Firun zu Ehren

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Ausgabe Nummer 79 - Rahja 1046 BF

Firun zu Ehren

Die zweite Große Jagd von Nilsitz

NILSITZ, GFT. ISENHAG, Ingerimm 1046 BF. Wie in unserer letzten Ausgabe angekündigt, möchten wir Euch, werte Leser, nun vom Ausgang jener großen Jagd berichten, die im Schatten der Eisenberge, nur unweit der Hauptstadt des Bergkönigreichs Isnatoschs, stattgefunden hat.

Ein zünftiges Gelage

Wie bei der ersten Jagd im Jahre 1042 BF kamen auch dieses Jahr wieder zahlreiche Adlige und Angroschim von Nah und Fern zusammen, auch wenn die zweite Auflage der Jagd nicht so hochkarätig besucht war wie die erste. Dennoch war das Ereignis wiederum mehr als ein firungefälliger Zeitvertreib.

Nach den Verstimmungen rund um den Drabenburger Disput und die Lex Zwergia, die sich im schönen Fürstenum entzündet und deren Wellen bis zu den Reichen der Angroschim im benachbarten Hinterkosch geschwappt waren, versuchten viele Gäste, die Nähe von Angroschim und Menschen zu betonen. Auch soll das Gelage nach dem Festbankett wiederum ausgelassen gewesen sein. Der Vogt von Nilsitz, der Schirmherr der Jagd, lässt sich mit den folgenden Worten zitieren: „An diese ausgelassene Nacht und die Unmengen an Starkbier werden sich viele meiner Gäste noch lange erinnern — einige gut, andere weniger gut.“

Und so werden wohl einige Teilnehmer bei der Jagd am folgenden Tag ein wenig gelitten haben aufgrund der frischen Bergluft, der vielen Bewegung und vielleicht auch wegen des vielen „Zielwassers“ beim nächtlichen Gelage.

Die Sieger der Jagd

Zu Siegern der Jagd, welcher durch den Urenkel des Rogmarog bestimmt wurde, wurden zwei Gruppen gekürt, denn Borindarax Sohn des Barbaxosch konnte sich nicht entscheiden, welches der beiden Geweihe, die ihm vor die Nilsitzer Jagdhütte gebracht wurden, das schönere war. Uns mag das nicht weiter kümmern, denn in beiden der Siegergruppen finden wir Koscher Namen.

In der ersten gingen Seine Hochgeboren Metzel d. J. von Uztrutz und Ihre Wohlgeboren Nadyana von Garnelhaun auf die Jagd, in der zweiten ein Angbarer Sappeur aus der Wettertrutz-Sippe: Ibralosch Sohn des Ingrasch.

Unter den Zweitplatzierten findet sich seine Hochgeboren Kordan von Sighelms Halm, dessen Jagdgruppe einen massigen Keiler zur Jagdhütte brachte. Das Tier soll trotz diverser Pfeile im Leib erst dem Sauspieß erlegen sein und vorher mehr als nur ein Mitglied des Trupps über den Haufen gerannt haben. Dies bleibt jedoch eine Randnotiz, da niemand ernsthaft verletzt wurde und alle mit dem Schrecken und leichten Blessuren davonkamen.

Auf den dritten Platz kam unter anderem „der Bolz“ — gemeint ist Seine Wohlgeboren Grimm zu Zwietrutz, dessen Gruppe erst in der Dämmerung heimkehrte und ebenfalls Rotwild erlegt hatte.

Seine Hochgeboren Wolfhardt von der Wiesen und der Bergvogt von Ârxozim hingegen hatten weniger Jagdglück. Ihre Jagdgruppe brachte nur einen kleinen Rehbock mit zur Jagdgütte und errang keinen der vorderen Plätze.

Das Donnergrollen

Tharnax Sohn des Thorgrimm aber kehrt indes nicht mit leeren Händen in den Kosch zurück. Der erste Platz im traditionellen Katapultwettschießen vor den Toren Senaloschs, genannt „das Isenhager Donnergrollen“, ging wiederum an den streitbaren Angroscho und einstigen Hauptmann der Angbarer Sappeure.

Einen Achtungserfolg erzielte die Mannschaft der Schlunder Bombarden, die zum ersten Mal bei diesem Wettbewerb antrat, mit dem vierten Platz. Wir meinen, der Kosch wurde würdig vertreten.

Burkhard Ludolfinger