Neulich in Sindelsaum - Ruhestörer: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 2. April 2022, 17:10 Uhr
◅ | Die Gefangene |
|
Ein ungebetener Gast | ▻ |
Sommer 1035 BF, Dachsbau
Reto III. hatte es sich unter dem Baum gemütlich gemacht. Die Dämmerung war über Sindelsaum hereingebrochen und eigentlich müsste er sich auf die Jagd machen, aber heute war der alte Dachs dazu einfach viel zu faul. Stattdessen beschloss er die Augen für einen, nur einen einzigen, Augenblick zu schließen. Gerade als er dabei war einzuschlummern wurde er von Stimmen geweckt. Zwei dieser Zweibeiner hatten sich ganz in seiner Nähe niedergelassen und unterhielten sich. Kurz erwog Reto sich ein ruhigeres Plätzchen zu suchen, aber seine Bequemlichkeit siegte. Immerhin lag es sich hier ganz angenehm und bald würden die Zweibeiner sicher auch weitergehen. Einen der beiden kannte er. Das war der freundliche Bärtige, der hier oft den Ton angab. Den anderen hatte Reto auch schon einmal gesehen, ein einäugiger Hüne mit grauen Haaren.
„Und die Topflers sind alle drei nach Angbar gezogen?“ hörte er den Hünen sagen
„Ja. Ein schwerer Schlag. Sie erhoffen sich wohl das es ihren Geschäften dort besser gehen wird.“
„Was gefällt ihnen den an Sindelsaum nicht.“ wunderte sich das Einauge
„Wird ihnen wohl zu provinziell sein.“ Erwiderte der Wichtige „Mir macht vor allem Arbels Weggang Sorgen. Es war doch ganz praktisch einen Magier so kurz vor der Tür zu haben.“
„Ich traue Zauberzauseln nicht.“ Brummelte das Einauge
„Ich auch nicht, aber Tränke und Tinkturen konnte Arbel brauen. Die haben Alderan oft geholfen. Jetzt wird er leider etwas weit weg wohnen, als das ich seiner Dienste schnell habhaft werden könnte.“
„Hmm. Sonst gibt es gar keine Magier in der Baronie, oder?“ erkundigte sich der Hüne
„Doch Eulrich, euer Nachbar, Der Edle von Eulensang, ist einer. Ich habe ihn bereits aufgesucht und ihn gebeten nach Sindelsaum zu ziehen, damit er sich ein wenig um Großvater kümmern kann.“
„Und was hat er gesagt?“
„Er hat ja gesagt und ich habe ihm ein ruhiges, etwas abseits gelegenes, Haus herrichten lassen. Da hat er dann seine Ruhe, aber gleichzeitig ist er greifbar, wenn ich ihn brauche“
So langsam reichte es Reto. Die beiden fanden ja nie ein Ende. Das war ja fast schlimmer als mit den kleinen Kindern die dauernd mit ihm spielen wollten wenn er sich eigentlich gerade ausruhen wollte. Es wurde Zeit sich ein besseres Plätzchen zu suchen. Er hörte gerade noch wie der Hüne „Dann hat ja alles seine Ordnung.“ Sagte und dann war er endlich weit genug von dem Gequasel weg und legte sich entspannt unter einen Strauch. Erst mal ausruhen. Das Jagen konnte bis später warten.