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Version vom 30. August 2017, 06:18 Uhr
Praios | Rondra | Efferd | Travia | Boron | Hesinde | Firun | Tsa | Phex | Peraine | Ingerimm | Rahja |
Boron - Gott des Schlafes und Vergessens, Herr über Ende und Tot
Noch immer beschränkt sich der Einfluss des Rabenkultes auf die wenigen Klöster und Tempel selbst. Weder in der einfachen Bevölkerung, noch im Adel genießen die Boronis gemeinhin mehr als den nötigen Respekt. Vielmehr meidet man die schweigenden Geweihten abergläubisch, wenn es möglich ist, was diesen wiederum gar nicht unrecht zu sein scheint, da sie so von weltlichen Belangen weitgehend unbeeinflusst bleiben. Man scheint in zwei getrennten Welten zu leben.
Erst im Tod spielt der Kult eine Rolle, sei es (wie im Drifter Land, Angbar oder dem nördlichen Schetzeneck) durch die Geweihten selbst, oder in durch sie beeinflussten Beerdigungsriten, die noch immer von örtlichen Geweihten anderer Götter vollzogen werden. Seit die Mönche von Garrensand auszogen um jene Geweihten mit den borongefälligen Zeremonien vertraut zu machen, haben sich die bis dahin gepflegten archaischen Zwergenbräuche mit den Boronslehren vermischt, so dass im Kosch manche Eigentümlichkeit bewahrt wurde.
Stirbt jemand, so wird dessen Tod zunächst überall verkündet. Sei es durch den Ruf der Wengenhörner, wie in den nördlichen Koschbergen, den Klang der meist tiefsten (Raben)glocke oder des tiefsten Gonges des nächstgelegenen Tempels oder schlicht durch die Dorfälteste, welche von Haus zu Haus geht. Im Ferdokschen ist es gar üblich, dass beim Tod eines hohen Adeligen einige Lanzenreiterinnen auf schwarzen Rappen schweigend mit dessem Banner durch die Grafschaft reiten. Ähnlich wie die schwarzen Herolde im Falle eines verstorbenen Fürsten, mögen die Zwölfe es noch lange verhüten.
Der Leichnam selbst wird in seine Tracht gekleidet, mancherorts auf symbolische Golgarischwingen gelegt und eine Nacht aufgebahrt. Am Morgen danach ist es in den meisten Regionen üblich den Toten im Kreis des Dorfes feierlich zu verbrennen. Anschließend erzählt man sich bei der “Trostspeis” Anekdoten aus dem Leben des Verstorbenen, gibt an, was man ihr bzw. ihm zu verdanken habe und schreitet dann zum letzten Geleit. Dabei trifft man sich auf dem Boronanger, fasst sich an den Händen bis sich ein Ring schließt und singt Totenlieder, während der Geweihte in der Mitte des Kreises die Asche in einer kleinen Mulde oder größeren Familienmulde beisetzt oder schlicht verstreut und abschließend den Grabsegen spricht.
Neben der genannten und durch den zwergischen Einfluss weit verbreiteten Brandbestattung gibt es vor allem im Ferdokschen auch die mittelreichtypische Erdbestattung oder auch Steinstollen – wie etwa in Angbar, wo der Tempel gleichzeitig als Eingang in die weitläufigen unterirdischen Katakomben der Bürgergruft dient.
Als Grabmale dienen vor allem im Gebirge oft schlichte und mit Namen versehene Natursteine, deren Größe bisweilen vom Alter des Toten kündet. Insbesondere in Städten jedoch auch alte Wagenräder, schmiedeeiserne Radmale (vor allem bei Ingerimmgläubigen) bis hin zu aufwändigen Steinmetzarbeiten bei Grüften reicher Patrizier.
Aus der Historie
Über lange Zeit war die Bedeutung des Totengottes im Kosch eher mager, Beerdigungen fanden vor allem nach zwergischen Riten durch verschiedene Dorfpriester statt. Erst die Gründung des Klosters Garrensand 561 BF durch Sharban von Al'Muktur rückte die Lehren Borons allmählich ins Bewusstsein der Menschen, auch wenn der Einfluss der Gemeinschaft sich vor allem auf das südliche Ferdoker und Schetzenecker Land beschränkte. Es waren jedoch erst die unruhigen letzten zwölf Jahre seit dem Spuk der Visaristensekte und des Totenheeres im entfernten Osten, welche die schwarze Kirche stärkten. Vor allem in Gestalt der Golgariten, insbesondere des Barons Nottr von Twergentrutz, und des seither durch das Wirken des Heiligen Kalmun neu gegründeten Klosters Trolleck. Feiertage
Wichtige regionale Heilige
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Sharban von Al'Muktur gründet das Kloster Garrensand
Kloster Garrensand brennt
Kalmun Breckenbart aus Garrensand vertreibt die Visaristensekte aus Trolleck und gründet dort ein neues Boronkloster.
