Ährensache!
Ährensache!
Endlich bessere Ernte in Avenahof
Avenahof, Travia 1045 BF. Nachdem sich die Einwohner Avenahofs durch die erneut magere Ernte den Zorn der Peraine-Kirche zugezogen hatten (der Kosch-Kurier berichtete in Ausgabe 69), konnten in diesem Jahr zum ersten Mal seit Jahrzwölfen einigermaßen annehmbare Erträge erwirtschaftet werden.
Auch die Mühle warf endlich einmal in etwa das ab, was man in der fruchtbaren Ferdoker Mark eigentlich immer erwarten könnte.
Was hat den Unterschied ausgemacht? Waren es die regelmäßigen Besuche des Vogtes von Rakulbruck? Immerhin war sich Ritter Ungolf von Plötzbogen nicht zu fein gewesen, zur Not Hand in Hand mit den Bauern zu arbeiten. Waren es die Gebete des Rakulbrucker Efferdgeweihten gewesen? Swafnian Engstrand war mehrmals vom Nymphentempel angereist, um zur rechten Zeit Efferds reichen Segen zu erbeten. Oder ist die annehmbare Ernte auf das resolute Vorgehen der Vorsteherin des Hopfentempels zu Rottan zurückzuführen? Laiga Mikail hatte immer wieder nach dem Rechten geschaut und war zumindest zufrieden mit dem, was sie zu Gesicht bekam.
Wenigstens den Schrein der Spenderin hatten die Bauern wieder ganz alleine hergerichtet. Sollte die beinahe sprichwörtliche Trägheit der Einwohner Avenahofs damit endlich überwunden sein? Gerne hätte der Kurier mit Dorfvorsteher Bafor Zarnbrecht darüber ein Gespräch geführt, doch lehnte der Müller das Angebot mit dem Hinweis ab, das sei ihm zu anstrengend und er müsse sich nun endlich ausruhen.