errichten.
Dafür hält er Halbgottesdienste auf der Reichsstraße VI ab, auf der bewaffnetes Volk noch stets nach Garetien zieht, und er ist sich nicht zu schade, in der Neuen Bastey zu Angbar vor den Augen von allerlei Söldnern blutige Opfer darzubringen, wobei er sich ohne Zögern selbst Schnitte zufügt. Die aufgeheizte Menge ist dann nur allzu gern bereit, so manchen Silbertaler für die „richtige Sache“ zu spenden.
Der größte Streich aber gelang ihm in Tosch Mur. Denn wer, wenn nicht die Kor-Knaben, würde ihn mit offenen Armen aufnehmen? Die ausgezeichnete und stets teuer bezahlte Söldnertruppe ist vollkommen aus dem Häuschen und brennt darauf, einen Schrein ihres Herrn im Kosch zu haben. Es macht sogar das Gerücht die Runde, der Kor-Geweihte könne bald bei Albrax Sohn des Agam vorsprechen und mit seinem Anliegen Gehör finden. Schließlich war der Hochkönig der Zwerge einst selbst Anführer der Kor-Knaben. Mit einer solchen Unterstützung hätte Wulfhelm Hagrecht sicherlich sein Ziel erreicht — mit Gold und Blut, ganz, wie es Kor gefällt.