Borking

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(keine Kurzbeschreibung vorhanden)

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Politik:
Obrigkeit:
Junkerin Palina von Borking zu Borking (seit 1034 BF)Junker Raul von Kemlar zu Borking (seit 1034 BF)
Infrastruktur:
Bedeutende Burgen und Güter:
Briefspiel:
Ansprechpartner:
unbespielt
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„[...] Wie bloß soll ich den unterjochten Menschen hier beistehen? Wie gegen die Willkür und Gnadenlosigkeit des Herren des Landes bestehen? Am Tage meiner Ankunft noch wurde ich herzlichst von den Menschen aus Borking und auch von Junker Larmin III. von Borking begrüßt. Ich hatte doch so große Pläne und Träume, die schlecht bewirtschafteten Felder und die heruntergekommenen Häuser des Dorfes durch die Arbeitskraft und Liebe der hiesigen Menschen wieder aufblühen zu lassen. Und für das erste nahm ich das Angebot des Landesherren, mir all seine Hilfe zuteil werden zu lassen, noch für ernst. - Doch niemals zu diesen Bedingungen!

Schnell bemerkte ich, warum es um Borking so schlecht stand, brauchte ich doch nur die großen, wohlgepflegten Güter des Junkers rund um dessen stattlichen Herrensitz zu sehen. Dort müssen die Bauern soviel Fronarbeit tun, so daß sie für ihre gepachteten Äcker kaum noch Kraft und Zeit finden und von der Ernte, die sie dennoch einbringen, haben sie wieder einen Großteil abzugeben. Für die armen Seelen, die keine Kraft mehr zum Arbeiten haben oder ihrer Abgaben säumig bleiben müssen, drohen Karbatsche, Schandpfahl oder noch mehr Fron, gar vom Galgen an der Dorfeiche mußte ich hören. So gibt es hier viele Familien, die auf viele Generationen hin hoffnungslos verschuldet sind. Doch ich werde meinen schweren Stand hier behaupten, und den Tempel hier, so leidlich er auch wieder hergerichtet ist, werde ich nicht verlassen. Niemand wird es wohl wagen, Hand an eine Geweihte der Göttin zu legen. Möge Peraine mir beistehen!“

(Brief der damals 20jährigen Perainegeweihten Perdita Dasmin an ihre Schwester Jolake, geschrieben 25 v. Hal kurz nachdem sie ihren Dienst in dem lange verlassenen Tempel zu Borking antrat.)

Beschreibung

Borking ist die zweitgrößte Ortschaft der Baronie und liegt auch an den Ufern des Großen Flusses, etwa 10 Meilen südlich der Hauptstadt Nadoret. Hier führt eine einfache, aber wichtige Holzbrücke der Ferdoker Treidelstraße über die Nesse. An der Treidelstraße stehen auch die drei kleinen Tavernen und das Gasthaus des Ortes. Abgesehen von der Schreinerzunft ist Borking vor allem für den ältesten bekannten, von ehrwürdigen Baumriesen umwachsenen Perainetempel des Koschs, den so genannten Herbst-Tempel der Ernte und Pilzkunde, bekannt.

Tempel

Peraine und Travia

Historie

Bereits im 1. Jahrhundert vor Bosparans Fall wurde ein Tempel der Göttin Paranja (der späteren Peraine) dort gegründet, wo 600 Jahre später Borking entstand. Dieser kann daher als ältester bekannter Perainetempel gelten. Das Örtchen selbst gründete der legendäre Ritter Bork von Borking im Jahre 507 BF. In den darauf folgenden Jahren erlebte es einen bescheidenen Aufschwung. 591 BF erfuhr der Ort im Zuge der Magierkriege seine erste Plünderung durch ein marodierendes Heer eines Schwarzmagiers; der damalige Junker Lechdan von Borking wurde dabei schwer verwundet, seine Gemahlin Jolande von Borking floh mit ihren Söhnen Dappert und Anghold in ihre südlich gelegene Heimatstadt Farnhain, wo sie kurze Zeit - wie ihr Gemahl - später ums Leben kam.

