Heerzug gegen Haffax - Panik allenthalben
Die freudige Nachricht vom Fall Mendenas war kaum im Kosch eingetroffen, da mischte sich neben der Trauer um die vielen Gefallenen Panik unter die Menschen. Helme Haffax war in Perricum gelandet, hatte auf dem Marsch den Darpat herauf ein garetisches Heer zerschlagen und belagerte nun Rommylis, oder war er schon in Gareth? Die Nachrichten überschlugen sich dieser Tage. Trotz der Namenlosen Tage gab der Fürst daher den Befehl die Landwehren zu den Waffen zu rufen und die Grenzwacht zu stärken.
Hunderte Kämpfer fanden sich in den Städten entlang der Grenze ein. Stolzenburg, Wengerich, Oberangbar, Steinbrücken, Gôrmel, Rakulbruck, Salmingen und Tallon waren allesamt Sammelorte für die vielhundertköpfigen Aufgebote aus den Baronien. Vorsorglich ließ der Fürst auch die Pässe über Kosch- und Ambossberge verstärkt bewachen, sicher war schließlich sicher.
Doch lassen wir die Koscher selbst berichten.
Nirwulf Sohn des Negromon, Cantzler des Kosch: Perricum gefallen, ein garetisches Heer zerstreut, Gareth und Rommilyis belagert. Werden wir die nächsten sein? Lasst die Landwehren zu den Waffen rufen und schickt Boten zu den Bergkönigen, auch sie sollen sich rüsten.
Baron Erlan von Sindelsaum: Als der Ruf zu den Waffen kam hatten die Namenlose Tage gerade angefangen. Eine unheilige Hitze lastete auf dem Land, doch waren wir vorbereitet, für so einen Fall gab es die Aufmarschpläne ja schließlich, so rief ich meine Landwehrleute zusammen und machte mich auf den Weg nach Barabein um das Aufgebot zu sammeln.
Bardo, Kämpfer der Schwurschar: Wir liegen nun auf der Stolzenburg und halten Wacht gegen die Schwarzpelzen. Haffax soll ihnen den Kosch als Lehen versprochen haben, wenn sie ihm folgen, das hat zumindest die Alvide gesagt und die hat es vom jungen Anshold gehört. Gesehen habe ich aber noch keine und wir sind nun schon drei Wochen hier.
Alrik, Landwehrmann aus Dunkelforst: Die Götter stehen uns bei. Helme Haffax hat Perricum eingenommen und nach Gareth sind wir dran. Er hat es auf die Schmieden und die Rohstoffe abgesehen. Ich bete zu allen Zwölfen, dass sie uns verschonen mögen. Es wird gemunkelt von Spionen allenthalben.
Baron Alrik Erzbart von Stanniz: Soll er doch kommen, bis er bei uns angekommen ist wird sein Heer nur noch ein Schatten seiner selbst sein. Wir werden ihnen mit gutem Koscher Stahl in der Hand entgegentreten. Freilich müssen wir bis dahin das gemeine Volk bei Verstand halten. Denen sinkt ja schon bei dem Gedanken an Haffax das Herz in den Magen.
Barmine, Landwehrfrau aus Lûr: Mir schlotterten die Knie, als wir uns auf den Marsch an die Grenze machten. Wir waren aber kaum über die Grenze der Baronie gekommen, als auch schon die Nachricht kam, dass ein Heer der Kaiserin Rommilyis entsetzt hatte, doch Haffax war noch nicht gestellt. Wir mussten also dennoch bis Salmingen weitermarschieren, bis wir die Ende Praios die endgültige Entwarnung bekamen und nach Hause durften.
Nirwulf Sohn des Negromon, Cantzler des Kosch: Durchlaucht es ist überstanden, es hat kaum vier Wochen gedauert, aber Haffax ist endgültig besiegt. Er hat alles aufs Spiel gesetzt und alles verloren, wohl nicht zuletzt seine Seele. Seine gefürchteten Spione und Saboteure sind seit dem Abzug des Heeres gen Mendena nicht mehr in Erscheinung getreten und auch die Schwarzpelze, oder die Finsterzwerge haben sich nicht gerührt. Wie befohlen habe ich Anweisung geben lassen die Aufgebote nach Hause zu schicken. Wir sind diesmal wohl verschont geblieben.
Irdische Anmerkung. Die Sammelpätze für die Landwehr sind unter Heerzug gegen Haffax aufgelistet. Der Ruf zu den Waffen ergeht am 5. Namenlosen Tag 1039, freilich dauert es je nach Anmarschweg einen erheblichen Zeitraum, bis die Aufgebote vor Ort angekommen sind, manche schaffen es auch gar nicht rechtzeitig zum Sammelplatz, schließlich müssen die Aufgebote erst einmal innerhalb der Baronie gesammelt werden und müssen sich dann, auf den zum Teil recht langen, Weg zu den Sammelplätzen machen. Alles in allem stehen im Kosch zu dieser Zeit deutlich über viertausend Streiter unter den Waffen, wenngleich natürlich über die vielen Sammelpunkte verstreut. Die Entwarnung des Fürsten ergeht am 30. Praios, an dem auch dieser Kosch-Kurier-Artikel entstanden ist. Der Spuk dauert also knapp über vier Wochen an.
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