Praios’ Wacht am Greifenpass: Unterschied zwischen den Versionen
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Doch auch als die Schurken vertrieben und die Brände gelöscht waren, blieb die „Schutzwacht“ unserer Nachbarprovinz wacker bestehen. Als die Einheimischen zudem vernahmen, dass der Hauptmann dieser Wacht kein Geringerer als [[Nebendarsteller ist::Garmwart Harckenhundt]] war, der [[Briefspieltext mit::Der junge Fürst Blasius|einst]] schon unter dem [[Ortsnennung ist::Gratenfels]]er Grafen [[Briefspieltext mit::Baldur Greifax von Gratenfels|Baldur Greifax]] über besagten Pass gezogen war — damals mit dem Ziel [[Ortsnennung ist::Wengenholm]] zu erobern — wurden allmählich Zweifel daran laut, ob diese Tat wirklich uneigennützig und vorübergehend war. Ob die Beaufsichtigung des winterlichen Schippdienstes oder die Sichtung einer Diebesbande, die es zu verfolgen galt — immer wieder fand der alte Veteran Gründe dafür, warum seine Krieger an ihren Posten am Pass unabkömmlich seien. Es seien schließlich gefährliche Zeiten, und die Koscher Bergwacht noch im Aufbau, so dass man den koscher Brüdern an dieser wichtigen Stelle des Reiches gerne weiterhin nachbarschaftlich unter die Arme greifen wolle. Im vergangenen Winter gab es erste Reibereien zwischen den Frondienstlern des Örtchens [[Ortsnennung ist::Passwacht]] und den Nordmärker Soldaten, bei denen letztlich das Hinterteil eines Weibels aus Gratenfels die Qualität Koscher Mistforken zu spüren bekam. | Doch auch als die Schurken vertrieben und die Brände gelöscht waren, blieb die „Schutzwacht“ unserer Nachbarprovinz wacker bestehen. Als die Einheimischen zudem vernahmen, dass der Hauptmann dieser Wacht kein Geringerer als [[Nebendarsteller ist::Garmwart Harckenhundt]] war, der [[Briefspieltext mit::Der junge Fürst Blasius|einst]] schon unter dem [[Ortsnennung ist::Gratenfels]]er Grafen [[Briefspieltext mit::Baldur Greifax von Gratenfels|Baldur Greifax]] über besagten Pass gezogen war — damals mit dem Ziel [[Ortsnennung ist::Wengenholm]] zu erobern — wurden allmählich Zweifel daran laut, ob diese Tat wirklich uneigennützig und vorübergehend war. Ob die Beaufsichtigung des winterlichen Schippdienstes oder die Sichtung einer Diebesbande, die es zu verfolgen galt — immer wieder fand der alte Veteran Gründe dafür, warum seine Krieger an ihren Posten am Pass unabkömmlich seien. Es seien schließlich gefährliche Zeiten, und die Koscher Bergwacht noch im Aufbau, so dass man den koscher Brüdern an dieser wichtigen Stelle des Reiches gerne weiterhin nachbarschaftlich unter die Arme greifen wolle. Im vergangenen Winter gab es erste Reibereien zwischen den Frondienstlern des Örtchens [[Ortsnennung ist::Passwacht]] und den Nordmärker Soldaten, bei denen letztlich das Hinterteil eines Weibels aus Gratenfels die Qualität Koscher Mistforken zu spüren bekam. |
Aktuelle Version vom 9. April 2024, 18:04 Uhr
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Praios’ Wacht am Greifenpass
Nordmärker Truppen ziehen sich endlich zurück
Auch wenn am Tag der Praioswend’ ungewohnt dicke Regenwolken an den Hängen der Koschberge standen, fiel der Glanz des Gottes von Recht und Ordnung dennoch auf den Greifenpass. Am Greifenfelsen hatten sich an diesem hohen Festtage Nordmärker und Koscher versammelt, um die Wacht zurück in Koscher Hände zu geben.