Borking erholte sich unter der Regentschaft Edelgunde von Borkings zaghaft von den Folgen der Plünderung, wurde jedoch 596 von einem Heer des berüchtigten Zulipan von Punins völlig zerstört. In den Wirren des Krieges wurden selbst die Ruinen des Ortes 608 ein weiteres Mal geplündert.

Den Wiederaufbau leitete der letzte Nachkomme der Junkersfamilie Angholm von Borking ein, nachdem die letzte Schlacht geschlagen war. Lange blieb es ruhig in der Stadt. Erst als Junker Larmin I. 704 BF verstarb, ließ dessen Sohn Korbrandt den Perainetempel wieder in Stand setzen, der unter den Kriegszügen gelitten hatte. Die Gründung des Traviatempels hingegen geht indirekt auf Fürst Angfold vom Eberstamm zurück, der den zehnten Teil eines Brückenzolls an den nächst gelegenen Traviatempel abzuführen befahl. Junker Larmin II. zögerte daraufhin nicht, Borking selbst einen derartigen Tempel zu stiften, war der Ort wegen einer kleinen Hängebrücke über den Großen Fluss doch ebenfalls betroffen von der Verfügung des Fürsten.

Ein Hauch der großen Politik wehte durch Borking im 10. Jahrhundert nach Bosparans Fall: Junker Melcher von Borking hatte sich mit einer Nichte des Grafen Porquid von Ferdoks vermählt und unterstützte seither die Politik seines Schwiegervaters, selbst noch als dieser mit dem Fürstenhaus gebrochen hatte. So kann heute noch in der Familienchronik nachgelesen werden:

05. Rondra des Jahres 1 Porquid (78 vor Hal/915 BF) Eine hohe Ehre widerfuhr Borking heut: Graf Porquid von Ferdok höchstselbst nächtigte in der „Borkenhalle“ und zog Junker Melcher hinzu, als die Gefährten des Grafen zum Kriegsrat zusammentraten. Gar ungeheuerlich sind die Dinge, die der Chronist sich niederzuschreiben schier nicht getraut: Zwei Hohe des Reiches wollen das Reich teilen und den Kosch an das aufrührerische Liebliche Feld abtreten. Fürst Alphak ist offenbar mit diesem Ansinnen einverstanden. Dies können wir unter gar keinen Umständen zulassen – der Kosch war schon immer Bestandteil des Neuen Reiches und gedenkt es auch fürderhin zu bleiben, so erklärte Graf Porquid in einer kämpferischen Rede. Wohlgeboren Junker Melcher Bork von Borking gelobte dem Grafen seine unverbrüchliche Treue.

In Folge dessen war Borking 916 und 918 Heereslager des "Kaisers", während dessen Krieges gegen Albenhus. Die Chronik vermeldet: Das vielhundertköpfige Heer, das verköstigt werden wollte, brachte Borking an die Grenzen seiner Belastbarkeit. 927 stellte sich Borking jedoch gegen den "Kaiser", als dieser ein drittes Mal seine Truppen nach Borking führen wollte. Der Junker ist derart ergrimmt gewesen angesichts des Ansinnens des Kaisers, Borking ein drittes Mal zum Heereslager zu machen, dass er den kaiserlichen Boten vor Zorn die Nase brach und mit Schimpf und Schande aus der „Borkenhalle“ wies. [...] Nicht in Worte fassen lässt sich des Junkers Rede, die er im Munde führte, um seine Ablehnung auszudrücken.

Gegenwart

Bis 1034 BF war Larmins Sohn Damian Herr zu Borking. Auch hat sich in den letzten 45 Jahren einiges zum Besseren gewendet und die Ungerechtigkeit und Willkür des alten Larmins, der auf Junker Melcher gefolgt war, ist vergessen. Dessen einstige geistige Gegnerin, die resolute Geweihte Perdita verstarb im Ingerimm 1032 BF. Im selben Jahr gingen am 18. Rahja Gerbald von Borking und Emergunde von Hirschingen den Traviabund ein.

Quellen

Inoffizielles

Born von Stedtler: Auf dem Zwölfergang. Glaube im Kosch - Teil X: Peraine, die Spenderin, in: Baron Merwerd Stoia von Vinansamt (Hg.): Kosch-Kurier 44 (Rah. 1029), S. 12 u. 15.