Redensarten im Koscher Land II: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. Juni 2023, 12:52 Uhr
Sprichwortschmiede: Redensarten im Koscher Land II
Von Tüchtigkeit und Tagedieben - Sprichwortschmiede
„Gründlich wie Angbars Torwächter.“
Den Angbarer Bütteln wird eine besondere Sorgfältigkeit und Unbestechlichkeit nachgesagt, die zum einen auf den ordentlichen Sold zurückzuführen ist, zum anderen aber auf die Tatsache, daß der Wächterberuf häufig über mehrere Generationen in einer Familie fortgeführt wird.
„Hilfreich wie ein Bragahnsbruder“
Ein Spruch, den man besonders in Steinbrücken häufig hören kann. Die Bragahner Brüder hatten sich nach dem Orkeneinfall um viele zerstörte Ortschaften des Landes verdient gemacht und der notleidenden Bevölkerung mit Rat und Tat beim Wiederaufbau geholfen. Ihre munteren Arbeitslieder sind in vielen Gegenden längst zum Volksgut geworden.
„Wer nichts wird, geht nach Gareth.“
Im schönen Ferdok und dem blühenden Angbar haben die ehrbaren Zünfte und Gilden ein wachsames Auge auf das Handwerk, auf daß kein Stümper oder Betrüger seine Waren in den Mauern herstelle und feilbiete und auch die Zahl der Meister nicht ins Bodenlose wachse. Im Rohalsfrieden, da es für junges, kräftiges Volk wenig zu tun gab und selbst die berühmten Angbarer Eisenwaren wenig gefragt waren, mehrten sich also diejenigen, die ohne Arbeit waren. Im fernen, zügellosen Gareth schwand der Einfluß der Zünfte unter dem modernen Freigeist des ansonsten so weisen Herrschers, in Angbar und Ferdok aber blieben — ingerimmlob! — die alten Gildenrechte unverändert.
So kam es, daß viele Burschen und Maiden, die zu keinem rechten Handwerk in der Heimat fanden, sich ins ferne, glückverheißende Gareth aufmachten, um nur zu oft als Tagelöhner in einem finsteren Hinterhof zu hausen. Auch heute noch, da diese Zeiten längst vorüber sind und man in Angbars Mauern gerne jede tüchtige Hand willkommen heißt — denn selten waren die Güter des Eisenmarktes so gefragt wie nun — behält der Spruch seine Gültigkeit für alle, die eine solide Ausbildung und wahres Meisterwerk scheuen.
„Das ist Zwergenwerk!“
Diese Lobesformel, die natürlich aus dem Wortschatz des Kleinen Volkes entstammt, ist in den Zunftgassen häufig zu hören — zumal viele Meister Angroschim sind; aber auch einem menschlichen Handwerker gilt diese Bezeichnung als Lob.
„Der kann doch den Balg nicht treten...“
… ist eine abfällige Bemerkung, die von den Schmiedemeistern geprägt wurde und Lehrlinge meint, die zu schwächlich oder ungeschickt sind, um ein ordentliches Feuer in der Esse zu schüren. Im übertragen Sinne bezieht sich das Sprichwort auf alle Faulenzer oder Tunichtgute.
„Fleißig wie ein Ferdoker“
Im Jahre 831 v.H. änderte der Große Fluß seinen Lauf, so daß Ferdok mit einem Male von dieser Lebensader des Reiches abgeschnitten war und immer mehr an Bedeutung verlor (die Zeit der „Salminger Grafen“ von Ferdok). Erst gute hundert Jahre später, im Götterlauf 723, gelang es dem damaligen Grafen Nerfed, die Capitale wieder an die Ufer des Stromes zu verlegen. Dabei soll die arbeitende Bevölkerung großartige Leistungen vollbracht haben, und es geht die Sage, daß die Zunftmeister entschieden das Angebot einiger Magier ablehnten, mit arcanen Kräften den Umbau zu erleichtern: „Mit Ingmaroschs Hülfe und fleißiger Hand will das Werk uns gelingen!“ -— so der bekannte Spruch, der auch in goldenen Lettern in die Stadtrolle eingetragen wurde.
Nächste Folge: „Von Phexens Gaben …“
Irdischer Hinweis: Dieser Artikel bildete die Grundlage für den Wiki-Artikel Redensarten.