Vor über zwei Jahren, in den loderndsten Tagen des Jahres des Feuers, als die Heptarchen im Herz des Reiches wüteten, der Alagrimm sengend durch den Kosch zog und die Truppen unserer Provinz gebunden waren, zogen Soldaten des herzöglich-nordmärkischen Koschwacht-Regimentes auf den Pass, um diesen bedeutenden Weg vor all jenen Gefahren zu sichern — eine hehre Tat, so schien es.
Doch auch als die Schurken vertrieben und die Brände gelöscht waren, blieb die „Schutzwacht“ unserer Nachbarprovinz wacker bestehen. Als die Einheimischen zudem vernahmen, dass der Hauptmann dieser Wacht kein Geringerer als Garmwart Harckenhundt war, der einst schon unter dem Gratenfelser Grafen Baldur Greifax über besagten Pass gezogen war — damals mit dem Ziel Wengenholm zu erobern — wurden allmählich Zweifel daran laut, ob diese Tat wirklich uneigennützig und vorübergehend war. Ob die Beaufsichtigung des winterlichen Schippdienstes oder die Sichtung einer Diebesbande, die es zu verfolgen galt — immer wieder fand der alte Veteran Gründe dafür, warum seine Krieger an ihren Posten am Pass unabkömmlich seien. Es seien schließlich gefährliche Zeiten, und die Koscher Bergwacht noch im Aufbau, so dass man den koscher Brüdern an dieser wichtigen Stelle des Reiches gerne weiterhin nachbarschaftlich unter die Arme greifen wolle. Im vergangenen Winter gab es erste Reibereien zwischen den Frondienstlern des Örtchens Passwacht und den Nordmärker Soldaten, bei denen letztlich das Hinterteil eines Weibels aus Gratenfels die Qualität Koscher Mistforken zu spüren bekam.
Um weiteren Hader oder gar ein Blutvergießen zu verhindern — und zugleich die arg geschundene Kirche des Herrn Praios in den Zeiten ihrer Not zu stützen, hörte unser guter Fürst auf den weisen Rat seiner langjährigen Hofgeweihten Ulabeth vom Pfade und übergab die Lande am Pass kurzerhand als Lehen der Praioskirche. Tarjok Boquoi, der Oberste Geweihte von Angbar, soll nun auf Lebenszeit den Titel des Barons vom Greifenpass tragen. Eine Entscheidung, die zwar nicht auf ungeteilte Befürwortung stößt1, aber zumindest dazu führt, dass die bekanntermaßen praiosfürchtigen Nordmärker nun endlich ohne weitere Widerworte und Verzögerungen in ihre Heimat zurückkehren.
So war es denn zunächst auch eine von tiefem Ernst geprägte Zeremonie, als Hauptmann Harckenhundt das symbolische Greifenbanner mit sichtlichem Unbehagen unter den gestrengen Augen einiger Sonnenlegionäre in die Hände Derian Palagions von Solfurt legte, welcher an Stelle von Lichthüter Boquoi teilnahm und künftig als sein Vogt die Geschicke des Lehens führen wird. Erst kürzlich hatte man den Nordmärker Palagion zum neuen Abt des Hüterklosters ernannt, wohl auch als weiteres Zeichen der Versöhnung zwischen den Provinzen. Unter diesem Motto stand auch der anschließende Umtrunk und Festschmaus, zu dem der Ehrwürdige Abt die Koschwächtler zu deren Überraschung einlud. Und wahrlich ließ sich der Gastgeber nicht lumpen, öffnete seine Vorratskammern weit und gab ein Fest, wie es der Greifenpass wohl schon lange nicht mehr gesehen hat, so dass die Nordmärker letztlich doch zufrieden den Heimweg antraten.
1 Baron Nottr von Twergentrutz blieb der Übergabe ausdrücklich fern, wird er dadurch doch eines bedeutenden Teiles seiner Baronie beraubt. Die Lande am Greifenpass waren stets die wichtigste Quelle des Lehens – ein Ort des Handel, der Versorgung und der Zölle. Geblieben sind ihm neben dem Hauptort Twergentrutz zwar weite Gebiete, aber durchweg deutlich unfruchtbarere und schwer zugängliche Berge.