Die Golgarien werden offiziell gegründet Sieg gegen die Visaristensekte - Kalmun Breckenbart und Zakharabas Extor Zorkaban finden den Tod im brennenden Tempel von Moorbrück |
Heilige Artefakte
Hier sei nicht zuletzt der Rabenfederstein zu erwähnen, der das Zentrum des Klosters Trolleck bildet. Die etwa zwei Schritt große Basaltscheibe wird stets von drei Mönchen bewacht. Wird eine Seele im Bezirk des Klosters (das sich über weite Teile der Baronien Rohalssteg, Metenar, Bärenfang und Fürstenhort erstreckt) geholt, fällt eine Rabenfeder auf wundersame Weise durch eine Öffnung im Dach über der Scheibe auf jenen Ort, den die Mönche durch die eingeschlagenen Symbole erstaunlich genau deuten können. Sie stimmen sogleich einen Choral an und ziehen bei Sonnenuntergang aus um die Leiche jenes Toten zu finden und zu bestatten.
Heilige Orte
Rabenfelsen vor dem Kloster Garrensand (an dem einst mancher Flussschiffer, Verurteilte und auch Abt Kalchas ihr Ende fanden), Kalmunsberg im Moorbrückschen – wo der Heilige Kalmun und Zakharabas, der Gründer der Zorkabiner, 1014 BF den Märtyrertod starben, ebenso die zahlreichen Gruften in der Umgebung der Stadt Moorbrück, in denen über zahlreiche Opfer der Magierkriege gewacht wird.
Wichtige Tempel
Die Klöster Garrensand und Trolleck sind ohne Zweifel die wichtigsten Zentren des Kultes, weniger für die eher wenigen einheimischen Gläubigen, sondern vor allem für die von Auswärts anreisenden Anhänger Borons, insbesondere der Golgariten. Während man von Garrensand aus jedoch seinen Einfluss auf die Geschicke der Boronkirche auszuüben weiß, vernimmt man vom abgeschiedenen Trolleck selten mehr als Schauergeschichten. Allerdings ziehen von beiden gleichermaßen Geweihte aus um die Boronanger der Umgebung zu pflegen und Bestattungen vorzunehmen, was gleichermaßen für den ansonsten eher unbedeutenden Angbarer Borontempel gilt. Genau genommen gibt es zwei Borontempel in der Reichsstadt. Der Alte Tempel inmitten von Alt-Angbar birgt uralte Gruften unter sich. Als ihr Fassungsvermögen erschöpft war, entschied man sich für den Neubau eines Tempels vor den östlichen Toren der Stadt. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere kleine Tempel und Schreine, so etwa im bragahnschen Doldorf. |
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Bedeutende Geweihte
Eine besondere Stellung innerhalb der Gemeinschaft der Schweigsamen hat sicher Borondria inne, die geheimnisvolle Großmeisterin des Golgaritenordens. Sie leitet die Gemeinschaft der Ritter Borons vom Kloster Garrensand aus, wenn sie nicht im Lande umherzieht. Als Abt des Klosters Garrensand gilt Calamun ya Sfardas de Yasarti ( 956 BF im Alten Reich) daneben nicht zu unrecht als einer der wichtigsten und einflussreichsten Vertreter des Boronsglaubens in der Provinz. Eine Stellung, die der hochgebildete Boroni angeblich sehr genießt und durchaus zu nutzen weiß. Auch wenn er äußerlich meist eher wie ein entrückter Mönch wirkt, steckt doch eine gehörige Portion Ehrgeiz in seinen Knochen, die ihm ebenso hohe Achtung, wie neidische Gegner einbrachte. Malchias von Schnellenbrück ( 981 in Garetien), der Abt einer der drei Fraktionen auf Trolleck hat sich mittlerweile zu einer Art “Sprecher” des Klosters entwickelt. In Garrensand war er einst Schüler und Vertrauter des einstigen Abtes Pelgor Larbentrost. Er übernahm dessen sanfte und gemäßigte Sichtweise der Welt und brachte sie mit nach Trolleck, wo er seither Friedfertigkeit und Hinkehr zum Geistigen predigt. Was ihn nicht zuletzt in Widerspruch mit den bewaffneten und weltlichen Golgariten bringt. Weitere nennenswerte Vertreter der Gottheit sind die zwei weiteren Äbte von Trolleck, wie der düstere Azzan Vamper, der es versteht die Aura des Geheimnisvollen nicht nur um seinen Orden der Zorkabiner, sondern auch um seine Person zu weben. Äbtissin Surxinda Kreuthenstyn dagegen sieht sich als Verwalterin des Erbes von Klostergründer Kalmun und soll eine Kennerin der Sternenkunde sein. Die Andergasterin Boronelda Wandelgast hingegen leitet den Borontempel von Angbar und gilt gemeinhin eher als träge. Zuletzt sei Baron Nottr Halderlin von Twergentrutz erwähnt, der, obschon nicht geweiht, doch durch seinen tiefen Glauben an den Raben das Erstarken der letzten Jahre erst ermöglichte. Auch wenn er sich in seinen letzten Jahren in seine Baronie zurückzog, so ist sein prägender Einfluss auf den Orden des Golgari in dessen Gründungszeit unbestritten. |
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Quellen
- Ausführlicher Artikel über den Boron-Kult im Kosch im Kosch-Kurier 33 (hier online als PDF).
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