Wie Ritter Falk das „Saustechen“ verhinderte
◅ | Neue Kapitänin auf dem Efferdfloß |
|
Unnützes Blutvergießen in Garetien | ▻ |
Wie Ritter Falk das „Saustechen“ verhinderte
Theaterstück nimmt abruptes Ende
ANGBAR, Hesinde 1044 BF. Neulich war ich im Neuen Theater in Angbar, um einem lehrreichen Stück der „Blauen Mimen“ zuzusehen, welches sich mit den wüsten Umtrieben des falschen Kaisers Porquid befasste. Zu Ende sehen sollte ich das Stück indessen nicht.
Es war gerade eine besonders schauerliche Stelle, denn die Söldner des Verräters Porquid kämpften gegen Prinz Answart und seine tapferen Ritter. Der „Prinz“ rief gerade: „Wer fliehen will, mag dies tun, ich kämpfe!“ – „So teuer wie möglich!“ ging der Ruf, „Rondra will es!“
Das Stück brachte mich sehr in Fahrt, aber längst nicht so sehr wie Ritter Falk Barborn zu Siebental. Der greise Ritter, mittlerweile immerhin 81 Jahre alt, sprang auf die Bühne und hackte mit seinem Schwert auf die Piken der „Porquidschen Söldner“ ein. „Hinfort mit euch, ihr Schurken!“, brüllte der Ritter – und tatsächlich, die „Schurken“ ließen sich nicht zweimal bitten, sondern flohen von der Bühne. Ritter Falk stand da, noch immer mit erhobenem Schwert, und wirkte fast etwas ratlos. Da betrat der Rondrageweihte Bolzer von Stanniz-Zweizwiebeln die Bühne und gratulierte ihm zu seinem überragenden Sieg. Da steckte der Kämpe sein Schwert zurück in die Scheide und verließ unter höflichem Applaus die Bühne.
Das Theaterstück wurde daraufhin leider beendet und erst am folgenden Abend, diesmal ohne Ritter Falk, fortgeführt.